In den Jahren 2013 bis 2015 haben die Leser von finanziell umdenken und Passiver Geldfluss via Abstimmungen ein Depot von Dividenden-Aristokraten zusammengestellt. Sogenannte Dividenden-Aristokraten sind Aktien von meist größeren Konzernen mit einem bewährten Geschäftsmodell, die in der Lage sind – trotz konjunktureller Schwankungen – jährlich die Dividendenzahlung an ihre Aktionäre zu steigern. Selbst wenn vorübergehend Umsatz oder Gewinn des Unternehmens gesunken ist. Aus diesem Grund sind derartige Wertpapiere bei Anlegern auch besonders beliebt. Derzeit befindet sich die maximal vorgesehene Anzahl von 35 Aktien im Dividenden-Aristokraten Depot und nach der letzten Wahl Ende Mai 2016 gibt es hier jetzt eine kurze Aktualisierung.
In den letzten Tagen und Wochen kam es am Aktienmarkt zu einer Sommerrally und bei einigen Indizes wurde damit der seit Frühling 2015 gültige Abwärtstrend beendet. Passend zur diesjährigen Sommerrally schrieb ich bereits Ende Mai den Artikel: Vier Gründe, warum es keinen Sinn macht, seine Aktien im Sommerhalbjahr zu verkaufen.
Wenden wir uns wieder dem Aristokraten-Depot zu. So ist das Kursplus unseres Depot der Dividenden-Aristokraten von 19 Prozent Ende Mai auf fast 25 Prozent aktuell gestiegen. Die Dividendenrendite des gesamten Muster-Depots wird im Jahr 2016 bei 3,9 Prozent p.a. erwartet und die Ertragsrendite bezogen auf den Kaufpreis (yield on cost) liegt aktuell bei 4,4 Prozent p.a.
Das mittlere KGV ist von 19,3 auf 20,4 gestiegen und das durchschnittliche jährliche Dividendenwachstum beträgt zurzeit 5,9 Prozent.
Die Performance des Dividenden-Aristokraten Depot können Sie auf der Seite des Dividenden-Aristokraten Depots fortlaufend verfolgen und sich Anregungen für eigene Investments holen. Dort sehen Sie auch die derzeitigen 35 Unternehmen des Muster-Depots.
Das Dividenden-Aristokraten Depot ist derzeit vollständig und enthält Wertpapiere für ein solides passives Einkommen. Ein derartiges Depot ist ein Standbein für den Ruhestand, um die große Rentenlücke zu verkleinern oder kann sogar frühzeitig für die finanzielle Freiheit sorgen.
Dividenden-Aristokraten haben im Standardfall die Eigenschaft, dass die jährliche Erhöhung der Dividendenzahlung mit meist 5 bis 10 Prozent merklich größer ausfällt als die jährliche Steigerung von Gehältern und Rentenzahlungen.
Die Konzerne im Muster-Depot sind Investments für viele Jahre und sogar Jahrzehnte. Das heißt, sie werden nicht aufgrund der täglichen Marktlage oder sonstiger wirtschaftlicher Schwankungen gekauft und wieder verkauft, um beispielsweise Kursgewinne zu erzielen. Wir betreiben hier also kein Trading. Das vorrangige Ziel ist also nicht schnell reich zu werden, sondern langfristig Vermögen aufzubauen.
In der Vergangenheit gab es vereinzelt Stimmen zum hier angewendeten Regelwerk. Es ist richtig, dass hier nicht nur lupenreine Aristokraten vertreten sind. Viele Anleger möchte eine lückenlose Serie von 25 Jahren Dividendenerhöhung sehen, bis der Status als Aristokrat vergeben werden kann. Derartige Titel sind hier auch tatsächlich dabei. Aus meiner Sicht ist es bereits eine tolle Leistung eines Unternehmens, wenn seit mindestens dem Jahr 2000 die Dividende stetig erhöht wurde, da es zwei markante Bärenmärkte in dieser Zeit gab. Hier in diesem Musterdepot schauen wir nur auf fünf Jahre und davon dürfen an zwei Jahren die Dividenden gleich geblieben sein.
Es muss jeder Anleger für sich selbst entscheiden, ob ihm eine möglichst lange Historie von Dividendenanstiegen wichtig ist oder ob er auch in Konzerne mit jüngeren Geschäftsmodellen investieren möchte.
Bei der letzten Wahl Ende Mai 2016 standen folgenden Kandidaten zur Auswahl:
LVMH
Intel
Hugo Boss
PepsiCo Inc.
Bank of Nova Scotia
UnionPacific
freenet
Amcor
Cracker Barrel Old Coun.St.
Genuine Parts
Hasbro
Kimberly-Clark
Omnicon Group
Sodexho Alliance S.A.
Sysco.Corp.
T. Rowe Price Group
YUM!Brands
Reynolds American Inc.
Meredith
Das Ergebnis der Abstimmung durch die Leser erfahren Sie in diesem Kommentar. Selbstverständlich gibt es noch viele andere sehr gute Aktien, die eine niedrige oder keine Dividende zahlen, aber dafür haben wir ja auch eine Alternative, zu der wir weiter unten kommen.
In früheren Newsletterausgaben hatte ich schon einmal einen Kursvergleich des manuell zusammengestellten Dividenden-Aristokraten Depot und dem Global Dividend Aristocrats ETF von SPDR gezeigt. Hier der aktuelle Zwischenstand, wobei beachtet werden muss, dass die Dividendenzahlungen, welche bei beiden Teilnehmern in ähnlicher Höhe sind, nicht berücksichtigt wurden.
Falls Sie hier einige Ihrer persönlichen Favoriten vermissen sollten, erhalten Sie auf der Seite „Profitable Unternehmen“ eine große Auswahl von Aktien, die mittels weiterer Kennzahlen auf ihre Qualität überprüft werden. Dort werden auch Unternehmen berücksichtigt, die keine oder lediglich eine niedrige Dividende zahlen. Dazu gehören Wachstumsunternehmen, zu denen etliche Titel aus dem Technologiesektor zählen. Das Fehlen von jungen dynamischen Geschäftsmodellen ist einer der Kritikpunkte bei Dividenden-Aristokraten. Zum anderen gibt es auch Unternehmen, die über Jahre hinweg ihre Dividendenausschüttungen steigern konnten, aber die Dividendenrendite selbst relativ niedrig ist, zum Beispiel Fresenius.
Die Kennzahlen der Profitable Unternehmen gehen – abgesehen von der Dividendenrendite – noch über die Auswahlkriterien der Aristokraten hinaus und werden in einer Rangliste bewertet. Dementsprechend sollte ein Depot aus derartigen Titeln sogar noch die Gesamt-Performance der Aristokraten übertreffen, was aktuell tatsächlich der Fall ist.
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