Am Montag, 07.04.2025 gab es am Kapitalmarkt einen sehr unruhigen Handel. Über das Wochenende sind Aktienkurse deutlich gefallen und viele Indizes eröffneten den wöchentlichen Handel mit einem „Gap-down“, einer Kurslücke nach unten. Der Volatilitätsindex VIX lag bei sehr hohen Werten zwischen 50 und 60.
Ein Hauptgrund für den unruhigen und insgesamt schwachen Handel waren die Zölle, die von den USA gegenüber vielen anderen Ländern verhängt worden sind und die damit einhergehende Unsicherheit, wie sie diese auswirken und wie die anderen Länder darauf reagieren würden.
Um kurz nach 15 Uhr MESZ begann der Aktienmarkt plötzlich sehr schnell zu steigen. Innerhalb weniger Minuten war von der gesamten Abwärtsbewegung der letzten Tage fast die Hälfte des Kursverlustes wieder aufgeholt. Über 400 Indexpunkte betrug beispielsweise der Kursanstieg des gesamten Tages im S&P 500. Nur wenige Minuten nach der kurzen Kursrally fiel der Aktienmarkt wieder deutlich und baute einen Großteil der erzielten Gewinne wieder ab. Das alles betraf nicht nur den Aktienmarkt, sondern auch Devisen, Rohstoffe und Kryptowährungen und fand jeweils in einem enormen Tempo statt.
Der S&P 500 im 5-Minuten-Chart (M5) am 07.04.2025. Kurz nach 15 Uhr schoss der Markt sehr schnell und weit nach oben, um dann wenige Minuten später einen Großteil seines Kursanstiegs abzugeben. An diesem sowieso schon ziemlich turbulenten Tag sorgte eine Fake News für einen Kursanstieg von über 400 Indexpunkten im S&P500, was rekordverdächtig ist.
Was war passiert?
Es tauchte auf der Plattform X plötzlich das Gerücht auf, dass die USA alle Zölle – außer für China – für 90 Tage pausieren sollten. Diese Meldung wurde auch auf CNBC veröffentlicht und sorgte für ein gewisses Vertrauen in diese Nachricht. Daraufhin folgte der starke Anstieg. Kurze Zeit später hat das Weiße Haus diese Nachricht jedoch dementiert, mit der Folge, dass ein Großteil des Kursanstieges wieder zunichte gemacht wurde. Diese Ereignisse haben bei einigen Tradern wohl ziemlich Schaden angerichtet. Erst mussten viele ihre noch bestehenden Short-Positionen mit Verlust auflösen, dann kamen anschließend einige nicht schnell genug aus ihren long-Positionen raus. Es ging alles ziemlich schnell und zudem hatten an diesem Tag sowieso viele Broker Probleme, was in solchen Marktphasen leider immer wieder vorkommt.
Der User Ben Calusinski auf X schrieb dazu.
Das ist verrückt.
Ein Gerücht über eine Zollpause hier auf X hat den Aktienmarkt in nur 30 Minuten um 3,5 Billionen Dollar (+8,5 %) bewegt.
Dann erklärte das Weiße Haus, es sei falsch und machte die Hälfte der Kursbewegung rückgängig.
Das muss man erst einmal sacken lassen…
Ein weiterer User fasste die Geschehnisse noch einmal chronologisch und mit Chart zusammen.
Gegen solche Fake News ist man als Geldanleger und erst Recht als Trader nicht gefeit. Dennoch war für mich eine der Lehren aus diesem historisch denkwürdigen Ereignis, nicht unbedingt alle Trades mitnehmen zu müssen. Die genannten Bewegungen waren für mich selbst sowieso zu schnell, da meine Strategie kein Scalping ist. Bei langsameren Bewegungen hänge ich mich jedoch ab und zu noch in den Trend rein, bis er dann zu Ende geht.
Die andere Frage ist, ob man bei einem hohen VIX überhaupt mit großen Positionen in den Markt sein sollte? Die schnellen Bewegungen locken einen Trader natürlich, aber hier halte ich die Positionen in der Regel extrem klein.
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