Wozu sind Kriege da? So lautete Anfang der 1980-iger Jahre ein Song von Udo Lindenberg. Blickt man in die Historie, so ließ sich oft ein zentraler Grund für Kriege finden: Rohstoffe.
Rohstoffe spielen häufig eine zentrale, wenn auch oft verdeckte Rolle bei der Entstehung von Kriegen, selbst wenn offiziell andere Gründe wie Ideologie, territoriale Ansprüche oder Menschenrechte angeführt werden. Historische und aktuelle Beispiele zeigen, dass der Zugang zu und die Kontrolle über wertvolle Ressourcen – wie Erdöl, Erdgas, Metalle, Wasser oder fruchtbares Land – ein wesentlicher Treiber für Konflikte sind.
Die Ukraine ist grundsätzlich reich an Rohstoffen, die sowohl für Russland als auch für westliche Staaten von Interesse sind:
Lithium: Die Ukraine verfügt über bedeutende Lithiumvorkommen, z. B. in den Regionen Dnipropetrowsk und Kirovohrad. Lithium ist für die Batterieproduktion (Elektroautos, Energiespeicher) essenziell, und die Nachfrage steigt durch die Energiewende. Die USA und Europa zeigen Interesse, um ihre Abhängigkeit von China zu verringern.
Uran: Die Ukraine ist einer der größten Uranproduzenten Europas, mit Vorkommen in der Region Zhovti Vody. Uran ist für die Kernenergie strategisch wichtig.
Mangan und Titan: Mangan (z. B. in Nikopol) und Titan (z. B. in Volyn) sind für die Stahl- und Luftfahrtindustrie entscheidend. Die USA haben Interesse an diesen Ressourcen gezeigt, insbesondere im Kontext von Militärhilfen.
Erdgas und Landwirtschaft: Die Ukraine hat Gasvorkommen im Schwarzen Meer (vor der Krim) und ist ein bedeutender Agrarproduzent (z. B. Weizen, Sonnenblumenöl). Die Kontrolle über diese Ressourcen ist wirtschaftlich und geopolitisch relevant.
Geopolitische Bedeutung der Rohstoffe: Russlands Annexion der Krim 2014 und die Besetzung des Donbass sichern den Zugang zu diesen Ressourcen und verhindern, dass die Ukraine sie voll nutzen kann. Gleichzeitig möchten westliche Staaten die Ukraine als Rohstofflieferant stärken, um ihre Abhängigkeit von Russland zu reduzieren.
Kriege werden selten offen wegen Rohstoffen geführt, doch diese spielen in den meisten Fällen eine entscheidende Rolle – sei es als strategisches Ziel, Finanzierungsquelle oder Machtinstrument. Offizielle Gründe wie Ideologie oder Menschenrechte dienen oft als Vorwand, um wirtschaftliche Interessen zu verschleiern. In einer Welt mit wachsender Ressourcenknappheit und steigender Nachfrage (z. B. durch die Energiewende) wird die Bedeutung von Rohstoffen als Konfliktursache vermutlich weiter zunehmen. Eine nachhaltige Rohstoffpolitik, Recycling und internationale Kooperation könnten helfen, solche Konflikte zu entschärfen. In diesem Sektor könnten zukünftig immer wieder auch spannende Investment-Chancen entstehen. Siehe dazu auch „Rohstoffe in der Arktis: Vermutete Vorkommen und potenzielle Konflikte bei einer eisfreien Region“ und „Wäre ein Worst Case-Szenario einer Klimaerwärmung bis zum Jahr 2050 wirklich dramatisch?„
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