Der globale Aktienindex MSCI ACWI ist auf längere Sicht nur schwer zu übertreffen. Das wissen Stammleser hier auf dem Blog finanziell umdenken natürlich schon längst. Alternativ kann ein Privatanleger auch mit zwei bis vier Aktien-ETFs den globalen Aktienmarkt abbilden und damit erzielt selbst ein Einsteiger oft eine bessere Performance als viele andere Anleger und ist oft sogar erfolgreicher als etliche professionelle Marktteilnehmer. Hier gibt es ein Beispiel für den Aufbau eines Welt-Portfolios, und hier in diesem lesenswerten Artikel wird klar, dass mit einem Weltportfolio im Grunde jeder etwas anderes versteht.
Nichtsdestotrotz ist jemand mit passiven Geldanlagen, dem sogenannten Indexing, letztendlich maximal so gut wie der Marktdurchschnitt, nicht schlechter, aber mit Sicherheit auch nicht besser. Daher gibt es immer wieder das Bestreben alternative Strategien zu finden, um dauerhaft eine Performance oberhalb des Marktdurchschnitts zu erzielen. Entscheidend sind hier die Worte „dauerhaft“ und „Strategie“, denn mit taktischen Maßnahmen kurzzeitig erfolgreicher als das Mittel aller Marktteilnehmer abzuschneiden, das kommt häufiger vor, aber eben nur für eine begrenzte Zeit. In diesem Artikel erfolgt eine Aktualisierung des bereits an anderen Stellen publizierten Vergleichs von Strategie-ETFs gegenüber der Benchmark des globalen Aktienmarktes, dem MSCI ACWI.
Wer einmal versucht hat mit einer eigenen Aktienauswahl oder Aktien-ETFs in einem Zeitraum von mehreren Jahren den MSCI ACWI zu überbieten, wird sich wundern wie schwer dieses Vorhaben ist. In kürzeren Zeiträumen kann dies durchaus mit einer gezielten Aktienauswahl oder sonstigen taktischen Branchenwetten gelingen. Auch aktiv gemanagte Aktienfonds können im Standardfall für nur wenige Jahre mithalten.
Eine systematische Möglichkeit in einem langfristigen Zeithorizont eine Qutperformance gegenüber Standardindizes zu erzielen, bieten sogenannte Smart Beta Strategien. Darüber gibt es eine ausführliche Artikelserie „ETFs mit Smart Beta Strategien„.
In der Praxis gibt es allerdings erst seit wenigen Jahren ETFs mit verschiedenen von der üblichen Marktkapitalisierung abweichende Strategien. Diese performten mal besser, mal schlechter als MSCI World oder MSCI ACWI. Kritiker dieser Strategien verweisen dann gerne auf diese Performanceschwankungen und nehmen sie als Argument, dass letztendlich kein Vorteil gegenüber dem bekannten Indexing zu erwarten sei.
In einem gemeinsamen eBook über Smart Beta Strategien haben Blog-Autor Chris und ich in einer umfangreichen Analyse die wechselnde Performance der Faktor-Indizes in einem langjährigen Zeitraum untersucht. Dabei haben wir zusammengetragen unter welchen Voraussetzungen mit recht hoher Wahrscheinlichkeit eine tatsächliche Überrendite gegenüber den Standard-Indizes zu erwarten ist. Dort erläuterten wir auch, warum eine reine Performance-Gegenüberstellung lediglich als eine erste Näherung anzusehen ist und erst tiefer gehende Untersuchungen die Chancen, aber auch Risiken für Anleger zutage bringen.
Hier der Artikel über Smart Beta Strategien mit einigen Auszügen dieser Untersuchung der Faktor Indizes und hier geht es zum eBook über Smart Beta Strategien.
Selbst wenn Strategie-ETFs erst seit relativ kurzer Zeit auf dem Markt sind, lohnt es sich diese von Zeit zu Zeit genauer anzuschauen, um eine Art Bestandsaufnahme zu erhalten. Hier nutze ich lediglich einen Performancevergleich, um die Sache für einen Blog-Artikel übersichtlich zu halten. Teilnehmende ETFs sind:
Hier habe ich die ersten vier ETFs zu gleichen Anteilen gemixt und herausgekommen ist der „Strategie-Mix“. Der Zwischenstand von November 2014 bis November 2016 sieht folgendermaßen aus.
Wie gesagt, es ist ein Zwischenstand eines relativ kurzen Zeitraumes, dennoch möchte ich diesen hier kurz kommentieren. Zunächst einmal ging die Kursentwicklung bis zum Sommer 2016 ziemlich kontinuierlich auseinander. Das heißt, der Strategie-Mix konnte einen Vorsprung von 8% gegenüber dem MSCI ACWI erzielen. In den letzten Monaten schmolz der Vorsprung auf rund 5%. Ein Umstand, der an sich nicht ungewöhnlich ist, wie wir in der eBook-Veröffentlichung ausführlich erläutert haben.
Beim Blick auf die Performance der einzelnen Strategie-Ansätze fällt gleich auf, dass der Amundi-ETF, der ja bereits ein Mittel aus mehreren Strategien ist, ziemlich gleich mit dem hier manuell erstellten Strategie-Mix läuft. Er dient lediglich als eine Art Stabilisator und ist in dieser Betrachtung möglicherweise auch überflüssig. Der Hauptgrund warum der Perfromancevorsprung etwas kleiner geworden ist, liegt hauptsächlich an zwei Faktor-ETFs. Welche das sind und wie die Entwicklung aller Faktoren und gemittelten Strategien aussieht, erfahren Sie in der nächsten Newsletterausgabe, die im Laufe der kommenden Woche erscheinen wird. Melden Sie sich also rechtzeitig rechts oben an.
Wer eine von der Marktkapitalisierung abweichende Aktien-Zusammensetzung bei ETFs interessant findet und eine Alternative des bekannten Passiv Investierens kennen lernen möchte, sollte den Artikel über Smart Beta Strategien lesen und ich empfehle vor der Auswahl einzelner ETFs den Performance-Vergleich im eBook über Smart Beta Strategien zu lesen. Dann gibt es keine falschen Erwartungen und Sie wissen als Anleger, wie Sie ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis erhalten können.
Mit dem Depot der Profitablen Unternehmen läuft seit dem Sommer 2014 eine Untersuchung mit einer Aktien-Auswahl die bestimmten Qualitätskriterien genügen, systematisch große Markt-Indizes zu überbieten. Dieses Vorgehen entspricht am besten dem sogenannten Quality-Faktor.
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