Der Moving Average Convergence Divergence (MACD) ist ein weitverbreiteter technischer Indikator, der von Gerald Appel entwickelt wurde. Er gehört zu den Oszillatoren und wird häufig von Tradern genutzt, um Trends und potenzielle Kauf- oder Verkaufssignale in einem Markt zu identifizieren. In diesem Artikel betrachten wir die Funktionsweise des MACD, seine Stärken, Schwächen und die besten Einsatzmöglichkeiten.
Der MACD basiert auf gleitenden Durchschnitten und zeigt die Beziehung zwischen zwei exponentiellen gleitenden Durchschnitten (EMA) eines Vermögenswerts:
Die Differenz zwischen diesen beiden EMAs wird als MACD-Linie dargestellt. Eine zusätzliche Signallinie, oft ein 9-Tage-EMA der MACD-Linie, wird verwendet, um Handelssignale zu generieren. Der MACD wird häufig in Kombination mit einem Histogramm dargestellt, das die Differenz zwischen MACD- und Signallinie visualisiert.
Einfachheit und Vielseitigkeit
Der MACD ist leicht zu verstehen und kann in nahezu allen Märkten angewendet werden. Er liefert klare Signale, die auf Bewegungen der gleitenden Durchschnitte basieren.
Trendfolgesystem
Der MACD ist besonders effektiv in Märkten mit starken Trends. Er hilft dabei, den Beginn und das Ende eines Trends zu erkennen.
Momentum-Indikator
Das Histogramm zeigt die Stärke und Geschwindigkeit der Preisbewegung. Ein Anstieg im Histogramm signalisiert ein wachsendes Momentum, während ein Rückgang darauf hindeutet, dass der Trend an Kraft verliert.
Divergenz-Analyse
Der MACD kann Divergenzen zwischen dem Preis und dem Indikator identifizieren, was oft auf bevorstehende Trendwenden hinweist.
Unzuverlässigkeit in Seitwärtsmärkten
In Märkten ohne klaren Trend neigt der MACD dazu, falsche Signale zu liefern. Das liegt daran, dass gleitende Durchschnitte in solchen Phasen eher zufällig schwanken.
Zeitliche Verzögerung
Als Trendfolge-Indikator liefert der MACD oft verzögerte Signale, besonders bei starken und plötzlichen Bewegungen. Dies kann dazu führen, dass Trader Trends spät erkennen oder verpassen.
Abhängigkeit von Standardeinstellungen
Die üblichen Einstellungen (12, 26, 9) funktionieren nicht immer in allen Märkten oder auf allen Zeitebenen. Anpassungen sind notwendig, was den Einsatz komplexer machen kann.
Keine klare Niveaubegrenzung
Im Gegensatz zu Oszillatoren wie dem RSI hat der MACD keine festen Ober- und Untergrenzen. Das macht es schwieriger, überkaufte oder überverkaufte Zustände eindeutig zu identifizieren.
Kaufsignale
Verkaufssignale
Divergenzen nutzen
Kombination mit anderen Indikatoren
Zeitrahmen beachten
Der MACD kann auf verschiedenen Zeitrahmen verwendet werden, von Minutencharts bis hin zu Wochencharts. Je länger der Zeitrahmen, desto zuverlässiger sind die Signale.
Der MACD-Indikator im Tages-Chart des Devisenpaares USD/CAD im Sommer und Herbst 2024. Der MACD zeigt u.a. Kauf- und Verkaufssignale und eine deutliche bullische Divergenz. Bildquelle: TradingView
Bollinger Bänder um den MACD
Bollinger Bänder können auf den MACD angewendet werden, um extreme Werte besser zu erkennen. Ein MACD, der außerhalb der Bollinger Bänder schwingt, deutet auf einen überkauften oder überverkauften Zustand hin.
Volumen-Indikatoren
Die Kombination mit Volumen-Indikatoren kann die Relevanz der MACD-Signale verstärken, da hohe Volumina die Stärke eines Trends bestätigen.
Multiple Timeframe-Analyse
Die Analyse des MACD auf mehreren Zeitebenen (z. B. Tages- und Wochenchart) kann helfen, stärkere Signale zu finden und kleinere, weniger zuverlässige Signale zu vermeiden.
Der MACD ist ein wertvolles Werkzeug in der technischen Analyse, das sowohl Trends als auch Momentum identifizieren kann. Seine Stärken liegen in der einfachen Anwendung und der Vielseitigkeit, doch seine Schwächen in Seitwärtsmärkten und die Verzögerung der Signale sollten nicht ignoriert werden. Durch die Kombination mit anderen Indikatoren und eine Anpassung an die Marktbedingungen lässt sich der MACD jedoch optimieren. Wer ihn gezielt und mit einem guten Risikomanagement einsetzt, kann von seinen Stärken profitieren und seine Trading-Performance verbessern.
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