Die Wiederwahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bringt mit sich eine Vielzahl von potenziellen Auswirkungen auf die globalen Kapitalmärkte. Die wirtschaftspolitische Agenda von Trump, die sich durch Deregulierung, Steuersenkungen und einen protektionistischen Handelsansatz auszeichnet, hat bereits in seiner ersten Amtszeit erhebliche Marktveränderungen verursacht. In diesem Artikel analysieren wir, wie Trumps Rückkehr ins Weiße Haus verschiedene Marktsegmente wie Aktien, Rohstoffe, Devisen und Kryptowährungen beeinflussen könnte.
Historisch gesehen haben die US-Aktienmärkte unter einer Trump-Präsidentschaft gut abgeschnitten. Seine Politik der Steuersenkungen, insbesondere der Corporate-Tax-Cuts, hat in der Vergangenheit die Unternehmensgewinne gesteigert und somit die Aktienkurse angetrieben. Analysten erwarten, dass eine erneute Trump-Präsidentschaft dieses Muster fortsetzen könnte, besonders in Sektoren wie Finanzwesen, Energie (insbesondere fossile Brennstoffe) und Verteidigung, die von einer weniger regulierenden Haltung profitieren könnten.
Für internationale Märkte könnte die Aussicht auf erhöhte Handelsspannungen mit den USA, besonders mit China und Europa, zu Unsicherheiten führen. Unternehmen mit starken Exportgeschäften in die USA könnten unter neuen Zöllen leiden, was ihrer Aktienleistung schaden könnte.
Grundsätzlich ist der US-Aktienmarkt noch immer die Welt-Leitbörse und ein starker US-Aktienmarkt zieht auch die Aktienkurse anderer Länder mit.
Der Kapitalmarkt hatten den Gewinn bei der US-Präsidentschaftswahl schon weitgehend vorweggenommen. Mit der Gewissheit des Wahlergebnisses brach der Nasdaq100 nach oben aus und erzeugte mehrere markante mittelfristige Kaufsignale.
Im früheren Artikel „Feiert die Börse schon den neuen US-Präsidenten Trump“ hatte ich bereits einige Punkte genannt, warum der Aktienmarkt bei einem Sieg von Trump profitieren könnte.
1. Kurzfristige Reaktion auf Unsicherheit: Direkt nach der Wahl von Trump wurde eine Abwärtsbewegung im Goldpreis beobachtet, da Investoren zunächst auf Aktien und Kryptowährungen umstiegen, die von einer positiven Marktstimmung profitieren. Diese Reaktion ist jedoch oft kurzfristig.
2. Langfristige Trends: Analysten wie Giovanni Staunovo von der UBS haben darauf hingewiesen, dass Trumps Politik, insbesondere Steuersenkungen, das Haushaltsdefizit der USA vergrößern könnte. Eine höhere Inflation oder ein schwächerer Dollar könnten Gold langfristig attraktiver machen, da es traditionell als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit gilt. Zudem könnte eine weniger regulierende Haltung gegenüber Umweltauflagen die Investitionen in alternative Energien und somit auch in Gold als Absicherung gegen politische Risiken stärken.
1. Deregulierung und Produktion: Trumps Politik der Deregulierung und die Förderung von „Drill, Baby, Drill“ könnte die Öl- und Gasproduktion in den USA erheblich ankurbeln. Dies würde das Angebot auf dem globalen Ölmarkt erhöhen und könnte kurzfristig die Preise drücken. Allerdings könnte eine erhöhte Produktion auch zu einer größeren Unabhängigkeit der USA von ausländischem Öl führen, was langfristig die geopolitischen Spannungen im Energiemarkt verringern könnte.
2. Geopolitik und Sanktionen: Trumps Haltung gegenüber Ländern wie Russland und Iran, die beide wichtige Ölproduzenten sind, könnte zu Veränderungen in den internationalen Sanktionsregimen führen. Eine Aufhebung oder Lockerung von Sanktionen könnte das Angebot erhöhen und die Preise beeinflussen.
3. Keystone XL und andere Projekte: Die Wiederaufnahme von Projekten wie der Keystone-XL-Pipeline könnte ebenfalls das Angebot an Öl und Gas in Nordamerika steigern, was auf die globalen Preise drücken könnte, obwohl hierbei auch rechtliche und ökologische Hindernisse zu berücksichtigen sind.
1. Erneuerbare Energien: Trotz Trumps Fokus auf fossile Brennstoffe könnten Investitionen in erneuerbare Energien durch den Inflation Reduction Act von Biden fortgesetzt werden, was die Nachfrage nach Rohstoffen wie Lithium und Kobalt für Batterien steigern könnte.
2. Agrarrohstoffe: Trumps Handelspolitik, besonders im Hinblick auf China, könnte die Preise für Agrarrohstoffe wie Mais und Sojabohnen beeinflussen, da Handelsabkommen oder Zölle die Exportmärkte verändern.
3. Industriemetalle: Eine Verschärfung des Handelskriegs mit China könnte die Nachfrage nach Metallen wie Kupfer oder Aluminium beeinflussen, die für industrielle Anwendungen entscheidend sind.
Trumps Wiederwahl könnte den US-Dollar stärken, da Anleger auf höhere Inflation durch fiskalische Expansion setzen. Eine stärkere US-Währung könnte jedoch die Wettbewerbsfähigkeit von US-Exporten schmälern. Trotz einer großen Leitzinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve im September 2024 startete der US-Dollar gegenüber anderen Währungen wie Euro, Kanadischer und Australischer Dollar oder Britischem Pfund eine beeindruckende Rally. Es war eines der stärksten Anzeichen, dass der Kapitalmarkt einen Wahlsieg von Trump einpreist.
Die Aussicht auf Zölle auf europäische Importe könnte den Euro unter Druck setzen, besonders wenn Trump seine protektionistische Politik verschärft. Eine stärkere wirtschaftliche Fokussierung in den USA als im Euroraum spricht ebenfalls für einen schwächeren Euro. Allerdings könnte eine starke US-Wirtschaft im Gegenzug auch positive Impulse für den Euro geben, wenn europäische Unternehmen davon profitieren.
Trump hat sich in der Vergangenheit kritisch über Kryptowährungen geäußert, doch in seiner aktuellen Kampagne hat er eine positivere Haltung an den Tag gelegt, sogar eine Bitcoin-Reserve vorgeschlagen. Diese Ambivalenz könnte zwar für Volatilität sorgen, aber viele Investoren sehen Trump als potenziell kryptofreundlicher als seine Vorgänger, was Bitcoin und andere Kryptowährungen auf Rekordniveaus getrieben hat.
Die Wahl von Donald Trump könnte einerseits eine weitere Phase der Unsicherheit und Volatilität in den globalen Kapitalmärkten einleiten. Die globale Wirtschaft findet sich in einer neuen Phase, und wie bei allen politischen Veränderungen, wird die Zeit zeigen, wie sich diese Entwicklungen langfristig auf die Kapitalmärkte auswirken werden. Grundsätzlich wirkt der Fokus auf eine florierende Wirtschaft in den USA beflügelnd auf den Aktienmarkt. Die derzeitige übergeordnete Aktienhausse geht bald in die nächste KI-Phase und Trump steht dieser Entwicklung – nicht zuletzt, weil Elon Musk in seinem Team ist – offen gegenüber, was auch Rückenwind für Kryptowährungen bedeuten dürfte.
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