Professionelle Händler nutzen eine Vielzahl von Indikatoren und Werkzeugen der technischen Analyse, um fundierte Entscheidungen zum Kauf und Verkauf von Aktien zu treffen. Nach dem früheren Artikel über „Die erfolgreichsten Trader der Welt und Ihre Methoden“ stelle ich in diesem Artikel die wichtigsten Handelsinstrumente zusammen, die von den Profis für ihre Aktien-Trades am häufigsten zur Anwendung kommen.
Neben den gleich genannten Indikatoren nutzen professionelle Händler auch andere Werkzeuge wie Chartmuster (z. B. Kopf-Schulter-Formationen, Dreiecke), Unterstützungs- und Widerstandsniveaus, Trendlinien und Marktbreitenindikatoren, um ihre Entscheidungen zu untermauern.
Die technischen Signale, die professionelle Händler nutzen, sind direkt mit Indikatoren und Werkzeugen verbunden. Die Analyse basiert auf einer Vielzahl von Artikeln und Studien, die sich mit technischer Analyse und den Praktiken erfahrener Händler beschäftigen, und berücksichtigt die Präferenzen von Institutionen wie Hedgefonds sowie die allgemeinen Trends in der Branche. Nach Angaben von Quellen wie Trade Signal Definition und Trend Trading: The 4 Most Common Indicators ergeben sich folgende häufige Signale:
Diese helfen, Trends zu identifizieren, indem sie den Durchschnittspreis über einen bestimmten Zeitraum berechnen. Ein häufiges Signal ist, wenn ein kurzfristiger MA einen langfristigen MA nach oben kreuzt (Kaufsignal) oder nach unten (Verkaufssignal).
Ein Kaufsignal entsteht, wenn ein kurzfristiger MA einen langfristigen MA nach oben kreuzt, und ein Verkaufssignal, wenn er nach unten kreuzt. Dies wird oft in Kombination mit Volumen beobachtet, um die Signalstärke zu bestätigen.
Dieser Indikator misst die Geschwindigkeit und Veränderung von Preisbewegungen, um überkaufte (RSI > 70) oder überverkaufte (RSI < 30) Bedingungen zu erkennen. Ein Relative Stärke Index RSI über 70 kann ein Verkaufssignal sein, da dies auf überkaufte Bedingungen hinweist, während ein RSI unter 30 ein Kaufsignal sein kann, da dies auf überverkaufte Bedingungen hinweist.
Ein fallender RSI aus überkauften Bereichen kann ein Verkaufssignal sein, während ein steigender RSI aus überverkauften Bereichen ein Kaufsignal sein kann. Divergenzen zwischen RSI und Preis können ebenfalls Umkehrpunkte anzeigen, wie in Best Technical Indicators For Day Trading beschrieben.
Der MACD vergleicht zwei gleitende Durchschnitte und generiert Signale, wenn die MACD-Linie die Signallinie kreuzt. Ein Aufwärtscrossover ist ein Kaufsignal, ein Abwärtscrossover ein Verkaufssignal.
Ein Aufwärtscrossover der MACD-Linie über die Signallinie ist ein Kaufsignal, während ein Abwärtscrossover ein Verkaufssignal ist. Änderungen im MACD-Histogramm können zusätzliche Einblicke in Momentumverschiebungen geben.
Bollinger Bänder zeigen Volatilität und potenzielle Umkehrpunkte an. Ein Berühren des oberen Bandes kann ein Verkaufssignal sein, insbesondere bei hoher Volatilität, während ein Berühren des unteren Bandes ein Kaufsignal sein kann, wie in Top Technical Indicators for Rookie Traders erwähnt.
Dieser vergleicht den Schlusskurs mit dem Hoch-Tief-Bereich und hilft, überkaufte oder überverkaufte Bedingungen zu identifizieren, oft durch Kreuzungen der %K- und %D-Linien. Kreuzungen von %K über %D in überverkauften Bereichen (unter 20) können Kaufsignale sein, während Kreuzungen in überkauften Bereichen (über 80) Verkaufssignale sein können.
Diese messen den Kauf- und Verkaufsdruck. Ein steigender OBV bei steigenden Kursen deutet auf starke Nachfrage hin, während ein fallender OBV bei fallenden Kursen auf starken Verkaufsdruck hinweist. Ein Anstieg des Volumens bei Preissteigerungen kann ein Kaufsignal sein, während ein Anstieg bei Preisrückgängen ein Verkaufssignal sein kann, insbesondere wenn dies mit anderen Indikatoren übereinstimmt.
Diese werden verwendet, um Unterstützungs- und Widerstandsniveaus zu identifizieren. Ein Abprallen des Preises an einem Fibonacci-Korrekturlevel oder Fibonacci-Retracements wie 38,2%, 50% oder 61,8% kann ein Signal für einen Einstieg oder Ausstieg sein, je nach Trendrichtung, wie in Best Trading Indicators beschrieben.
Diese Signale werden oft kombiniert, um die Genauigkeit zu erhöhen, und mit anderen Werkzeugen wie Chartmustern oder Trendlinien abgeglichen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Die technischen Indikatoren, die professionelle Händler am häufigsten verwenden, lassen sich in mehrere Kategorien einteilen, darunter Trend-, Momentum-, Volatilitäts- und Volumenindikatoren. Nach einer Analyse mehrerer Quellen, wie Best Trading Indicators, ergeben sich folgende Schlüsselindikatoren:
Indikator
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Typ
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Beste Anwendung
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Handelszeitrahmen
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Komplexität
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---|---|---|---|---|
On-Balance Volume (OBV)
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Volumenindikator
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Trendbestätigung, Divergenzen erkennen
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Alle, besonders täglich/wöchentlich
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Anfängerfreundlich
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Accumulation/Distribution Line (A/D)
|
Volumenindikator
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Kauf-/Verkaufsdruck identifizieren, Divergenzen
|
Täglich, intraday
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Mittel
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Average Directional Index (ADX)
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Trendstärkeindikator
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Trendstärke messen, Range-Bedingungen erkennen
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Ab 5-Minuten-Charts
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Fortgeschritten
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Aroon-Indikator
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Trendindikator
|
Neue Trendanfänge, Trendstärke identifizieren
|
Täglich, wöchentlich
|
Mittel
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MACD
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Momentum- und Trendindikator
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Trendidentifikation, Momentum messen
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Alle
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Mittel bis fortgeschritten
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Relative Strength Index (RSI)
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Momentumoszillator
|
Überkauft/überverkauft, Trendstärke
|
Alle
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Anfänger bis mittel
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Stochastischer Oszillator
|
Momentumoszillator
|
Potenzielle Umkehrpunkte, Momentumverschiebungen
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Alle, besonders stündlich/täglich
|
Mittel
|
Neben den oben genannten Indikatoren nutzen professionelle Händler auch andere Werkzeuge, die nicht unbedingt mathematische Berechnungen sind, sondern auf Mustererkennung und Marktpsychologie basieren. Dazu gehören:
Formationen wie Kopf-Schulter, Dreiecke, Bullenflaggen und Bärenflaggen und Keile, die potenzielle Trendumkehrungen oder Fortsetzungen anzeigen. Diese werden oft in Infographic: 12 Types of Technical Indicators erwähnt.
Diese helfen, Bereiche zu identifizieren, an denen der Preis wahrscheinlich stoppt oder umkehrt, und werden häufig in Kombination mit Volumenindikatoren verwendet.
Diese werden gezeichnet, um die allgemeine Markttrends zu visualisieren und potenzielle Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu bestimmen.
Diese bieten Einblicke in die Marktpsychologie und können Signale für Umkehrungen oder Fortsetzungen geben, wie in Technical Analysis: What It Is and How to Use It in Investing beschrieben.
Wie die Advance-Decline-Linie, die das Verhältnis von steigenden zu fallenden Aktien misst, und sentimentbezogene Indikatoren wie das Put-Call-Verhältnis, die in Technical Indicators: Analyze Market Data erwähnt werden.
Diese Signale werden oft kombiniert, um die Genauigkeit zu erhöhen, und mit anderen Werkzeugen wie Chartmustern oder Trendlinien abgeglichen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Es ist wichtig zu beachten, dass keine einzelne Signalquelle immer zuverlässig ist, und Händler nutzen oft eine Mischung aus technischer und fundamentaler Analyse, um ihre Strategien zu untermauern.
Grundsätzlich gilt: Keep it simple, also zu viele Indikatoren verhindern auch nach meiner Erfahrung den Blick auf die wirkliche Bewegung. Aber dennoch erhöht die Kombination mehrerer Indikatoren und Werkzeuge die Zuverlässigkeit, was in Technical Indicator: Definition, Analyst Uses, Types and Examples unterstützt wird. Die Wahl der Werkzeuge hängt stark vom individuellen Handelsstil und Zeitrahmen ab, was die Komplexität des Themas unterstreicht.
Vielleicht noch interessant, dass einige professionelle Händler, insbesondere bei Hedgefonds, auch weniger bekannte Indikatoren wie den Average Directional Index (ADX) oder den Aroon-Indikator nutzen, um die Trendstärke zu messen, wie in 7 Technical Indicators To Build a Trading Tool Kit erwähnt. Diese Indikatoren sind weniger bekannt bei Anfängern, aber für fortgeschrittene Händler nützlich, um Range-Bedingungen oder schwache Trends zu identifizieren.
Die Fähigkeit, diese Muster zu erkennen und effektiv zu handeln, ist eine wertvolle Fertigkeit für jeden Trader, der den Markt besser verstehen und von seinen Bewegungen profitieren möchte.
Natürlich konnte ich hier in diesem Blog-Artikel nicht besonders weit in die Tiefe gehen und ist als eine Art Übersicht und Zusammenstellung gedacht. Weitere Details, wie du die technische Analyse für das Erkennen von Handelssignalen zum Kauf von Aktien und andere Anlageklassen anwenden kannst, erlernst du in der Passiver Geldfluss Academy – Aktien und Trading .
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