Es kann immer Gründe geben, warum Aktien von Unternehmen am Kapitalmarkt mehrheitlich verkauft werden und somit der Kurs über einen längeren Zeitraum sinkt.
Irgendwann kommt jedoch der Zeitpunkt, da halten sich Käufer und Verkäufer wieder etwa die Waage, was gerne als Bodenbildung oder als Trendumkehrformation genannt wird.
Derartige Formationen bereiten oft – aber längst nicht immer – eine längere Phase des Kursanstiegs der entsprechenden Aktie vor. In diesem Artikel habe ich drei Aktien herausgesucht, die in den kommenden Wochen gute Chancen haben, deutlich an Kurswert zu gewinnen.
Grundlage der technischen Analyse sind monatliche Candlesticks, d.h. jeder rote oder weiße Candlestick zeigt die Zeiteinheit von einem Monat.
Der Elektrotechnologie- und Misch-Konzern General Electric (ISIN: US3696041033) befand sich bis zum Beginn des Jahres 2017 in einem moderaten Aufwärtstrend. In den Jahren 2017 und 2018 verlor der US-Konzern jedoch rund 80% seines ursprünglichen Kurswertes. Die Dividendenausschüttung wurde gleichzeitig um über 90% gekürzt.
Im Jahr 2019 stoppte die Talfahrt von General Electric, und das nächste Bewegungstief T2 im Spätsommer 2019 lag bereits höher als der absolute Tiefpunkt T1 im Dezember 2018.
Bei der Aktie von General Electric sieht es nach einer allmählichen Trendumkehr aus. Quelle: tradesignalonline.com
Drei weiße Monatskerzen signalisierten zuletzt, dass die Aktie bei Käufern wieder stärker gefragt ist. Als nächstes größeres Kursziel auf dem Weg nach oben gilt das Bewegungshoch aus dem Frühling 2018 bei etwa 15 US-Dollar zu überwinden.
Der junge Frühling in Form des frischen Aufwärtstrends wäre beendet, falls der Kurs unter das letzte Tief T2 knapp unterhalb der 8 US-Dollar-Marke fallen sollte.
Die Fresenius SE ist der einzige deutsche Dividenden-Aristokrat, zumindest konnte der international agierende Gesundheitskonzern seine jährlichen Dividendenausschüttungen über die zurückliegenden 25 Jahre stetig steigern.
Nachdem die Aktie von Fresenius jahrelang Anlegers Liebling im Depot war, kam in den Jahren 2017 und vor allem 2018 der Aktienkurs von Fresenius mächtig unter Druck. Die Folge war fast eine Halbierung des Kurswertes.
Die Aktie von Fresenius hat einen Boden gefunden und versucht noch einen Turnaround. Quelle: tradesignalonline.com
Im langfristigen Monats-Chart (jede Candlestick bedeutet die Zeiteinheit eines Monats) gut zu erkennen hat Fresenius nun einen Boden gebildet, welcher eine gute Grundlage für weiter steigende Aktienkurse bieten kann. Sollte das Etablieren eines jungen Aufwärtstrends gelingen, ist das mittelfristiges Kursziel der Bereich um 60 Euro.
Das positive Szenario wäre hinfällig, falls die Aktie von Fresenius wieder in den Bereich von 40 Euro oder gar darunter fallen sollte.
Jahrelang lief es für den Tabakkonzern British American Tobacco (ISIN: GB0002875804) aufwärts. Geraucht wurde weltweit betrachtet bei wachsender Bevölkerung immer, darauf konnte man sich als Anleger von Tabakaktien verlassen.
Bis 2017 vor allem in der westlichen Welt neue Gesetze den Verkauf von Tabakwaren erschwerten und auch der Markt an sich immer mehr wandelte, nämlich hin zu weniger gesundheitsschädlich geltenden E-Zigaretten.
Die Aktie von BAT, wie British American Tobacco gerne abgekürzt wird, verlor bis Ende 2018 mehr als die Hälfte seines Kurses. Nach einer technischen Gegenbewegung Anfang 2019 folgten lange Monate der Seitwärtsbewegung.
Nach einer langen Phase der Konsolidierung sucht die Aktie von British American Tobacco wieder den Weg nach oben. – Quelle: tradesignalonline.com
Nun deutet sich jedoch mit dem bereits höheren Tief T2 ein Comeback von BAT an. Dafür muss aber zunächst einmal das letzte Bewegungshoch H1 bei 37,35 Euro nachhaltig überwunden werden.
Eine Trading-Idee, für diejenigen, die noch abwarten möchten, wäre das Platzieren einer Stop-Buy-Order knapp oberhalb von 37,35 Euro Das wäre eine Variante, um spätestens beim nächsten Aufwärtsschub dabei zu sein, ohne vorher das Risiko einzugehen, dass der Aktienkurs diesen Wert gar nicht erst erreicht. Das freundliche Szenario wäre hingegen beim Unterschreiten von T2 bei 30,80 Euro hinfällig, und die Situation müsste neu bewertet werden.
Mit diesem Artikel möchte ich frühzeitig auf mögliche Entwicklungen aufmerksam machen. Noch stehen in allen drei Fällen potenzielle Turnarounds auf wackeligen Füßen. Wenn diese jedoch eintreffen, dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass Anleger mit diesen Aktien schöne Gewinne erzielen können. Daher habe ich bewusst drei Fälle herausgesucht, bei denen die Signale im langfristigen Monats-Charts zu sehen sind.
Das heißt für dich, es besteht überhaupt keine Eile. Wenn ich dich inspirieren konnte, setzt du dir diese Werte auf deine Watchlist, und wenn die Entwicklung in die beschriebene Richtung geht, kannst du immer noch in Ruhe einsteigen. Die technische Analyse eignet sich nicht nur für das kürzerfristige Trading, sondern sehr gut auch für das längerfristige Investieren.
Wenn du dir weitere technische Analysen zu verschiedenen Anlageklassen, wie Aktien, Aktien-Indizes, Rohstoffen, Devisen anschauen möchtest, dann schau einfach auf die Seite aktuelle Chartanalysen.
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