Der einfachste Weg in Aktien zu investieren

Nachdem ich in einem der letzten Artikel die enorme Macht des Zinseszinses vorgestellt habe, sprechen wir passend dazu heute über das Investieren. Denn in den letzten Wochen konnte ich eine vermehrte Nachfrage nach Investments in Aktien feststellen. Das finde ich eine sehr erfreuliche Tendenz, da das langfristige Investieren in den Kapitalmarkt ein sehr wichtiges Standbein beim Vermögensaufbau darstellt. So kommen immer wieder auch Menschen im Alter zwischen 60 und 65 Jahre zu mir, die kurz vor dem finanziellen dünnen Ruhestand stehen und bereuen oft sehr, dass sie keine Aktien für ihre Altersvorsorge genutzt haben.

Eine dabei häufig gestellte Frage ist der einfachste und schnellste Weg in Aktien zu investieren, ohne größeres Kapital zu besitzen, wie man sich möglichst auch nicht viel darum kümmern muss, gleichzeitig aber dennoch von der Rendite profitieren kann. In diesem Artikel erfährst du Antworten auf die Frage: Der einfachste Weg in Aktien zu investieren.

Grundsätzlich gibt es mehrere gute Gründe, um sein Geld in Aktien zu investieren. Hier noch einmal die wichtigsten Vorteile zusammengefasst.

  • Mit Investments in Aktien profitierst du langfristig von der Macht des Zinseszinses.
  • Durch regelmäßige Dividendenzahlungen von Aktien kannst du dir ein passives Einkommen aufbauen
  • Mit Aktieninvestments errichtest du dir ein zusätzliches finanzielles Standbein für die Altersvorsorge und mehr finanzielle Unabhängigkeit

Solltest du jetzt mit den Gedanken spielen, von den Vorteilen der Aktieninvestments zu profitieren, aber noch nicht richtig wissen, wie du starten kannst, dann erhältst du jetzt mit den folgenden Schritten ein praktische Anleitung zum Einstieg in Aktien und Aktien-ETF.

1.) Grundabsicherung und Liquidität beachten

Grundabsicherung

Es macht keinen Sinn, Geld in schwankungsfreudige Anlageklassen zu investieren, wenn nicht gleichzeitig elementare Risiken des Lebens abgesichert sind oder keine Geldreserve für Notfälle vorhanden ist. Daher ist der erste Schritt dich um die Grundabsicherung zu kümmern. Diese schützt Menschen vor einem möglichen finanziellen Ruin. Versäumnisse in der Grundabsicherung kann schnell eine Privatinsolvenz zur Folge haben. Hierzu gehört zuerst eine private Haftpflichtversicherung, die dich bereits vor den gröbsten Risiken des Alltages schützt.

Weitere Absicherungen gegen Berufsunfähigkeit oder Unfall solltest du zumindest in Erwägung ziehen. Denn das sogenannte Humankapital, also das Geld, was durch die eigene Arbeitskraft im Laufe des Lebens erwirtschaftet wird, liegt bei vielen Menschen zwischen ein und zwei Millionen Euro. Hier erfährst du mehr zur sogenannten Grundabsicherung. Sobald hier die wichtigsten elementaren Risiken abgedeckt sind, geht es darum einen finanziellen Schutz aufzubauen.

Geldreserve

Liquidität für Notfälle und kurzfristige Ziele meint ein Geldpolster für kurzfristig auftretende Engpässe, der sogenannte finanzielle Schutz. Das kann der Ersatz eines defekten Elektrogerätes wie der Kühlschrank sein, ein neues benötigtes Fahrzeug und Rücklagen für einen plötzlichen Arbeitsplatzverlust. Als Faustformel gilt die Höhe von 3 bis 6-mal die mittleren monatlichen Ausgaben als Liquiditätspolster vorzuhalten, wobei ich persönlich eher ein Freund eines höheren Liquiditätspolsters bin und 6 bis 12-mal die mittleren monatlichen Ausgaben als Geldreserve bevorzuge. Wer also monatlich zum Beispiel 2.000 Euro für seine Ausgaben benötigt, sollte je nach Risikoneigung 12.000 bis 24.000 Euro Geld schnell verfügbar haben – zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto. Mehr dazu auf der Seite der privaten Finanzarchitektur.

2.) Wie lange kannst Du auf Dein investiertes Geld verzichten?

Aktien sind eine volatile – also schwankungsfreudige – Geldanlage. Zwar tendiert der breite Markt langfristig aufwärts, dazwischen treten jedoch immer mal wieder Zeiten mit fallenden Aktienkursen auf. Das heißt, je länger der Anlagezeitraum, desto wahrscheinlicher ist eine positive Performance. Mein Tipp ist hier: Du solltest nur Geld in Aktien investieren, welches du mindestens 10, besser mehr als 15 Jahre nicht benötigst. Denn in einer langen Historie von rund 150 Jahren gab es global betrachtet noch keinen 15-Jahreszeitraum mit einem Verlust – sofern Kursveränderung inklusive Dividendenzahlung berücksichtigt werden.

3.) Aktien oder Aktien-ETF?

Die nächste Frage, die du dir gut überlegen solltest, ist: Möchtest Du mit Aktien wenig Aufwand betreiben oder sollen Aktien zu Deinem Hobby werden? Bei der Auswahl von einzelnen Aktien ist eine regelmäßige Überprüfung der Investments notwendig, während bei Aktien-ETF der Verwaltungsaufwand wesentlich geringer ist. Die all-inclusive-Lösung ist ein globaler Aktien-ETF, wobei du hier die Wahl hast zwischen einem Aktien-ETF der entwickelten Industrienationen (MSCI World) oder einem Aktien-ETF mit entwickelten Industrieländern und zusätzlich Schwellenländern (MSCI ACWI). Wer es etwas differenzierter haben möchte, der kann alternativ auch einen MSCI World mit einem MSCI Emerging Markets im Verhältnis 80:20 kombinieren.

Da wir es hier einfach halten wollen, belassen wir es an dieser Stelle mit dem MSCI World bzw. MSCI ACWI. Eine gute ETF-Auswahl bietet hier Justetf.com an, wobei du auch nach bestimmten Kriterien wie der Jahresgebühr (TER) sortieren kannst.

Falls du dennoch lieber in einzelne Aktien dein Geld investieren möchtest, dann erfährst du mein Vorgehen auf der Seite der quantitativen Analyse der Profitablen Unternehmen.

4.) Aktien-ETF, der ausschüttet oder thesauriert?

Es gibt zwei unterschiedliche Möglichkeiten, wie du mit den Gewinnerträgen umgehen kannst. Entweder du wählst einen thesaurierenden ETF, der sämtliche Gewinnausschüttungen im ETF behält. Dadurch profitierst du in vollem Umfang vom langfristigen Effekt des Zinseszinses. Falls du jedoch selbst entscheiden möchtest, ob du die Ertragsausschüttungen in Form von Dividendenzahlungen wieder reinvestieren möchtest oder vielleicht sogar als zusätzliche Einkünfte verwenden willst, dann könnte die ausschüttende Variante eines globalen Aktien-ETF für dich die bessere Wahl sein. Hier erfährst du mehr zur Größenordnung der monatlichen Ertragsrendite bei Dividenden-Aktien

Der einfachste Weg in Aktien zu investieren - Geldscheine

Aktien lassen sich auch für ein regelmäßiges passives Einkommen durch Dividendenzahlungen nutzen.

5.) Sparplan einrichten

Jetzt kannst du anhand der Auswahl deines Aktien-ETF (siehe 3.) ) bei deiner Bank einen Sparplan errichten. Das funktioniert heutzutage alles bequem online. Die Höhe des monatlichen Aktien-Sparplans beginnt bei 50 Euro (einige ETFs kannst du bereits ab 25 Euro monatlich besparen) und ist nach oben hin praktisch offen. Das kannst du einmal einstellen und „open end“ so laufen lassen. Gleichzeitig hast du jedoch die Möglichkeit zu jeder Zeit Änderungen vorzunehmen und beispielsweise die Sparrate erhöhen.
Tipp: Falls der Aktienmarkt schwach performt und die Kurse fallen, dann bitte auf keinen Fall den Sparplan aussetzen. Das tun erstaunlicherweise viele Anlager, obwohl sie in diesen Zeiten sogar mehr ETF-Anteile für ihr Geld erhalten.

Bei größeren monatlichen Sparraten oder falls du ein fünf- bis sechsstelliges liquides Vermögen investieren möchtest, ist der direkte Kauf über einen der Börsenplatz oft günstiger. Statt einen großen Einmalbetrag zu investieren, bietet sich hauptsächlich aus psychologischen Gründen an, das verfügbare Geld über ein bis zwei Jahre zeitlich gestreckt zu investieren. Dadurch erhältst du einen durchschnittlichen Einstiegspreis und vermeidest das Szenario kurz nach dem Einstieg in einen größeren Aktiencrash zu geraten, welcher aus emotionalen Gründen ein hohes Risiko birgt, seine Verlustinvestments zu niedrigen Preisen zu verkaufen.

6.) Wie hoch ist deine Verlusttoleranz?

Falls du bei einem Kursrückgang an der Börse von 10 bis 15% schon unruhig schläfst, dann ist deine Aktienquote zu hoch. Ein vollständiges Vermögens-Portfolio besteht im Standardfall aus mehreren Anlageklassen, und der Aktienanteil liegt in einem Bereich zwischen 25 und 75%. Über 50% sollte dein Anteil nur dann betragen, wenn dir selbst größere Schwankungen am Kapitalmarkt nicht viel ausmachen. Füge daher zu deinem Geldanlage-Portfolio weitere Anlageklassen hinzu, um die Schwankungen des Aktienmarktes abzufedern. Inspirationen dazu erhältst du auf den Seiten:  Asset Allocation und Weltportfolio – Entwicklung und Beispiele .

Das waren jetzt die wichtigsten Schritte, um in den Aktienmarkt einzusteigen. Mehr Details über das Investieren in Aktien findest du auf der Seite larshattwig.com .

 

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