Technische Analyse

Der Dollar-Index vor einer Entscheidung mit Konsequenzen

Es gibt einen Index, dessen Richtung in den nächsten Wochen und Monaten auch wegentscheidend für andere Anlageklassen sein kann, und zwar der Dollar-Index.

Der US-Dollar-Index (DXY) bildet die Stärke des Dollars gegenüber einem Korb anderer relevanter Währungen ab. Damit steht ein externer Durchschnittswert des US-Dollars gegenüber den anderen global wichtigen Währungen bereit. Der US-Dollar-Index steigt, wenn der US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen an „Stärke“ (Wert) gewinnt. Die folgenden sechs Währungen werden für die Berechnung des Index verwendet. Die Prozentangabe gibt die Gewichtung der Währungen zum Dollar-Index an.

Euro (EUR): 57.6%
Japanischer Yen (JPY): 13.6%
Britisches Pfund (GBP): 11.9%
Kanadischer Dollar (CAD): 9.1%
Schwedische Krone (SEK): 4.2%
Schweizer Franken (CHF): 3.6%

Wie sieht das Chartbild aktuell aus?

Betrachtet man das große Bild über die letzten Jahre, so schwankte der Dollar-Index stets zwischen 89 und 104 USD. Ende 2016 und im März 2020 befand sich der Dollar-Index an der oberen Begrenzung, Anfang 2018 und 2021 lag der Index am unteren Ende des Seitwärtstrend-Kanals. Jetzt im Bereich der unteren Begrenzung dieses Kanals steht er vor einer wichtigen Entscheidung.

Entweder der Dollar wird gegenüber anderen Währungen stärker, weil z.B. die Wirtschaft in den USA stärker wächst als erwartet oder die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel straffer zieht oder der Markt dies einfach nur vermutet. Auch charttechnisch ist es zumindest etwas wahrscheinlicher, dass sich die Pendelbewegung im Seitwärtskanal fortsetzt als dass es zu einem Ausbruch kommt.

Das wäre auch ein Inflations-Szenario, bei dem Value-Aktien zum Teil noch weiter als bislang profitieren würden. Rohstoffe würde ebenfalls weiter zulegen, Gold hätte es zumindest in der ersten Zeit mit Gegenwind zu tun, bis sich deutlicher ein Inflationsszenario abzeichnen würde.

Speziell Technologie-Aktien oder genauer: Aktien von Unternehmen dessen Geschäftsmodell noch nicht viel Gewinn erzielt, würden es schwerer haben. Dafür würde der schwächere Euro aus der Sicht der Euroanleger für einen gewissen Anstieg bei internationalen Aktien (außerhalb der Eurozone) führen.

Der Dollar-Index von 2014 bis 2021. In den letzten Jahren war die Hauptrichtung seitwärts. Das könnte sich in den nächsten Monaten möglicherweise ändern. Bildquelle: Tradingview.com

Sollte der Dollar-Index jedoch unter die untere Begrenzung von 89 USD- fallen, also aus dem langjährigen Seitwärtskanal ausbrechen, dann hätten ein Großteil der Aktien, Gold und Kryptowährungen Auftrieb. Da der US-Dollar noch immer als eine wichtige Weltwährung gilt, würde eine weitere Schwächung des Dollar bei Gold, Bitcoin, Ethereum & Co einen weiteren bzw. neuen Aufwärtstrend bedeuten. Auch Technologie-Aktien aus der zweiten und dritten Reihe hätten es wieder einfacher, da die Finanzierung der jungen Geschäftsmodelle im Aufbau preisgünstig bliebe.

Die Abwärtsbewegung des US-Dollar gegenüber anderen relevanten Währungen im Jahr 2020 hat schon gute Hinweise gegeben, welche Anlageklassen davon profitieren würden. Bremsend für Euro-Anleger würde sich hingegen ein damit verbundener stärkerer Euro für internationale Aktien, vor allem US-Aktien auswirken.

Der Dollar-Index wird rund um die Uhr aktualisiert und ist auf der Seite Börsenampel verlinkt.


Mehrfach pro Woche wird die Börsenampel mit den Tages-Charts des S&P 500, Gold, Bitcoin und Euro / US-Dollar aktualisiert. 

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Monatlich aktualisiert: Gewinner-Aktien Aktien von profitablen Wachstums-Unternehmen in einem Aufwärtstrend.

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LarsHattwig

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