Eine Krise an der Börse bietet unglaublich gute Gewinnchancen

Seit dem Tiefpunkt der Finanzkrise Anfang 2009 kannte der Aktienmarkt nur einen Weg, und zwar nach oben. Lediglich 2011 und 2015/2016 wurde die Aktienhausse kurzzeitig unterbrochen. Im Jahr 2018 merkten Anleger recht bald, dass sich dieses Mal die goldenen Zeiten der letzten Jahre nicht mehr wiederholen würden. Aus globaler Sicht und beim Blick auf die US-amerikanischen US-Aktienindizes fand bislang eher eine Seitwärtsbewegung statt. Europa und China befinden sich hingegen im Jahr 2018 eindeutig in einem Abwärtstrend. Festzustellen ist dies nicht nur bei marktbreiten Indizes, in dem sowohl die neuesten Hoch- und Tiefpunkte stets niedriger als die vorherigen sind, sondern auch an der Vielzahl von Einzel-Aktien, die teilweise kräftig abgestürzt sind.

Der in Deutschland vielbeachtete Deutsche Aktien-Index DAX verlor seit dem Jahresbeginn 2018 zeitweise sogar über 20%, was beim Blick auf die enthaltenen Einzel-Titel auch kein Wunder ist. Selbst solche Konzerngrößen wie Bayer, BASF oder Fresenius verloren 40% und mehr an Kurswert innerhalb nicht einmal eines Jahres. Sogar einige US-Aktien haben deutlich an Wert verloren, wenn wir uns beispielsweise Tabakaktien oder einen Liebling von Warren Buffett, nämlich Kraft Heinz anschauen.

Kein Leben verläuft geradlinig

In diesem Artikel möchte ich gar nicht so sehr auf auf die möglichen Gründe dieser Kursrückgänge eingehen, die hinlänglich in anderen Medien besprochen werden. Letztendlich weiß auch niemand genau, welcher dieser Gründe die entscheidende Rolle gespielt hat. Mir ist es wichtiger zu verstehen, dass sich nicht nur an der Börse, sondern auch in anderen Lebensbereichen Sonnenschein und Regenwetter, Sommer und Winter einander abwechseln. So lehrte uns schon Altmeister Kostolany, dass „an der Börse nicht zwei mal zwei gleich vier, sondern fünf minus eins gleich vier sind. Will heißen, wenn es fünf Schritte nach oben gegeben hat, gibt es erst einmal wieder einen Schritt zurück.

Schaut man sich Biographien erfolgreicher Menschen an, so gab es nie nur einen stetigen Aufwärtstrend, sondern der Erfolg findet immer in Wellen statt. Zwischen den Aufwärtswellen gab es eben auch größere Rückschläge. Allein sich solche Wellenbewegungen bewusst zu machen und diese entsprechend einzukalkulieren, kann vor vielen Sorgen, aber auch möglichen Fehlentscheidungen schützen. Zum einen kann sich jeder strategisch auf solche eine Zeit vorbereiten, aber gleichzeitig bietet jede Art von Krisen neue Chancen für eine gewinnträchtige Zeit nach einer Krise.

Strategische Vorbereitung auf Krisen

Bleiben wir beim Thema Geld. Die meisten Menschen passen ihre Lebensumständen den äußeren Umständen an. Das bedeutet, in guten Jahren mit hohen Einkünften und steigenden Börsenkursen lassen sie es sich gut gehen und bereiten sich nicht auf magere Jahre vor. Ist dann die Krisenzeit da, stellt sich oft auch eine persönliche Krise ein. Die geringeren Einkünfte decken nun nicht mehr das in den guten Jahren aufgebauten Wohlstandsverhalten.  Hier fallen viele Menschen in ein mentales Loch aus Selbstmitleid, Zweifel und der Frage warum es ausgerechnet sie so hart treffen muss.

Schon alleine wer in den fetten Jahren ausreichend Rücklagen für finanzielle schwächere Jahre aufbaut, kann die nächste Krise sehr viel entspannter durchstehen. Oft werde ich mit meinem Vorschlag belächelt, mindestens 6- bis 12-mal die mittleren monatlichen Ausgaben als Rücklagen vorzuhalten, in Krisenzeiten haben ich dann Grund zum Lächeln…

Auch am Aktienmarkt kann man sich auf Börsengewitter oder gar Börsenwinter vorbereiten. Dass sie zwischendurch kommen, ist unbestritten, die Frage ist natürlich immer nur wann. Es gibt einige Crashpropheten, die seit der Finanzkrise einen starken Einbruch bei Aktien prognostizieren, jedoch wären zuvor mehrere hundert Prozent Rendite verloren gegangen, wenn man als Anleger in den acht bis neun Jahren nach der Finanzkrise nicht investiert gewesen wäre.

Oft werde ich nach vermeintlichen Tipps gefragt, welche Aktien bald am meisten steigen. Mein Vorgehen ist hier anders, denn mein Kern-Portfolio besteht aus mehreren Anlageklassen – also nicht nur Aktien – so dass im Fall schwacher Aktienjahre mein Gesamtdepot von den Verlusten her abgefedert ist. Diversifikation ist das Stichwort und mehr darüber erfahren Sie auf der Seite Weltportfolio – Beispiele und Entwicklung . Rund um ein solches Kern-Portfolio können natürlich zu einem kleineren Anteile auch diverse andere Anlagestrategien ausprobiert werden, wie das Aufspüren von chancenreichen Investments, wobei ich dafür einen eher kleinen Anteil am gesamten Portfolio reservieren würde.

Beim einem Ziel plant man oft einen gleichmäßigen Anstieg. Die Realität sieht jedoch anders aus, da man auf Hindernisse stößt und Rückschläge verkraften muss. Bildquelle: http://www.haudraufmensch.ch

Krisen bieten unglaubliche Chancen

Neben der strategischen Vorbereitung gehören Krisenzeiten zur Börse und zum Leben an sich einfach dazu. Der Weg zum – wie auch immer aussehenden – Erfolg verläuft immer in Wellen. Diese Wellen laufen dann zwar insgesamt aufwärts, aber immer wieder einmal unterbrochen durch teilweise herbe Rückschläge. Ob das der Weg zum erfolgreichen Unternehmer, zum Spitzensportler oder prominenten Künstler oder eben auch beim Vermögensaufbau ist. Natürlich wünschen sich die allermeisten einen stetig ansteigenden Erfolg, daher sind bei der Geldanlage auch schwankungsarme Investments besonders begehrt. Im Standardfall geht dieser ruhige Kursverlauf seiner Investments oder seines Portfolios auf Kosten der Rendite. Wer seine Ersparnisse für Jahrzehnte nicht benötigt, der kann auch zu fast 100% in den breiten Aktienmarkt investieren. Wer die zwischenzeitlichen Krisen mit Kursverlusten um 50% emotional verkraftet ohne zu leiden oder kostspielige Fehler zu begehen, der wird längerfristig mit einer mittleren Rendite von rund 8% belohnt. Zumindest war dies in den zurückliegenden etwa 150 Jahren der Fall.

Beim Thema Aktien und Börse wird auch immer so getan als wenn fallende Kurse oder ein Crash grundsätzlich etwas Schlechtes und Böses sei. Dabei sorgt eine wirtschaftliche Abkühlung oder sogar Krise lediglich dafür, dass schwacher Player aus dem Markt verschwinden oder sich anpassen müssen. Was in der Natur üblich ist, dass ein Sturm die schwächeren Bäume zum Umstürzen bringt und gesunde sowie starke Gewächse oder Tiere sich durchsetzen, darf offenbar in der Wirtschaft nicht gelten. So etwas nennt man auch Sozialismus. Nach der Finanzkrise beeilten sich die Politiker in Europa schnell irgendwelche Gesetze zu erfinden, damit man nicht mehr so einfach mit fallenden Kursen Geld verdienen könne. Hier wurde das Grundprinzip des Marktes nicht verstanden, da ein Handel immer nur als Folge von Angebot und Nachfrage stattfinden kann. Wer auf fallende Kurse einer Aktie oder eines gesamten Index setzt, der wird nur so lange damit Geld verdienen, bis auf einmal mehr Marktteilnehmer der Meinung sind, dass der aktuelle Preis zu niedrig ist. Denn irgendwann steigen wieder vermehrt Käufer in den Markt ein, da sie der Meinung sind, dass ein Investment gute Chancen hat im Kurswert zu steigen. Genau so sollten Sie als Anleger einen Börsencrash oder längeren Kursrückgang als Chance sehen.

In den sozialen Medien und Foren wird bei steigenden Aktienkursen immer wieder Warren Buffett zitiert und krampfhaft versucht unterbewertete Aktien zu finden. In Zeiten fallender Kurse erinnert sich erstaunlicherweise kaum mehr jemand daran, dass die Investorenlegende Qualitätsaktien für einen niedrigen Preis gekauft hat. Stellt sich die Frage, wann denn Qualitätsaktien günstig sind? Wenn der Markt jahrelang gestiegen ist oder wenn der Markt 20 oder gar 50% vom Preis her unten gegangen ist?

Hat man bei der Auswahl von einzelnen Aktien noch die Herausforderung zu bewältigen, die richtigen Unternehmen zu finden, fällt die Entscheidung bei einem breit gestreuten Indexfonds noch leichter. Als der Aktienmarkt während der Finanzkrise etwa 50% im Preis gefallen ist, konnte ich gar nicht genug Geld in globale Indexfonds investieren.

Versuchen Sie bei der nächsten Krise – in Ihrem Leben oder als Anleger und Investor – mehr auf die Chancen zu blicken, die sich dadurch eröffnen. Denn wir sehen vor allem das, was wir sehen wollen und haben grundsätzlich immer zwei Möglichkeiten. Entweder Sie verfallen in Selbstzweifel, geben äußeren Umständen die Schuld für Ihre Situation und fragen sich: „Warum muss mir nur so etwas immer passieren?“ Oder Sie wählen die zweite Möglichkeit, in dem Sie auf die Chancen blicken, die sich hinter jeder Krise auftun. Die Wahl, welches Vorgehen Sie bevorzugen, haben Sie allein.

 

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LarsHattwig

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