Mit Aktien zum finanziellen Wohlstand

Mit Aktien zum finanziellen Wohlstand - Auwärtstrend Aktienmarkt - finanziell umdenken

Mit Aktien zum finanziellen Wohlstand. Diese Aussage sieht ein Großteil der Bevölkerung nicht oder setzt sie nicht in die Praxis um. Eine kompakte Abhandlung über das Investieren in Aktien erhältst du mit den nächsten Absätzen.

Wer seine elementaren Risiken des Lebens abgesichert hat, und ausreichend hohe Rücklagen aufgebaut hat, sollte sein zusätzliches Geld mit einer hohen Rendite investieren. Das gilt insbesondere für die langfristig geplante Geldanlage, wie beispielsweise für die Altersvorsorge oder Vorhaben, die erst in 10 bis 15 Jahren oder noch später geplant sind. Trotz des langen Anlagehorizonts greifen hier die weitaus meisten Menschen zu sogenannten Sicherheitsanlagen, wie Versicherungen oder Bankanlagen. Unter Berücksichtigung der Inflation ist hier für Geldanleger nur in den seltensten Fällen eine Realverzinsung in Aussicht. Wenn auf eine renditestarke Anlageklasse zurückgegriffen wird, dann sind es vor allem Investments in Immobilen. Hier beträgt die Rendite – sofern man es klug angeht – meist zwischen 3 und 7% p.a.

Viele Menschen meiden Aktien

Aktien hingegen gelten für die meisten Menschen lediglich als Spekulationspapier. Dabei bedeutet der Erwerb von Aktien nichts anderes als die Beteiligung am weltweiten Produktivkapital, welches maßgeblich für unseren heutigen und zukünftigen Wohlstand verantwortlich sind. Denn mit den Anteilsscheinen investiert ein Aktionär in reale Vermögenswerte des jeweiligen Unternehmens. Mit dem Erwerb von Aktien ist ein Anleger Eigentümer eines Bruchteils dieses Unternehmens, also gehören ihm dann – zugegeben sehr kleine – Anteile der Maschinen, Fahrzeuge, Grundstücke, Immobilien, Büroeinrichtungen, Lizenzen oder Know-how.

Besonders in Deutschland ist das Phänomen zu beobachten, dass zwar viele Leute

  • Smartphones und Tablets von Apple oder Samsung nutzen
  • an ihrem Arbeitsplatz täglich mit der Software von Microsoft arbeiten
  • Google, YouTube und Facebook für ihre Suche bzw. zum Zeitvertreib nutzen
  • den täglichen Bedarf an Nahrungsmitteln, Reinigungsmittel, Pharma- und und Gesundheitsprodukten mit Gütern von Nestlé, Johnson&Johnson, Bayer, Beiersdorf, Unilever, Procter&Gamble oder ReckittBenckiser abdecken
  • gerne einen Daimler, BMW, Audi oder Porsche fahren
  • irgendwo ein elektrisches Gerät von Siemens im Haushalt haben

aber nur die wenigsten Menschen Aktien von diesen Weltkonzernen besitzen.

Fast 80% des Vermögens deutscher Bürger wurde in Versicherungen (meist Kapital-Lebensversicherungen) oder als Bankeinlagen angelegt oder steht als Bargeld zur Verfügung. Der Aktienanteil, darin enthalten sind Aktien, Aktienfonds und Aktien-ETFs, beträgt lediglich 9%.

Wenn in die Vermögens-Verteilung nun noch der Immobiliensektor hinzugezogen wird, ist nur rund 5 bis 6% des Vermögens aller deutschen Privathaushalte in Aktien investiert.

Anders als zum Beispiel in den USA ist die Aktienkultur in Deutschland relativ wenig entwickelt. Gerade in der bereits seit Jahren andauernden Niedrigzinsphase der Eurozone, verschenken viele Bürger in Deutschland mit ihrer Aktienverweigerungsstrategie bares Geld.

Ein Grund mag die Schwankungsfreudigkeit von Aktien sein, vor denen viele Menschen Angst haben. Kurzfristig ist das in der Tat so, Aktien schwanken mitunter ziemlich stark im Wert, daher ist diese Anlageklasse für die kurzfristige Geldanlage nicht geeignet. Blickt man hingegen auf längerfristige Zeithorizonte (weiter oben wurden schon 10, besser mehr als 15 Jahre genannt), beträgt die mittlere jährliche Rendite am Aktienmarkt etwa 8%.

Wichtig ist dabei zu wissen, dass jedoch zwischenzeitlich ein hoher Kursverlust in Krisenzeiten bei Aktien möglich ist, wie wir am Langfrist-Chart des Dow Jones Industrial Average (US-Aktien-Index mit den 30 größten Unternehmen) gleich noch sehen werden. Historisch betrachtet wurde dieser Kursverlust immer wieder aufgeholt und er war nur von vorübergehender Dauer. Das bedeutet jedoch, der Wert von 8% wird nicht in jedem Jahr auftreten, sondern ist ein mittlerer Erwartungswert über einen längeren Zeitraum.

Dow Jones Industrial Average von 1889 bis 2015

Diese Abbildung zeigt eindrucksvoll, dass trotz zweier Weltkriege, dem kalte Krieg, zwei Weltwirtschaftskrisen, Hyperinflation in Deutschland, Terroranschläge und das Platzen der Dotcom-Blase der Aktienmarkt langfristig nach oben tendiert.

Was ist das Ziel der Investition?

Bevor du jetzt motiviert investieren möchtest, solltest du für dich klären, was das Ziel dahinter ist. Was beabsichtigst du mit der Geldanlage in Aktien? Es macht einen Unterschied, ob du Vermögen aufbaust oder lieber einen regelmäßigen Ertrag in Form von Dividendenzahlungen als passives Einkommen haben möchten. Eine Dividende ist der Teil eines erzielten Gewinns, welche an die Anteilseigner jährlich oder quartalsweise ausgezahlt wird.
Natürlich wäre am liebsten ein schneller Vermögensaufbau, mit einer hohen Dividendenrendite wünschenswert, und jährlich sollte der Dividendenertrag im mindestens zweistelligen Prozentbereich ansteigen. Alles zusammen ist jedoch für mehrere Jahre hintereinander nicht unbedingt möglich und deshalb müssen zum Beginn der Investition in Aktien Prioritäten festgelegt werden.

Langfristiges Vermögen baust du dir vorwiegend mit sogenannten Wachstums-Aktien auf. Das sind Aktien deren Unternehmen in der Wachstumsphase sind, was unter anderem an einem ansteigenden Umsatz und Gewinn bzw. Cashflow zu erkennen ist. Typischerweise zahlen diese Unternehmen keine oder nur eine geringe Dividende an Anleger aus. Auch global investierende Aktien-ETFs sind für den Vermögensaufbau gut geeignet, vor allem dann, wenn er die anfallenden Dividendenerträge nicht an die Anleger ausschüttet, sondern gleich wieder im ETF thesauriert, also reinvestiert.

Ein ETF ist ein börsengehandelter Fonds, der dafür konzipiert wurde über die Börse gehandelt zu werden. Konventionelle Fonds werden sonst häufig von der Fondsgesellschaft mit einem Ausgabeaufschlag vertrieben. Im Vergleich zu Fonds entfällt bei ETFs der Ausgabeaufschlag und es werden lediglich die an den Börsenplätzen gängigen Gebühren fällig.

ETFs gehören zu den sogenannten „passiven“ Investmentfonds, die sich vor allem durch eine günstigere Gebührenstruktur auszeichnen als aktiv gemanagte Investmentfonds. So beträgt die jährliche Gebühr von ETFs meist deutlich weniger als 0,5%. Passiv bedeutet, dass die Auswahl der im Fonds befindlichen Wertpapiere nicht aufgrund von subjektiven Bewertungen eines Fondsmanagers getroffen wird, sondern lediglich die Zusammensetzung eines bestimmten Index nachbildet, wie zum Beispiel den Deutschen Aktienindex DAX, die europäischen Aktien-Indizes Euro Stoxx 50 oder Stoxx Europe 600 oder die US-Aktien-Indizes Dow Jones Industrial Average bzw. S&P 500. Das in ETFs investierte Kapital ist ebenso Sondervermögen wie das der traditionellen Investmentfonds. Für Anleger bedeutet dies: Bei einer Insolvenz des ETF-Emittenten ist das Kapital nicht verloren.

Sieh im folgenden Video vier wichtige Tipps, bevor du beginnst in Aktien zu investieren.

Einzel-Aktien oder ETF?

Einer der Fragen, die vor dem Beginn der Aktien-Investments geklärt werden sollten, ist ob man lieber auf Aktien oder Aktien-ETFs zurückgreifen sollte. Es gibt für beide Arten des Investierens in Aktien Vor- und Nachteile. Eine Antwort auf diese wichtige Frage liefert das geplante Engagement in seine Geldanlage. Entscheiden Sie sich für (Einzel-)Aktien, dann bedeutet dies gleichzeitig auch mindestens einmal pro Monat um seine Investments zu kümmern. Es sollte schon so etwas wie Ihr Hobby sein, denn es reicht nicht aus, einige wenige Aktien zu besitzen.

Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass für eine ausreichende Diversifikation mindestens 20 Einzel-Aktien aus verschiedenen Wirtschafts-Sektoren und Regionen ausgewählt werden sollten. Allerdings bei mehr als 50 Aktien wird der Grad der Diversifikation verschwindend gering. Letztendlich bedeutet jede weitere Aktie über die Anzahl von 50 hinaus lediglich mehr Aufwand, ohne einen nennenswerten Nutzen der Sicherheit oder Rendite für das eigene Depot.

Sogenannte Dividenden-Aristokraten weisen das Qualitätsmerkmal auf in jeder Marktlage ihre Dividendenzahlung jährlich kontinuierlich steigern zu können. Bei dieser Variante profitiert ein Anleger längerfristig von einem Dividendenwachstum, welches vergleichbar wie der Zinseszins funktioniert. Dieses im englischsprachigen Raum auch „Dividend Growth Investing“ genannte Verfahren erweist sich als langfristig sehr erfolgreich. Es gibt Unternehmen, die ihre Dividendenzahlung seit über 50 Jahren tatsächlich ohne Pause anheben konnten.

Ein sehr gutes Qualitätsmerkmal sollte es jedoch bereits sein, wenn Unternehmen mindestens seit dem Jahr 2000 bis heute jedes Jahr einen höheren Ertrag an ihre Investoren ausgezahlt haben. Denn in diesem Zeitraum fand zum ein aus historischer Sicht ziemlich langer Bärenmarkt nach der Internet-Übertreibungsphase (Dotcom-Blase) als auch die Finanzkrise bzw. Eurokrise statt. Dort haben große Aktien-Indizes teilweise Kursverluste von 50% und mehr erlitten. Unternehmen, die selbst in solch schweren wirtschaftlichen Zeiten kein Dividendenkürzung für Anleger vornehmen brauchten, werden gut geführt oder weisen ein solides Geschäftsmodell auf oder beides.

Dividenden-Aristokraten sind nicht immer die erfolgreichste Möglichkeit in Aktien zu investieren

Ein Nachteil dieser Fokussierung auf eine längere Dividendenhistorie, ist das Fehlen von Unternehmen mit jüngeren Geschäftsmodellen, den sogenannten Wachstumsunternehmen. Letztere sind jedoch Teil der New Economy mit der voranschreitenden Digitalisierung. Ein direkter Vergleich der globalen Dividenden-Aristokraten mit dem Welt-Aktien-Index fiel gerade in den jüngsten Jahren zuungunsten der Dividenden-Aristokraten aus. Das heißt, wer Wachstumsunternehmen mit jüngeren Geschäftsmodellen meidet, mindert in den kommenden Jahren wahrscheinlich die Rendite seines Aktien-Depots.

Dividenden-Aristokraten sind bereits eine sehr schöne Angelegenheit und ein Freund von Aktien-Investments erhält hier bereits eine gute Portion Qualität. Noch einen Schritt weiter gehen wir, wenn eine solide Dividendenpolitik und ein erfolgsversprechendes Wachstum von Unternehmen lediglich eine von mehreren Komponenten ist. Ein Anleger erfährt bereits eine ganze Menge über den Zustand und Standfestigkeit eines Unternehmens, wenn seine Fokussierung auf bestimmte Kennzahlen beschränkt bleibt. Diese quantitative Analyse versucht erst gar nicht eine Vorhersage für das Unternehmen zu treffen. Sie sucht nach Kennzahlen, die die Qualität von Unternehmen im aktuellen Zeitraum und von Zeiträumen bestimmt, die in der jüngsten Vergangenheit lagen. Der Vorteil liegt darin, die Fakten mittels Kennzahlen zu quantifizieren und diese deshalb auch schnell bestimmt werden können. Solange eine ausreichende Anzahl von Kenngrößen bestimmte Qualitätsgrenzen überschreiten, wurde im Unternehmen erfolgreich gearbeitet und es ist im Standardfall davon auszugehen, dass dies vorläufig weiter so sein wird. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens der quantitativen Analyse besteht darin, dass auf diese Weise sowohl Einstiegs- als auch Ausstiegssignale generiert werden. Befindet sich diese Aktie zusätzlich noch in einem Aufwärtstrend, wird sie in die Liste der Gewinner-Aktien aufgenommen.

Mit dieser Strategie des Investierens konnten in den letzten Jahren jeweils Überrenditen gegenüber einem weltweit investierenden Aktien-Index z.B. MSCI World erzielt werden

Schau dazu auch gerne einmal auf die Seite Investmentstrategien.

Für alle anderen gibt es Aktien-ETFs

Falls du eher wenig Zeit mit deiner Geldanlage verbringen möchtest, dann sind Aktien-ETFs die bessere Wahl. Wer es ganz einfach haben möchte, greift einfach zu einem ETF, der den Welt-Aktien-Index MSCI World oder den MSCI ACWI abbildet. Dieser ACWI-ETF deckt den Aktienmarkt der großen und mittleren Unternehmen aus den Industrienationen und Schwellenländern ab. Auf Wunsch kannst du als Anleger auch selbst den Anteil der Schwellenländer in Ihrem Depot festlegen, in dem du auf einen MSCI World ETF und MSCI Emerging Markets ETF zurückgreifst. Die Gewichtung dieser beiden ETFs legst du selbst fest.

Sollte dir das auch noch nicht flexibel genug sein, kannst du auch regionale ETFs selbst zusammenstellen. Zu globale und regionale Aktien-ETFs gibt es eine ausführliche Artikelserie. Hier geht es zur Übersicht der wichtigsten Aktien-Indizes.

Zum Investieren in Aktien-ETF zwei wichtige Artikel, die auch schon die ersten Schritte vorgeben.

Wie geht es weiter?

Das war ein erster kompakter Überblick zu Aktien-Investments. Wenn du jetzt noch weitergehende Informationen zu Aktien wünscht und wie du dir ein rentables Aktien-Depot aufbauen kannst, erfährst du im eBook Wohlstand durch Aktien. Darin gehen wir noch mehr in die Tiefe und du kannst anschließend deine ersten Schritte am Aktienmarkt selbständig gehen. Du kannst das eBook einfach über Amazon erwerben und erhalten es unverzüglich zugestellt, auch nachts oder an Feiertagen. Du kannst sofort mit dem eBook Wohlstand durch Aktien arbeiten.

Wenn du gleich richtig den Weg zur finanziellen Unabhängigkeit gehen willst und noch höhere mittlere jährliche Renditen von mehr als 10% p.a. erhalten möchtest, dann habe ich noch ein tolles Angebot für dich. In der Passiver Geldfluss Academy erlernst du alle dazu notwendigen Techniken und Denkweisen, um finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Probiere einfach den Probemonat der Passiver Geldfluss Academy aus.