Obwohl Entwicklungen aus der Vergangenheit keine Garantie für die Zukunft bieten können, geben sie dennoch einen guten Hinweis oder eine Richtung für die Zukunft. Das gilt auch bei der Geldanlage. Daher soll dieser Artikel nicht die Intention haben „Hinterher ist man immer schlauer“, sondern aufzeigen, wie sich der Vermögensaufbau langfristig auswirken kann.
Manche Menschen brauchen erst eine gewisse Visualisierung eines Sachverhaltes, um den notwendigen Denkanstoß zu erhalten, der einen zum Handeln bewegt. Im folgenden habe ich die Gesamtrendite (inklusive möglicher Zinsen und Dividenden) der letzten 10 Jahre für verschiedene Anlageklassen und einer Investmentstrategie gegenübergestellt.
Wer seine 100.000 Euro im Herbst 2010 auf einem Tagesgeldkonto geparkt hat, wird heute nur ein Vermögen von 104.073 Euro aufweisen können, obwohl es in den ersten Jahren des letzten Jahrzehnts noch eine kleine Verzinsung gab. Nach Abzug der Inflation hätten die 104.073 Euro heute weniger Kaufkraft als damals 100.000 Euro.
Mit einem Investment in globale Staatsanleihen wäre immerhin ein Zugewinn von 20.865 Euro entstanden. Für einen Zeitraum von 10 Jahren und unter Berücksichtigung der Inflation ist die Rendite aber auch hier sehr mau.
Obwohl Gold einen Crash und einen mehrjährigen Bärenmarkt durchlaufen musste, wären aus 100.000 Euro in diese Anlageklasse investiertes Kapital bis heute immerhin 164.604 Euro geworden. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 5,1%.
10,65% Rendite pro Jahr gab es durchschnittlich am globalen Aktienmarkt zu verdienen. Schon alleine mit einem ETF, der den MSCI World (oder alternativ den MSCI ACWI) abbildet, wären aus 100.000 Euro bereits 275.000 Euro geworden. Mehr dazu auch im Artikel: „Der einfachste Weg in Aktien zu investieren„.
Mit einer systematischen Auswahl von Aktien, die sich in einem Aufwärtstrend befinden und bei denen wichtige Fundamentaldaten stimmen (wie bei den Gewinner-Aktien mit regelbasiertem Investieren), sind sogar über 680.000 Euro aus den ursprünglichen 100.000 Euro entstanden.
Investition von 100.000 Euro vom 30.10.2010 bis 30.10.2020 (10 Jahre) (ohne Berücksichtigung von Inflation und eventuelle Gebühren sowie Steuern)
Mir geht es vornehmlich darum, dass mehr Menschen Aktien zum Vermögensaufbau nutzen, was schon recht einfach mit ETF möglich ist. Wer noch mehr erreichen möchte und etwas Zeit und Arbeit investieren möchte, kann mit diversen Investmentstrategien auch mehr Rendite erhalten, als die beim Welt-Aktien-Index üblichen rund 8% p.a.
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Ich sehe es genauso. Die Aktienkultur in Deutschland muss gefördert werden. Milliarden von Euro werden auf deutschen Sparkonten von der Inflation aufgefressen, statt sie gewinnbringend an der Börse zu investieren. Selbst wenn man sich für die Börse kein Stück interessiert bieten sich ETF ideal an, um mehr aus seinem Geld zu machen.
LG Michel
Hallo, und wie schaut es aus wenn man den Startpunkt auf das Jahr 2000 setzt???
VG