Sich gegen den Markt zu stellen, kann sehr teuer werden!

Wenn es so etwas gibt, wie eine unbeliebteste Rally am Aktienmarkt, dann erlebten wir sie in den letzten Wochen. Nach dem vierwöchigen Turbo-Crash am Aktienmarkt von Ende Februar bis Ende März 2020 begann der Markt eine bis heute andauernde wochenlange Erholungsrally. Der von den Politikern dieser Welt entschiedene Shutdown großer Teile des Wirtschaft zur Eindämmung des Covid-19 Virus, führte zu einer großen Verunsicherung und Angst bezüglich der weiteren weltwirtschaftlichen Entwicklung.

Auch mir gingen sowohl der Crash als auch große Teile der Erholung zu schnell, um sämtliche Chancen vollumfänglich wahrzunehmen. Allerdings hat der Aktiencrash bei vielen Menschen dazu geführt, dass sie komplett aus dem Markt ausgestiegen sind und bis heute noch nicht oder nur zu einem kleinen Teil wieder im Markt sind. Zu negativ erschienen die zukünftigen Wirtschaftsaussichten als dass die Vorstellungskraft für eine größere Erholung bei Aktien reichen würde. Im April hörte ich dann Worte wie „Deppenrally“ oder „die Anstiege shorte ich“ oder „der eigentliche Crash / eine Monsterwelle abwärts kommt erst noch“. Das zieht sich teilweise bis heute hin. Wenn ich auf meinen Social Media Kanälen im April und Mai Charts vom S&P 500 oder Nasdaq 100 gezeigt hatte und dazu kommentierte, dass bereits 50, 60 oder 70% des Crash wieder aufgeholt seien, dann kamen durchaus Kommentare, dass Technische Analyse nicht funktioniere und der Markt derzeit irrational sein würde.

Auch von aktuellen oder ehemaligen Fondsmangern oder anderen institutionellen Marktteilnehmern hatte ich nicht selten richtig düstere Szenarien gehört und gelesen.
Für mich war dies vor allem ein Zeichen, dass aktuell viel weniger Menschen richtig investiert sind als sonst. In anderen Fällen einer Börsenhausse sind die meisten mit dabei und schauen optimistisch in die Zukunft. Gerade dann ist die Dynamik auch schon oft aus dem Markt, mit dem Ergebnis eines Seitwärtstrends oder einer Korrektur.

Der Markt handelt die Zukunft

Viele Menschen handeln an der Börse, was sie glauben oder von anderen gehört haben. Sie bilden sich eine Meinung über ein Unternehmen, über Sektoren oder über gesamte Märkte. Das ist an sich erst einmal durchaus gängig und passt zum Menschen, der in den meisten Fällen die Hinter- oder Beweggründe wissen möchte, warum er etwas tut. Schwierig wird es erst dann, wenn der Marktteilnehmer an seiner Meinung längere Zeit festhält, obwohl der Markt ihm etwas anderes zeigt. Das konnte ich in den letzten Wochen und speziell in den letzten Tagen noch einmal verstärkt beobachten. Im Artikel „Buy and hold oder Trendfolge?“ hatte ich vor einiger Zeit geschrieben, dass ich bei Aktien zu einem großen Anteil die Entwicklung des Kurs-Charts heranziehe, um zu sehen, ob eine Aktie gefragt ist oder nicht. Hier gibt es auch ein Zitat:

Handel nicht, was du glaubst oder was andere sagen, sondern handel nur das, was du siehst.

Nach dem Crash im März waren in den großen Indizes spätestens im Laufe des Aprils schon wieder deutliche Anzeichen eines Aufwärtstrends zu sehen. Auch das Ausbleiben eines stärkeren Abverkaufs lieferte ein gutes Indiz, dass der Markt insgesamt wieder nach oben will.

Anleger, die ihre Anlageentscheidungen speziell auf Wirtschaftsdaten stützen, vergessen dabei, dass die Börse Zukunft handelt. Wenn man schon auf Wirtschaftsdaten schaut, dann auf Prognosen für die nächsten sechs bis zwölf Monate. Im April und Mai 2020 wurde oft mit den vielen Millionen Arbeitslosen argumentiert, warum der Markt wieder einbrechen müssen. Zum einen waren die Daten den Marktteilnehmern natürlich auch bekannt, und zum anderen ist das Arbeitsmodell in den USA ein anderes. Dort gibt es nicht die hier in Deutschland bekannte Kurzarbeit, sondern die Jobs werden sehr viel flexibler reduziert, aber auch wieder schnell wieder aufgestockt, wenn die Wirtschaft wieder anzieht.

Sich gegen den Markt zu stellen kann sehr teuer werden - Nasdaq 100 im Jahr 2020

Der Nasdaq 100 im Jahr 2020 mit neuem Allzeithoch – Bildquelle: tradingview.com

Fazit

Unter dem Strich können wir bis heute festhalten, dass zahlreiche Aktien wieder ihre Hochs aus dem Januar- und Februar 2020 erreicht haben, einige sogar mit neuen Allzeithochs. Ein neues Allzeithoch und die Marke von 10.000 überschritten hat der Nasdaq 100.

Achte in Zukunft weniger darauf, was alles gesagt und geschrieben wird. Auch sogenannte Experten sind nur Menschen, mit Ängsten und Sorgen oder hinter ihren Aussagen steckt ein bestimmtes Geschäftsmodell, was keine vollkommen unabhängige Meinung zulässt. Schau stattdessen lieber was der Markt macht, in dem du nach Trends und Stärke in den Charts suchst. Wenn die Aktie oder der Index laufend neue Hochs macht und die Tiefs auch noch jeweils höher sind, dann handelt es sich um einen Aufwärtstrend. Ein Aufwärtstrend besitzt eine hohe Wahrscheinlichkeit diesen anschließend weiter fortzuführen. Denn letztendlich hat der Markt Recht. Es besser wissen zu wollen kann im Einzelfall zum Erfolg führen, in vielen Fällen ist dies hingegen sehr kostspielig.

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