Der aktuelle Niedergang der deutschen Wirtschaft

Deutschland, einst als der Motor der europäischen Wirtschaft bekannt, steht vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Die aktuelle Situation zeichnet sich durch eine Reihe von Faktoren aus, die zu einem Niedergang der Wirtschaft führen.

Die Hauptfaktoren des Niedergangs

1. Energiekrise und Importabhängigkeit:

Deutschlands Entscheidung, von fossilen Brennstoffen, insbesondere russischem Gas, wegzukommen, hat zu einer Energiekrise geführt. Die Kosten für Energie sind stark gestiegen, was die Industrieproduktion belastet und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen reduziert.

2. Globaler Handel und Zölle:

Mit der Ankündigung von Donald Trump, hohe Zölle auf Importwaren einzuführen, steht Deutschland vor dem Problem schwindender Exportmärkte. Als exportorientierte Nation wird Deutschland von Handelsbarrieren und Zöllen besonders hart getroffen, da seine Wirtschaft stark abhängig von internationalen Handelsbeziehungen ist.

3. Demografische Veränderungen:

Ein schrumpfendes Arbeitskräftepotenzial durch den demografischen Wandel führt zu einem erhöhten Fachkräftemangel. Dies erschwert es Unternehmen, ihre Produktionskapazitäten zu halten oder auszubauen, und trägt zu einem langfristigen Wachstumsproblem bei.

4. Bürokratie und Regulierung:

Die deutsche Wirtschaft leidet unter einer zunehmenden Bürokratie und strengen Umwelt- und Arbeitsmarktregulierungen, die Innovationen und Investitionen bremsen.

5. Investitionsklima:

Die Investitionsquote in Deutschland ist im internationalen Vergleich niedrig. Politische Unsicherheiten und eine unzureichende digitale Infrastruktur tragen dazu bei, dass Unternehmen zögern, in Deutschland zu investieren.

6. Hohe Steuerlast

Deutschland weist in vielen Aspekten der Steuerpolitik im internationalen Vergleich eine hohe Steuerlast auf, besonders für Einzelpersonen und Arbeitseinkommen, während Unternehmenssteuern, obwohl hoch, von anderen Ländern übertroffen werden können. Länder wie die USA, Irland oder die Schweiz haben in einigen Bereichen deutlich niedrigere Steuersätze, sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen. Dies kann Unternehmen und Investitionen beeinflussen, die nach steuerlich günstigeren Ländern suchen.

Der aktuelle Niedergang der deutschen Wirtschaft - Der Bundesadler gerät ins Straucheln

Die Wirtschaft in Deutschland befindet sich derzeit in einer rasanten Talfahrt.

Auswirkungen

Wirtschaftswachstum: Die Wirtschaftsleistung ist stagniert, und es gibt Prognosen, die ein Minuswachstum für die kommenden Jahre vorhersagen.
Arbeitsmarkt: Trotz der Arbeitskräftemangel gibt es Hinweise auf steigende Arbeitslosigkeit, besonders in der Industrie, wenn Unternehmen ihre Produktion verlagern oder schließen.
Inflation: Die Importabhängigkeit, insbesondere hinsichtlich Energie, hat zu einer erhöhten Inflation geführt, die den Konsum dämpft.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es 2024 weniger Gewerbe-Neuanmeldungen und gleichzeitig eine höheren Anzahl derer, die ihr Gewerbe aufgegeben haben. Auf der Seite Pleiteticker sind die täglichen Firmeninsolvenzen aufgelistet. Aufgrund der dadurch zunehmenden Arbeitslosigkeit hier einige Verhaltenstipps bei überraschender Arbeitslosigkeit.

Die Krise ist dramatisch“: Unternehmer Emanuel Böminghaus über die Wirtschaftslage im Herbst 2024.

Nicht nur unmittelbar in Wirtschaftsbetrieben sind finanzielle Engpässe zu bemerken, sondern auch bei Bund und Ländern. So wird in Hessen die Besoldungserhöhung für Beamte teilweise verschoben oder in Berlin fehlt teilweise das Geld für Klassenfahrten von Schulen.

Vor wenigen Wochen führte Boris Palmer bei Markus Lanz aus, dass Bund und Länder zu hohe Sozialausgaben haben.

Politische Reaktionen

Die Bundesregierung hat zwar versucht, durch verschiedene Maßnahmen entgegenzuwirken:

Subventionen und Investitionsanreize: Es gibt Versuche, mit Subventionen für Energiekosten und Investitionsanreize den Standort Deutschland wieder attraktiver zu machen.
Reformdiskussionen: Es wird über eine Entbürokratisierung und Reformen des Arbeitsmarktes diskutiert, um die Flexibilität zu erhöhen und Investitionen zu fördern.

Die Erfolge blieben weitgehend aus und zusätzlich geschah jüngst folgendes:

Parteipolitik vor den Interessen des Bundes: Obwohl nach dem Platzen der Ampelregierung eine Mehrheit aus CDU, AfD, FDP und parteiunabhängigen Bundestagsabgeordneten Entscheidungen treffen könnten, die der negativen wirtschaftlichen Entwicklung entgegenwirken würden, lehnt der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz bis zu den vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar 2025 derartige Gespräche ab. Grund sei eine mögliche AfD-Zustimmung der CDU-Anträge. Die fraktionslose Bundestagsabgeordnete Joana Cotar fasst die aktuelle Situation in ihrer kurzen Rede kompakt zusammen.

Fazit

Der Niedergang der deutschen Wirtschaft wird durch eine Kombination aus internen und externen Faktoren verursacht. Während es keine einfachen Lösungen gibt, erfordern die aktuellen Herausforderungen eine umfassende und koordinierte Antwort von Politik und Wirtschaft. Ob Deutschland diese Herausforderungen meistern kann, wird nicht nur seine eigene Zukunft bestimmen, sondern auch die der gesamten Eurozone. Entscheidungen in der Politik der letzten Jahre haben einen nicht unerheblichen Anteil an der derzeitigen wirtschaftlichen Situation in Deutschland. Daher wird die kommende vorgezogene Bundestagswahl im Februar 2025 für Deutschland von großer Bedeutung sein.

Es ist daher ratsam nicht nur auf die Worte der Politiker zu achten, sondern auf ihr Verhalten und ihr Handeln. Die Zeit nach der Bundestagswahl, also die Jahre 2025 und 2026 werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Deutschland seinen Ruf als Wirtschaftsmacht zurückgewinnen oder weiter an Bedeutung verlieren wird.

Für Aktionäre sind deutsche Aktien daher derzeit nicht die erste Wahl. Der DAX konnte sich in den letzten Monaten zwar noch ziemlich gut behaupten, aber was viele Menschen nicht wissen, rund zwei Drittel der Umsätze werden von den DAX-Konzernen im Ausland erzielt. Bereits der MDAX sieht deutlich weniger gut aus.

Tief gefallene Aktien waren bislang für spekulative Anleger oder Dividendenjäger reizvoll, um von der anschließenden Erholung zu profitieren. Dieses Vorgehen wende ich zumindest bei deutschen Aktien seit der Einführung des StaRUG-Gesetzes im Jahr 2021 nicht mehr an.



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