Lange hatte sie sich angebahnt, eine Korrektur am Aktienmarkt, aber wenn sie erst einmal stattfindet sind viele Anleger von der Konsequenz beeindruckt. Wurden bislang jegliche kleinere Rücksetzer über viele Tage und Wochen hinweg stets nach oben hin gekauft und damit neue Höchststände generiert, hatten am zurückliegenden Donnerstag Käufer keine Chance.
Am Donnerstag, 03.09.2020 wirkte der Aktienmarkt schon von Beginn an eher schwach und als dann in den USA der Handel begann, ging es schnell nach unten. Zunächst waren es nur Momentum-Aktien bzw. Technologie-Aktien, im weiteren Verlauf wurden – in etwas schwächerem Rahmen – auch Aktien aus anderen Branchen mit nach unten gezogen.
Bei den mittlerweile hohen Indexständen sind dann selbst im S&P 500 Rückgänge von 150 Punkten an einem Tag möglich, was aber immer noch unter 5% Kursverlust bedeutete, aber immerhin!
Auffallend war zudem das hohe Handelsvolumen, weil einerseits große Verkaufsorder in den Markt gegeben wurden, zum anderen aber viele Anleger diese Kursrücksetzer zum erneuten Wiedereinstieg nutzen wollten.
Technologie-Aktien und generell Momentum-Aktien gaben ziemlich verbreitet 5 bis 10% ab, während z.B. REITs und traditionell auch Staatsanleihen an solchen Tagen eher zulegen konnten.
Aber wie viel „Schaden“ ist denn nun mit diesem Ausverkaufs-Tag angerichtet worden?
Aus der Sicht des Tages-Chart des marktbreiten S&P 500 ist allerdings noch nicht viel passiert, denn ein Rücksetzer zum gleitenden Durchschnitt der 20 Tage-Linie (orange) bzw. zum wichtigen Signalgeber Kijun-Sen (dunkelrot) des Ichimoku-Indikators ist durchaus gesund. Sollte der Kurs über diesen beiden wichtigen Durchschnitten bleiben, ist sowieso alles in Ordnung – zumindest aus technischer Sicht.
Noch ausführlicher zur derzeitigen Korrektur im folgenden Video auf dem YouTube-Kanal von Passiver Geldfluss:
Solch einen ähnlichen Tag mit einer deutlich ausgeprägten roten Tageskerze hatten wir schon im Juni 2020 und ich könnte mir auch jetzt einen ähnlichen weiteren Verlauf der nächsten Tage vorstellen. Also nicht sofort wieder ein Ansturm Richtung Höchststände, sondern erst einmal seitwärts, evtl. noch einen weiteren Rücksetzer nach unten.
Das alte Allzeithoch aus dem Februar 2020 im Bereich knapp unter 3.400 Indexpunkten dürfte im S&P 500 eine gute Unterstützung bieten. Sollte dieses nicht halten, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Rückgang um weitere 100 bis 200 Punkte nach unten erhöht.
Mehr als eine Korrektur – selbst wenn diese noch etwas weiter laufen sollte – erwarte ich derzeit nicht. Es sind noch immer viele Anleger und auch professionelle Marktteilnehmer gar nicht oder nur wenig investiert. Daher sind noch genügend Käufer verfügbar. Nach einer Konsolidierung dürften auch weiterhin Aktien mit digitalen oder generell modernen Geschäftsmodellen als Zugpferd für einen weiteren Anstieg des Aktienmarktes sein. Old Economy-Werte, die man oft relativ leicht am nur wenig aufwärts gerichteten Chart – wenn überhaupt – erkennt, würde ich untergewichten oder sogar meiden.
Zum Schluss dieses Artikels der Hinweis für alle Einsteiger oder Geldanleger, die mit ihrer Rendite noch nicht zufrieden sind, auf die Passiver Geldfluss Academy . Dort haben Einsteiger ohne große Vorkenntnisse und selbst Menschen im hohen Alter gelernt, wie sie sich ein rentierliches Geldanlage-Depot selbst zusammenstellen können.
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