Schritt-für-Schritt-Anleitung zur erfolgreichen Aktienanalyse: Fundamentalanalyse vs. Technische Analyse
Die Aktienanalyse ist der Schlüssel zu erfolgreichen Investitionen. Es gibt zwei Hauptmethoden, um den Wert von Aktien zu bewerten: die Fundamentalanalyse und die Technische Analyse. Beide Methoden haben ihre eigenen Ansätze und Tools, um den Markt zu interpretieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen. In diesem Blog-Artikel lernst du eine erste Schritt-für-Schritt-Anleitung kennen, um Aktien erfolgreich zu analysieren, und verstehst die Unterschiede zwischen diesen beiden Analysemethoden.
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1. Fundamentalanalyse: Fokus auf das Unternehmen
Die Fundamentalanalyse zielt darauf ab, den inneren Wert eines Unternehmens zu bestimmen, indem finanzielle Kennzahlen und wirtschaftliche Indikatoren analysiert werden. Dieser Ansatz richtet sich an langfristige Investoren, die in das Gesamtbild eines Unternehmens investieren möchten.
Schritt 1: Verstehen des Geschäftsmodells
Beginne mit der Analyse des Geschäftsmodells des Unternehmens. Frage dich:
– Wie verdient das Unternehmen Geld?
– Ist das Geschäftsmodell nachhaltig und zukunftsorientiert?
– Hat das Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil (z. B. starke Marke, technologische Überlegenheit)?
Beispiel: Apple verdient durch Hardware-Verkäufe, aber auch durch Software-Dienstleistungen wie den App Store. Dieser zweigleisige Ansatz stärkt das Geschäftsmodell.
Schritt 2: Analyse der Finanzberichte
Der nächste Schritt besteht darin, die Finanzberichte des Unternehmens zu studieren: Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cashflow-Rechnung.
– Umsatzwachstum: Ist der Umsatz des Unternehmens in den letzten Jahren gestiegen? Konstantes Wachstum ist ein gutes Zeichen für die finanzielle Gesundheit.
– Gewinnmargen: Die Nettogewinnmarge gibt an, wie viel Prozent des Umsatzes nach Abzug aller Kosten als Gewinn übrig bleibt. Eine steigende Gewinnmarge zeigt, dass das Unternehmen effizient arbeitet.
– Verschuldung: Prüfe das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital. Ein Unternehmen mit zu hohen Schulden kann in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Probleme bekommen.
– Cashflow: Ein positiver operativer Cashflow zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, genügend Geld aus dem operativen Geschäft zu generieren, um Schulden zu tilgen oder in Wachstum zu investieren.
Schritt 3: Bewertung mit Kennzahlen
Nutze wichtige Kennzahlen, um das Unternehmen im Vergleich zu seinen Mitbewerbern zu bewerten:
– Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Der Aktienkurs geteilt durch den Gewinn pro Aktie. Ein niedriges KGV im Vergleich zu ähnlichen Unternehmen könnte darauf hindeuten, dass die Aktie unterbewertet ist.
– Preis-Buchwert-Verhältnis (KBV): Der Aktienkurs geteilt durch den Buchwert pro Aktie. Es zeigt, wie viel Investoren bereit sind, für das Nettovermögen des Unternehmens zu zahlen.
– Dividendenrendite: Für dividendenstarke Aktien ist die Dividendenrendite entscheidend. Sie zeigt, wie viel Dividende ein Aktionär im Verhältnis zum Aktienpreis erhält.
Schritt 4: Analyse der Wettbewerbsposition
Überprüfe, wie sich das Unternehmen im Vergleich zu seinen Mitbewerbern positioniert:
– Marktanteil: Hat das Unternehmen einen großen Marktanteil? Ein dominanter Marktführer ist oft ein Zeichen für Stabilität.
– Branchentrends: Welche Entwicklungen gibt es in der Branche, und wie gut ist das Unternehmen positioniert, um davon zu profitieren?
Schritt 5: Makroökonomische Faktoren berücksichtigen
Die Performance eines Unternehmens wird auch von der allgemeinen Wirtschaftslage beeinflusst. Achte auf:
– Zinsniveau: Steigende Zinsen könnten die Finanzierungskosten des Unternehmens erhöhen.
– Inflation: Höhere Kosten durch Inflation könnten die Gewinnmargen schmälern.
– Wirtschaftswachstum: Ist das Unternehmen in einer wachstumsstarken Region aktiv?
Hier noch eine schöne Seite für den fundamentalen Blick auf Aktien und den zugrunde liegenden Unternehmen.
2. Technische Analyse: Fokus auf den Kursverlauf
Die technische Analyse hingegen konzentriert sich auf Kurs-Charts und Marktmuster, um zukünftige Preisbewegungen vorherzusagen. Dieser Ansatz eignet sich besonders für kurzfristige Trader, die Timing und Marktpsychologie nutzen möchten.
Schritt 1: Verstehe die Grundbegriffe der Chartanalyse
Bevor du tief in die technische Analyse einsteigst, musst du die grundlegenden Konzepte verstehen:
– Unterstützungs- und Widerstandsniveaus: Unterstützungsniveau ist der Preisbereich, bei dem der Kurs nach unten abprallt, während Widerstandsniveau den Preisbereich darstellt, bei dem der Kurs nach oben abprallt.
– Trendlinien: Eine Trendlinie verbindet die Tiefpunkte in einem Aufwärtstrend und die Hochpunkte in einem Abwärtstrend. Sie helfen, die allgemeine Richtung des Marktes zu erkennen.
Schritt 2: Setze Indikatoren ein
Technische Indikatoren helfen, überkaufte oder überverkaufte Bedingungen zu erkennen. Zu den am häufigsten verwendeten gehören:
– Relative Strength Index (RSI): Der RSI misst, ob ein Wertpapier überkauft (über 70) oder überverkauft (unter 30) ist. Eine Überverkauf-Bedingung könnte eine Kaufgelegenheit signalisieren.
– Gleitende Durchschnitte: Der 50-Tage- oder 200-Tage gleitende Durchschnitt wird verwendet, um den langfristigen Trend eines Kurses zu glätten. Wenn der Kurs über dem gleitenden Durchschnitt liegt, könnte dies ein Kaufsignal sein.
– MACD (Moving Average Convergence Divergence): Der MACD zeigt mögliche Trendwenden an. Wenn die MACD-Linie die Signallinie von unten nach oben schneidet, kann dies als bullisches Signal interpretiert werden.
Schritt 3: Erkenne Chartmuster
Bestimmte Chartmuster können darauf hinweisen, dass sich der Kurs in eine bestimmte Richtung bewegen wird. Zu den häufigsten gehören:
– Dreiecke (symmetrisch, aufsteigend, absteigend): Diese Muster zeigen oft eine Konsolidierung des Marktes an und deuten auf eine bevorstehende Fortsetzung** oder **Umkehr des Trends hin.
– Kopf-Schulter-Formation: Diese Formation deutet oft auf eine Trendumkehr hin und ist besonders in Aufwärtstrends zu finden.
Schritt 4: Analyse des Handelsvolumens
Das Handelsvolumen zeigt, wie viele Aktien in einer bestimmten Zeit gehandelt werden. Ein steigendes Volumen während eines Aufwärtstrends deutet darauf hin, dass der Trend stark ist. Ein abnehmendes Volumen könnte auf eine bevorstehende Trendumkehr hinweisen.
Schritt 5: Zeitrahmen wählen
Unterschiedliche Zeitrahmen bieten unterschiedliche Perspektiven. Ein Tages-Chart (D1) oder 4-Stunden-Chart (H4) eignet sich für kurzfristige Trader, während ein Wochen (W1)- oder Monatschart (1M) für langfristige Investoren hilfreich sein kann.
Der Klassiker der Technischen Analyse ist heute immer noch Technische Analyse von John Murphy .
Fazit: Kombination von Fundamentalanalyse und Technischer Analyse
Sowohl die Fundamentalanalyse als auch die technische Analyse haben ihre Stärken und Schwächen. Viele erfolgreiche Investoren kombinieren beide Methoden, um fundierte Entscheidungen zu treffen:
– Langfristig orientierte Investoren nutzen die Fundamentalanalyse, um das Potenzial eines Unternehmens zu bewerten, und kombinieren diese mit technischen Signalen, um den besten Einstiegszeitpunkt zu finden.
– Kurzfristige Trader hingegen verlassen sich stärker auf die Technische Analyse, berücksichtigen aber auch fundamentale Nachrichten oder Gewinne, um unerwartete Kursbewegungen vorherzusehen.
Mit dieser ersten Übersicht hast du das Grundgerüst kennengelernt, um Aktien systematisch zu analysieren und fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Beide Ansätze bieten wertvolle Werkzeuge – der Schlüssel liegt darin, die richtige Kombination für deine Ziele zu finden.
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