Welche Berufe bleiben trotz KI erhalten?

Mit der fortschreitenden Entwicklung der KI stehen viele Berufe vor der Automatisierung, insbesondere solche mit repetitiven Aufgaben. Dennoch gibt es Bereiche, in denen menschliche Fähigkeiten weiterhin unverzichtbar sind und für die Unternehmen oder der Staat bereit sind, Löhne zu zahlen. Darüber hinaus könnten neue Rollen entstehen, wie z. B. KI-Ethiker oder Datenwissenschaftler, die KI-Systeme entwickeln und überwachen.
Während Routineaufgaben wie einfache Büroarbeit oder Kundenbetreuung zunehmend automatisiert werden, bleiben menschenzentrierte Tätigkeiten wertvoll, insbesondere in Sektoren, wo persönlicher Kontakt und ethische Entscheidungen entscheide

Die Nachfrage nach sozialen Fähigkeiten soll in Europa um 11% und in den USA um 14% steigen, während technologische Fähigkeiten um 25% (Europa) bzw. 29% (USA) zunehmen (A new future of work: The race to deploy AI and raise skills in Europe and beyond).

Kategorien von Aufgaben, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bestehen bleiben

Die folgenden Kategorien fassen die Aufgaben zusammen, die für Menschen höchstwahrscheinlich bleiben und für die Löhne gezahlt werden, mit denen man weiterhin Geld verdienen wird:

  1. Kreative Aufgaben:

    Berufe wie Künstler, Designer, Schriftsteller und Musiker, die Originalität und ästhetisches Urteilsvermögen erfordern, sind weniger automatisiert. Während KI Musik oder Texte generieren kann, liegt der Wert oft in der menschlichen Intention und Ausdruck.

  2. Interpersonale und empathische Aufgaben:

    Im Gesundheitswesen, wie Ärzte, Krankenschwestern und Therapeuten, sind persönliche Betreuung und Empathie entscheidend. Ebenso Sozialarbeiter und Berater, die komplexe menschliche Bedürfnisse adressieren.

  3. Bildungsaufgaben:

    Lehrer, Trainer und Coaches bieten individuelle Anleitung und Motivation, was für den Lernerfolg unerlässlich ist, insbesondere in Online-Lernumgebungen, wo menschliche Interaktion weiterhin gefragt ist (7 Jobs That Won’t be Automated).

  4. Management- und Führungsaufgaben:

    Führungskräfte und Manager, die strategische Entscheidungen treffen und Teams leiten, bleiben gefragt, da diese Rollen soziale Intelligenz und Anpassungsfähigkeit erfordern.

  5. Forschung und Innovation:

    Wissenschaftler und Ingenieure, die innovative Lösungen entwickeln, nutzen menschliche Kreativität, die KI schwer replizieren kann, insbesondere in grundlegender Forschung.

  6. Facharbeiten in variablen Umgebungen:

    Berufe wie Klempner, Elektriker oder Bauleiter, die manuelle Geschicklichkeit und Anpassung an unvorhersehbare Situationen erfordern, sind schwer zu automatisieren.

  7. Ethische und politische Aufgaben:

    Richter, Politiker und Ethiker, die Regulierungen festlegen und ethische Entscheidungen treffen, basieren auf menschlichen Werten und gesellschaftlichem Kontext.

  8. KI-Überwachung und -Entwicklung:

    Neue Rollen wie KI-Ethiker, Datenwissenschaftler und Maschinenlerningenieure werden entstehen, um KI-Systeme zu entwickeln, zu warten und sicherzustellen, dass sie mit menschlichen Werten übereinstimmen.

  9. Komplexe Kundenbetreuung:

    Während Routine-Kundenbetreuung automatisiert werden kann, erfordern nuancierte Interaktionen, die Empathie und Problemlösungsfähigkeiten erfordern, weiterhin menschliche Mitarbeiter.

  10. Darstellende Künste und Unterhaltung:

    Live-Auftritte, Schauspielerei und andere Formen der Unterhaltung, bei denen die menschliche Präsenz Teil der Erfahrung ist, bleiben gefragt.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Überlegungen

Während Routineaufgaben wie einfache Büroarbeit, Produktionsarbeit oder Standard-Kundenbetreuung zunehmend automatisiert werden, bleiben menschenzentrierte Tätigkeiten wertvoll, insbesondere in Sektoren, wo persönlicher Kontakt und ethische Entscheidungen entscheidend sind. Beispielsweise zeigt die Oxford-Studie, dass Berufe mit hoher Automatisierungswahrscheinlichkeit (über 0,99) wie Telemarketer, Steuererklärer oder Frachtagenten stark gefährdet sind, während Berufe mit niedriger Wahrscheinlichkeit, wie Freizeittherapeuten oder Ergotherapeuten, sicherer sind (The Future of Employment: How susceptible are jobs to computerisation?).

McKinsey schätzt, dass bis zu 12 Millionen Arbeitnehmer in Europa und den USA bis 2030 ihren Beruf wechseln müssen, was auf die Automatisierungspotenziale hinweist, aber auch auf die Notwendigkeit von Weiterbildungsmaßnahmen, um für neue, weniger automatisierbare Rollen qualifiziert zu sein (Jobs lost, jobs gained: What the future of work will mean for jobs, skills, and wages).

Ein interessanter Aspekt ist die Entstehung neuer Berufe im Zusammenhang mit KI, wie z. B. KI-Ethiker oder Datenannotatoren, die darauf abzielen, sicherzustellen, dass KI-Systeme ethisch und sicher eingesetzt werden. Diese Rollen waren vor wenigen Jahren kaum vorstellbar, zeigen aber, wie Technologie neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Aufgaben, die Kreativität, emotionale Intelligenz, komplexes Problemlösen und zwischenmenschliche Fähigkeiten erfordern, für Menschen bleiben und für die Unternehmen oder der Staat bereit sind, Löhne zu zahlen. Während Routineaufgaben automatisiert werden, werden menschenzentrierte und innovative Rollen weiterhin gefragt sein, insbesondere in Gesundheitswesen, Bildung, Management und Künsten, mit neuen Möglichkeiten im Bereich KI-Entwicklung. Wer seinen bisherigen Arbeitsplatz verlieren sollte, könnte auch über einen Neuanfang in einer Selbständigkeit nachdenken.


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