Welche Möglichkeiten hat ein Euro-Bürger Geld in US-Dollar zu halten?

Viele Menschen machen sich derzeit Sorgen um den Euro. Die enorme geplante Neuverschuldung der angehenden Koalition aus CDU und SPD ist nur einer von mehreren Gründen, da hohe Staatsverschuldungen zu Zweifeln an der Stabilität der Währung führen. Denn zusätzlich wird die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) oft kritisiert, etwa wegen niedriger Zinsen oder umfangreicher Anleihekäufe, die Inflation oder Währungsabwertung fördern könnten. Ein weiterer Grund sind geopolitische Unsicherheiten, wie Brexit oder Konflikte, eine Rolle, da sie das Vertrauen in den Euro als globale Währung schwächen können. Zudem plant die EZB ab Herbst 2025 die Einführung eines digitalen Euros, mit der Folge von Bargeldreduzierung oder sogar Bargeldabschaffung. Digitales Geld ermöglichst zudem die Verwendung des Geldes an Bedingungen, wie einem Social Score.

Daher steht die Frage nach Alternativen im Raum. Eine oft genannte Alternative ist neben Gold, Kryptowährungen wie Bitcoin der US-Dollar. Denn sollten die Maßnahmen rund um DOGE in den USA unter der Leitung von Elon Musk und die Anreize, die Donald Trump für die US-Wirtschaft schafft, erfolgreich sein und dies positive Auswirkungen auf die US-Wirtschaft oder das Vertrauen in staatliche Institutionen haben, könnte auch der US-Dollar deutlich gestärkt dastehen.

Hier nun einige der gängigsten Möglichkeiten, wie man als Euro-Bürger Geld in US-Dollar halten kann, und ich beleuchte auch die jeweiligen Risiken:

1. Geld auf ein US-Bankkonto überweisen

  • Wie es funktioniert: Du eröffnest ein Konto bei einer US-Bank (z. B. über internationale Banken oder Online-Dienste wie Wise, Revolut oder direkt bei einer US-Bank) und überweist Euro, die dann in US-Dollar umgetauscht werden.
  • Vorteile: Direkter Zugriff auf US-Dollar, einfache Nutzung für Zahlungen in den USA.
  • Risiken:
    • Wechselkursrisiko: Der Euro-Dollar-Kurs schwankt, was den Wert deiner Einlage beeinflussen kann.
    • Gebühren: Hohe Überweisungs- und Umtauschgebühren, je nach Anbieter.
    • Regulatorische Hürden: Als Nicht-US-Bürger kann die Kontoeröffnung kompliziert sein (z. B. Steuerdokumente wie W-8BEN).
    • Bankenrisiko: Im Falle einer Bankenkrise in den USA greift die europäische Einlagensicherung nicht; die FDIC sichert nur bis 250.000 USD pro Kontoinhaber ab.

2. Kryptobörsen nutzen

  • Wie es funktioniert: Du kaufst auf Plattformen wie Coinbase, Binance oder Kraken US-Dollar-basierte Stablecoins (z. B. USDT, USDC) mit deinen Euro und hältst diese in einer Wallet.
  • Vorteile: Schneller Umtausch
  • Risiken:
    • Volatilität: Stablecoins sind zwar an den US-Dollar gekoppelt, aber nicht 100 % sicher (z. B. Tether-Kontroversen).
    • Plattformrisiko: Hacking oder Insolvenz der Börse (z. B. FTX) könnten dein Geld gefährden.
    • Regulierungsrisiko: Krypto-Regulierungen könnten den Handel oder die Nutzung einschränken.
    • Technisches Risiko: Fehler bei der Verwaltung deiner Wallet können zum Totalverlust führen.

3. US-Staatsanleihen kaufen

  • Wie es funktioniert: Du kaufst US-Treasuries (z. B. über einen Broker wie Interactive Brokers oder eine Bank). Diese sind in US-Dollar denominiert und gelten als sehr sicher. Sie auch: Drei ETF mit US-Staatsanleihen
  • Vorteile: Niedriges Ausfallrisiko, da sie von der US-Regierung gedeckt sind; regelmäßige Zinszahlungen.
  • Risiken:
    • Zinsrisiko: Steigende Zinsen senken den Marktwert der Anleihen, falls du vor Laufzeitende verkaufen möchtest.
    • Wechselkursrisiko: Gewinne oder Verluste in Euro hängen vom Wechselkurs bei Fälligkeit ab.
    • Kosten: Brokergebühren und eventuell Mindestanlagesummen.

4. Fremdwährungskonto in US-Dollar

  • Wie es funktioniert: Viele europäische Banken (z. B. N26, ING oder Deutsche Bank) bieten Konten in Fremdwährungen an, auf denen du US-Dollar halten kannst.
  • Vorteile: Einfachheit, da du bei deiner bestehenden Bank bleibst; oft mit Debitkarte nutzbar.
  • Risiken:
    • Wechselkursrisiko: Wie bei allen Optionen.
    • Gebühren: Umtausch- und Kontoführungsgebühren können anfallen.
    • Zinsen: Meist keine oder sehr niedrige Verzinsung, was bei Inflation zu einem realen Wertverlust führt.
    • Einlagensicherung: In der EU bis 100.000 Euro abgesichert, aber in US-Dollar bewertet, was Wechselkursabhängig ist.

5. Physische US-Dollar halten

  • Wie es funktioniert: Du tauschst Euro in US-Dollar-Bargeld bei einer Bank oder Wechselstube und lagerst es z. B. in einem Safe.
  • Vorteile: Keine Abhängigkeit von Banken oder Plattformen; sofort verfügbar.
  • Risiken:
    • Diebstahl/Verlust: Physisches Geld kann gestohlen oder verloren gehen.
    • Kosten: Hohe Gebühren beim Umtausch; keine Zinsen.
    • Praktikabilität: Unpraktisch für größere Beträge oder regelmäßige Nutzung.

Zusammenfassung

  • Für Sicherheit: US-Staatsanleihen oder Fremdwährungskonten bei etablierten Banken.
  • Für Flexibilität: Kryptobörsen (mit Vorsicht) oder US-Bankkonten.
  • Für Einfachheit: Fremdwährungskonto oder physisches Bargeld (kleine Beträge).

Das größte Risiko quer durch alle Optionen ist der Wechselkurs. Wenn der Euro gegenüber dem Dollar an Wert gewinnt, verlierst du bei der Rückumrechnung. Es lohnt sich also, die Wirtschaftslage (z. B. Zinspolitik der EZB vs. Fed) im Blick zu behalten. Welche Option für dich am besten passt, hängt von deinem Ziel (Sicherheit, Liquidität, Ertrag) und Risikobereitschaft ab.


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