Falscher Beruf? Acht Anzeichen, dass die aktuelle Arbeit nicht die richtige ist

Umfragen in der Bevölkerung haben ergeben, dass fast die Hälfte aller Leute rückblickend einen anderen Beruf gewählt hätte. Entweder hatte man sich die Arbeit doch anders vorgestellt, das Arbeitsumfeld hat sich zum Negativen verändert, man ist in einer schrumpfenden Branche gelandet oder es gibt andere Gründe, warum man heute mit seiner beruflichen Tätigkeit nicht (mehr) zufrieden ist.

Wir verbringen einen Großteil unserer besten Jahre mit der beruflichen Arbeit, hauptsächlich um Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen. Daher ist es unglaublich wichtig, im Job etwas zu tun, was einem selbst gut tut. Unzufriedenheit im eigenen Beruf strahlt auf alle anderen Bereich des Lebens aus. In diesem Artikel möchte ich nun acht Anzeichen nennen, anhand derer Sie prüfen können, ob es einer falscher Beruf ist, den Sie ausüben.


Acht deutliche Signale, dass Sie den falschen Beruf ausüben

1.)  Keine Lust zur Arbeit zu gehen

Wenn bereits am Sonntag Nachmittag wiederkehrend die Laune sinkt und sich dieses Gefühl am Abend sogar noch verstärkt. Oder wenn man bereits beim morgendlichen Aufwachen angesichts der Tagesaufgaben sich im Bett am liebsten gleich wieder umdrehen würde, dann ist ein deutliches Warnsignal. 

Wer den richtigen Beruf gewählt hat – egal ob als Angestellter oder Selbständiger – der ist selbst am Montagmorgen motiviert und freut sich in den meisten Fällen auf die Arbeitswoche.

2.) Der Tag geht nur langsam vorbei

Während des Arbeitstages erscheint die Zeit nur zäh zu vergehen, und die Stunden mühen sich dahin. Langsam vergehende Zeit ist entweder ein Zeichen für Langeweile oder eine insgesamt unangenehme Situation.

Ist man dagegen mit dem Herzen dabei, vergeht die Zeit während der eigenen Tätigkeit scheinbar ziemlich rasch. So wie das Wochenende oder ein Urlaub gefühlt schnell wieder vorüber ist.

3.) Die Gedanken sind beim Feierabend, am Wochenende oder im Urlaub

Passend zum zweiten Anzeichen, dass Sie den falschen Beruf ausüben auch das dritte Anzeichen. Die Gedanken sind nicht richtig bei der Tätigkeit, sondern bei der Zeit ab dem Feierabend oder am Wochenende oder im nächsten Urlaub. Es ist das Gefühl, zu etwas verpflichtet zu sein, um außerhalb der Arbeitszeiten die Annehmlichkeiten des Lebens genießen zu können. Der Montagmorgen ist dann scheinbar die schlimmste Zeit der Woche.

Wer den richtigen Beruf hat, bei dem gehen Arbeitszeit, Feierabend und Wochenende und manchmal sogar Urlaub fließend ineinander über. Jeden Part empfindet man überwiegend als angenehm.

4.) Häufig krank

Es gibt immer Ausnahmen, aber eine deutliches Anzeichen, dass man den falschen Beruf ausübt, sind häufige Erkrankungen. Im Artikel „Wie werde ich glücklich?“ hatte ich hervorgehoben, dass unsere innere Einstellung und Zufriedenheit direkten Einfluss auf die Stärke unseres Immunsystems hat. Häufige Erkrankungen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Hilferuf des Körpers, den man im Alltag vom Kopf her zu unterdrücken versucht.

In den letzten zweieinhalb Jahren kann ich meine eigenen Krankheitstage an einer Hand abzählen.

5.) Keine Weiterentwicklung

Hat man sich in seinem Beruf erst einmal richtig eingearbeitet, ist die Routine ganz angenehm. Aber schon nach einigen Monaten, spätestens nach einigen Jahren schleicht sich ein Unzufriedenheitsgefühl ein und oft weiß man gar nicht, warum es eigentlich da ist. Der eigentliche Grund in den vielen Fällen, weil neue Anreize für Wachstum ausbleiben. Die eigene Weiterentwicklung, das eigene Wachstum ist eine wichtige Komponente für mehr Zufriedenheit und ein gutes Gefühl in uns. In einem Job, in dem dieses Wachstum nicht mehr möglich ist, wird die anfängliche Zufriedenheit immer mehr verschwinden und stattdessen Leere und Demotivation vorherrschen.

6.) Fehlender Sinn bei der eigenen Tätigkeit

Um dauerhaft eine hohe Motivation für seine berufliche Tätigkeit zu verspüren, muss einem der Nutzen seiner Aufgaben klar sein. Fehlt der Sinn hinter seiner Arbeit, ist kein innerlicher Antrieb vorhanden und man führt lediglich Anweisungen aus. Denn eine wichtige Komponente für ein generell gutes Gefühl in uns ist, wenn wir etwas erschaffen. Dabei reicht es schon, wenn wir an einer bestimmten Stelle mitwirken, etwas Sinnvolles zu erschaffen.

Falscher Beruf

Wer keinen Sinn in seiner beruflichen Tätigkeit sieht, ist schnell gestresst und wenig motiviert

7.) Innerlich bereits gekündigt

Wer zur Arbeit geht und das Gefühl in sich trägt, eh nicht mehr lange dabei zu sein oder sich ernsthaft nach Alternativen umschaut, hat innerlich bereits gekündigt. In den allermeisten Fällen ist dann die real umgesetzte Kündigung nur noch eine Frage der Zeit und man sollte sie nicht zu lange herauszögern.

8.) Sich von Kunden und dem Chef gestört fühlen

Der achte Hinweis, dass der aktuelle Beruf nicht der richtige ist, wenn Kunden oder der eigene Vorgesetzte scheinbar häufig stören. Natürlich gibt es auch hier einige Menschen, mit denen der Umgang schwer fällt. Im Idealfall ist die Zusammenarbeit mit dem Vorgesetzten partnerschaftlich und im Standardfall führt der Chef nichts Negatives im Schilde. Und die Kunden sind letztendlich – zumindest in der freien Wirtschaft – diejenigen, die das eigene Gehalt zahlen, das sollte man sich noch einmal klar vor Augen führen.

Fazit

Je mehr dieser Punkte auch auf Sie zutreffen, desto dringender sollten Sie sich eine neue berufliche Aufgabe suchen. Bevor jemand jetzt einfach schnell zum Mitbewerber wechselt und anschließend ein Großteil der hier genannten Punkte wieder auftaucht, dient vielleicht der Artikel:Was tun bei einem Arbeitsplatzverlust? – Auch einmal das Undenkbare durchdenken.als Inspiration. Denn ein Wechsel der beruflichen Aktivitäten – egal ob freiwillig oder unfreiwillig – bietet auch immer die Chance, die Richtung im eigenen Leben anzupassen und notfalls auch deutlich zu verändern.

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3 Antworten

  1. Hallo Lars
    Guter Artikel und sehr hilfreiche Punkte, um sich selbst auch zu (hinter-)fragen, ob einzelne Faktoren (innerliche Kündigung etc.) allenfalls (bereits) erfüllt sind. Jeder Wechsel bietet Chancen, aber der Hinweis im Artikel ist schon sehr richtig und wichtig: nichts überhasten!
    Als Alternative oder als Zwischenlösung können bspw. auch ein Sabbatical oder die Reduktion des Arbeitspensums sinnvoll sein. Finanzielle Rücklagen und eine schlanke Kostenstruktur ermöglichen mitunter die entsprechende Flexibilität und eröffnen interessante (Handlungs-) Optionen.
    Beste Grüsse

  1. 15. Dezember 2017

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  2. 2. Januar 2018

    […] im Beruf. Obwohl viele wissen, dass sie im falschen Job sind, zögern sie den Zeitpunkt des Arbeitsplatzwechsels immer wieder vor sich […]

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