Wirtschaftliche Aussichten der Eurozone und Deutschlands im Vergleich zu den USA

Die globalen wirtschaftlichen Landschaften befinden sich im ständigen Wandel, beeinflusst durch politische Entscheidungen, Handelspolitiken und globale Ereignisse. In diesem Blog-Artikel werfen wir einen kurzen Blick auf die aktuellen wirtschaftlichen Aussichten der Eurozone, mit einem Fokus auf Deutschland, und vergleichen sie mit den möglichen Entwicklungen in den USA unter der neuen Präsidentschaft von Donald Trump.

Eurozone und Deutschland

Aktuelle Situation: – Wachstumsprognosen:

Die Eurozone hat in den letzten Jahren mit einer Reihe von Herausforderungen zu kämpfen gehabt, darunter Energiekrisen, Inflation und geopolitische Spannungen. Laut aktuellen Prognosen von Goldman Sachs wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone 2025 nur um 0,8% wachsen, was eine Abwärtskorrektur von vorherigen Schätzungen darstellt.

Deutschland: Als größte Volkswirtschaft der Eurozone ist Deutschland besonders von globalen Handelsströmen abhängig. Analysen deuten darauf hin, dass das deutsche BIP um bis zu 0,6% sinken könnte, hauptsächlich aufgrund hoher Energiekosten, aber möglicherweise auch wegen der Unsicherheiten durch Trumps Handels- und Zollpolitik. Ausführlicher im Artikel „Der aktuelle Niedergang der deutschen Wirtschaft„. 

Inflation: Der Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hat darauf hingewiesen, dass die Preisdruck in Dienstleistungen weiterhin hoch ist, wobei die Kerninflation auf einem erhöhten Niveau bleibt. Neue Zollpläne könnten das Wachstum Deutschlands um 1% reduzieren und das Land möglicherweise in negatives Wachstum führen.

Herausforderungen:

Handelsabhängigkeit: Deutschland und die Eurozone sind stark auf den Export angewiesen, was sie anfällig für Handelsbarrieren macht.

Energieabhängigkeit: Die Abhängigkeit von importierter Energie, besonders seit den Veränderungen im russischen Gaskonflikt, stellt eine weitere Belastung dar.

 

USA unter Präsident Trump

Wirtschaftliche Politik:

Handelspolitik: Trump hat während seiner Wahlkampagne hohe Zölle auf Importe angekündigt, insbesondere auf chinesische Waren (60%) und auf alle anderen Importe (mindestens 10%), um die heimische Produktion zu fördern. Dies könnte nicht nur China, sondern auch Europa erheblich beeinträchtigen.

Wirtschaftswachstum: Die USA haben in den letzten Jahren ein robusteres Wachstum als die Eurozone verzeichnet. Unter Trump könnte die Politik der „America First“ zu einer Verlagerung von Produktionsstätten und Investitionen in die USA führen, was das Wachstum dort weiter ankurbeln könnte.

Inflation und Steuern: Trump plant auch Steuersenkungen für Unternehmen, was Investitionen stimulieren könnte, aber auch zu einer höheren Inflation führen könnte, wenn die Nachfrage steigt.

Auswirkungen auf die Weltwirtschaft:

Handelskrieg: Ein eskalierender Handelskrieg mit höheren Zöllen könnte den Welthandel dämpfen, wobei die USA weniger betroffen wären als Exportnationen wie Deutschland.

Geopolitische Stabilität: Trumps Außenpolitik, einschließlich seiner Ansichten zu NATO und internationalen Abkommen, könnte zu Unsicherheiten führen, die indirekt die Wirtschaft beeinflussen.

Wirtschaftliche Aussichten der Eurozone und Deutschlands im Vergleich zu den USA - Tages-Chart EUR/USD im Herbst 2024.

Tages-Chart EUR/USD im Herbst 2024. Während bei der Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September kaum eine Reaktion erfolgte, zeigte der US-Dollar ab Anfang Oktober gegenüber dem Euro und anderen Währungen deutliche Stärke. Zu dieser Zeit ging Trump gegenüber Harris an den großen Wettbörsen immer deutlicher in Führung.

Vergleich – Wirtschaftliches Wachstum:

Während die USA unter Trump möglicherweise von gestärktem Wirtschaftswachstum profitieren, könnte Deutschland durch Zölle und Handelsbarrieren signifikant zurückgeworfen werden.

Inflation: Die USA könnten mit einer höheren Inflation zu kämpfen haben, aber Deutschland könnte durch importierte Inflation und gestiegene Produktionskosten ebenfalls betroffen sein.

Strategische Reaktionen: Während die USA in einer stärkeren Position sind, um Handelsverhandlungen zu führen, müsste die EU, insbesondere Deutschland, auf Protektionismus mit eigenen Maßnahmen reagieren, um den Schaden zu minimieren.

Fazit

Die wirtschaftlichen Aussichten für die Eurozone und insbesondere für Deutschland erscheinen aufgrund der potenziellen Handelsbarrieren und geopolitischen Unsicherheiten herausfordernd. Im Gegensatz dazu könnte die USA unter der Präsidentschaft von Trump durch eine aggressive Handelspolitik und steuerliche Anreize weiterhin wirtschaftlich wachsen, obwohl dies nicht ohne Risiken wie Inflation und internationale Spannungen bleibt. Was bis hierher noch nicht berücksichtigt wurde, ist ein derzeitiger deutlicher Niedergang der Wirtschaft in Deutschland.

Im früheren Artikel hatte ich skizziert, wie sich die US-Wahl auf den Kapitalmarkt auswirken könnte. Selbst wenn deutsche und teilweise auch europäische Aktien derzeit preisgünstig erscheinen, sind aus meiner Sicht US-Aktien derzeit attraktiver. Bei den Gewinner-Aktien gibt es regelmäßig aktualisiert eine Rangliste der derzeit besten 100 US-Aktien.



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