Cash is King – jetzt profitiert man von Rücklagen in mehrfacher Hinsicht!

In den letzten zehn Jahren wurde ich häufiger belächelt, wenn ich gesagt hatte, dass man ein nicht zu knappes Liquiditätspolster aufbauen sollte. Mein Richtwert war stets 6- bis 12-mal die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben als Geldreserve zu halten. Als Begründung für den Geldtopf für Rücklagen oder auch „finanziellen Schutz“ nannte ich unerwartete Ausgaben und vor allem auch für unerwartete Lebensumstände. So gut die letzten über zehn Jahre an der Börse auch verliefen, nicht wenige Menschen verloren in dieser Zeit ihren gewohnten Arbeitsplatz oder wollten ihren bisherigen Beruf nicht weiter ausüben oder eine Pause einlegen. Genau für solche Zeiten ist der auf den ersten Blick großzügige finanzielle Spielraum mit 6- bis 12-mal die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben gedacht.

Wenn alles gut läuft, der Beruf Spaß macht und man dort erfolgreich ist und wenn die Börse aufwärts tendiert, wenn keine größeren Reparaturen oder Neuanschaffungen anfallen, erscheint solch ein Liquiditätspolster überdimensioniert. Selbst wenn nur ein Ereignis eintritt, erscheint die Geldreserve ausreichend groß zu sein.

Wenn mehrere Ereignisse zusammenkommen, wird es eng

In diesen Wochen kommen jedoch bei etlichen Menschen gleich mehrere finanzielle Engpässe zusammen. Zum einen sind Aktien sehr stark gefallen und gerade jetzt bieten sich für längerfristig orientierte Anleger schöne Einstiegs-Chancen, wofür jedoch Kapital notwendig ist.

Aber nicht nur das.

Wer beruflich in der Selbständigkeit tätig ist oder gar Unternehmer ist und Mitarbeiter beschäftigt, kann jetzt mitunter einige Wochen überhaupt nicht arbeiten und erhält auch keine oder nur sehr geringe Einnahmen. Selbst wenn enorme Unterstützungsgelder seitens des Staates zur Verfügung gestellt werden, dauert es oft eine Weile, bis wieder genügend frisches Geld auf das eigene Konto fließt. Zudem brauchen wir uns nichts vormachen, es wird im Zuge dieser Krise dennoch passieren, dass Menschen selbst als Angestellte ihren Arbeitsplatz verlieren.

Das heißt, für viele Menschen kommen jetzt sogar zwei oder gar drei Ereignisse zusammen, bei denen sie jetzt einen gut gefüllten Geldtopf an Liquiditätsreserven benötigen.

Abgesehen davon haben wir derzeit eine deflationäre Zeit, was nicht nur aufgrund der rückläufigen Angebots- und Nachfragesituation verständlich ist, sondern auch an einem fallende Aktienkurse und einen gleichzeitig zeitweise rückläufigen Goldpreis zu sehen ist. Es ist gut möglich, dass zukünftig ein wirtschaftlicher Boom mit inflationären Tendenzen entsteht, aber bis wieder alles rund läuft, ist ganz klar Deflation das dominierende Risiko. In einer deflationären Zeit sind Anleihen und Liquidität die besten Anlageklassen.

Eine Krise deckt unerledigte Baustellen auf

Jede Krise zeigt stets auch mit den Finger in die Wunde, in Form von unerledigten Baustellen oder Versäumnissen aus der Vergangenheit. Eine davon ist, dass zahlreiche Menschen nun aus finanzieller Sicht auf dem Trockenen sitzen. Es sind nun diejenigen ohne Liquiditätsreserven, die irgendwie an Geld kommen müssen und sich möglicherweise ernste Sorgen machen um ihre Zukunft machen. Hier ist oft kein vernunftgesteuertes, längerfristiges Denken vorherrschend, sondern es werden schnelle Lösungen aus dem Gefühl der Angst heraus bevorzugt. Währenddessen die anderen relativ entspannt die derzeitige Situation bewerten können, die notwendige Entscheidungen treffen, die nicht Angst gesteuert sind und erkennen auch gute Chancen für die Zeit nach der Wirtschaftskrise.

Cash is King - einhundert Euro Scheine

Wer jetzt Geldreserven hat, profitiert gleich in mehrfacher Hinsicht.

Es sind jetzt in diesen Zeiten drei Hürden, die auf viele von uns zukommen.

1.) Mit ausreichend Liquidität mögliche Einnahmeverluste zu überstehen.

2.) Genug Kapital verfügbar zu haben, um zahlreiche Investmentchancen als Grundlage für späteren finanziellen Wohlstand zu nutzen.

3.) Mit ausreichend Rücklagen lassen sich in der aktuellen Situation gegebenenfalls auch neue berufliche Chancen einer Selbständigkeit umsetzen. Denn im Standardfall werden Kredite in einer Wirtschaftskrise rar oder teuer sein.

Im früheren Artikel Überlegungen zur Liquiditatsaufbewahrung gehe ich noch detaillierter darauf ein, wie du Geldreserven einteilen und aufbewahren kannst.

Falls du jetzt genug Liquidität zur Verfügung hast und nun günstig in den Aktienmarkt einzusteigen möchtest oder wenn du mit dem Geldstromsystem zukünftig systematisch Rücklagen aufbauen willst, ohne das Gefühl des Verzichts zu haben, dann komm in die Passiver Geldfluss Academy.

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2 Antworten

  1. Stefan sagt:

    Hallo,

    du schreibst es auf den Punkt, Cash is King! Für viele wird die jetzige Situation zu einer Bewährungsprobe, oder höchste Eisenbahn seine Finanzen in Ordnung zu bringen.

    Gruß Stefan von

    Familien Finanzen im Griff 

  2. Rina sagt:

    Danke für den Artikel! Man sollte sich auf jeden Fall gut aufstellen was das Cash angeht, vor allem in Bezug auf mögliche Krisen wie der momentanen. Diese hat glaube ich niemand so direkt kommen sehen, vor allem nicht so schnell und so drastisch. Den Artikel sollten sich alle mal durchlesen und ihr Portfolio dementsprechend aufstellen!

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