Der Vergleich von SMA20 und dem Kijun-Sen
Der heutige Artikel beschäftigt sich mit einer zwar sehr speziellen Frage, die aber für so manchen Trader und Anleger aufschlussreich sein kann.
Der Vergleich von SMA20 (Simple Moving Average mit 20 Perioden) und dem Kijun-Sen (Teil des Ichimoku-Kinko-Hyo-Indikators) als Trendindikatoren am Kapitalmarkt zeigt, dass beide ihre Stärken und Schwächen haben. Ihre Wirksamkeit hängt jedoch stark vom Marktumfeld, der Anlagestrategie und den spezifischen Bedingungen ab. Eine pauschale Aussage, welcher besser ist, lässt sich nur schwer treffen, da beide unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Unterschiede in der Berechnung und Verwendung
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SMA20 (Simple Moving Average mit 20 Perioden)
- Berechnung: Durchschnittspreis der letzten 20 Perioden (z. B. Tage, Stunden), also ein gleitender Durchschnitt.
- Eigenschaften:
- Glättet den Kursverlauf und zeigt den mittelfristigen Trend.
- Reagiert langsam auf Kursänderungen, da alle Datenpunkte gleich gewichtet werden.
- Stärken:
- Einfach und leicht zu interpretieren.
- Besonders nützlich für Märkte mit klaren, etablierten Trends.
- Schwächen:
- Verzögerte Signale bei plötzlichen Trendänderungen.
- Kann in volatilen Seitwärtsmärkten häufig falsche Signale liefern.
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Kijun-Sen (Baseline im Ichimoku-System)
- Berechnung: Durchschnitt der höchsten Hochs und tiefsten Tiefs der letzten 26 Perioden.
- Eigenschaften:
- Reagiert auf Schwankungen im Kursbereich (Range) und stellt ein ausgewogenes Gleichgewicht dar.
- Teil eines umfassenderen Systems (Ichimoku), das zusätzliche Indikatoren wie Tenkan-Sen und die Wolke (Kumo) bietet.
- Stärken:
- Anpassungsfähiger an Volatilität, da es Extrema berücksichtigt.
- Kann als dynamischer Support/Resistance dienen.
- Schwächen:
- Komplexer in der Anwendung, besonders ohne den gesamten Ichimoku-Indikator.
- Langsamer als der SMA20, da es sich über 26 Perioden erstreckt.
Vergleich der Trend-Erkennung
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SMA20:
- Besser geeignet für kurzfristigere Trends.
- Kann in Märkten mit klaren, stetigen Bewegungen frühzeitig Signale liefern.
- Schwäche: Liefert in volatilen Märkten oft Fehlalarme (z. B. Whipsaws).
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Kijun-Sen:
- Bietet stabilere Signale, da es auf breitere Kursbereiche reagiert.
- Hat eine geringere Wahrscheinlichkeit für Fehlalarme, da die Extrempunkte berücksichtigt werden.
- Schwäche: Kann bei sehr schnellen Marktbewegungen träge reagieren.
Historische Performance
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In langfristigen Trends:
- Der Kijun-Sen hat oft die Nase vorn, da er weniger anfällig für kurzfristige Schwankungen ist.
- Der SMA20 kann jedoch Vorteile in Märkten mit klaren, schnell eintretenden Trendwechseln haben.
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In volatilen Seitwärtsmärkten:
- Beide Indikatoren haben Schwierigkeiten, verlässliche Signale zu liefern.
- Der Kijun-Sen tendiert dazu, weniger Fehlsignale zu generieren, da er robustere Kursbereiche berücksichtigt.
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In Backtests und Studien:
- Studien zeigen, dass kein Indikator universell überlegen ist. Die Wahl hängt von der Marktphase und der Anlagestrategie ab.
- In stark trendenden Märkten kann der SMA20 Vorteile bieten, während der Kijun-Sen in unruhigen Märkten stabiler agiert.

Der S&P 500 von März bis Dezember 2024. Der SMA20 lieferte manchmal frühere Signale (z.B. April 2024), während der Kijun-Sen etwas solider wirkte (z.B. Anfang September 2024). Bildquelle: TradingView.com
Kombination der Indikatoren
Eine Kombination der beiden Indikatoren kann die Stärken beider nutzen. Zum Beispiel:
- Der SMA20 kann als schnellerer Signalgeber verwendet werden.
- Der Kijun-Sen dient zur Bestätigung oder als Unterstützungslinie.
Zusätzlich könnten weitere Indikatoren wie der RSI oder MACD zur Verstärkung der Signale beitragen.
Fazit
Es gibt keinen signifikanten Sieger zwischen SMA20 und Kijun-Sen, da ihre Wirksamkeit von den Marktbedingungen und der Anwendung abhängt:
- SMA20: Ideal für kurzfristige, schnelle Trends.
- Kijun-Sen: Stärker in stabilen, langfristigen Bewegungen.
Trader sollten diese Indikatoren basierend auf ihrer Strategie und dem Marktumfeld einsetzen, idealerweise in Kombination mit anderen Tools zur Signalbestätigung.
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