Die Anzahl der Aktionäre in Deutschland und deren Entwicklung

Das Deutsche Aktieninstitut veröffentlicht in regelmäßigen Abständen eine Statistik zur Entwicklung der Aktionärszahlen in Deutschland. Die aktuelle Anzahl der Aktionäre in Deutschland, welche bis zum Jahr 2015 geht, kann man sich dort ansehen.

Da sich bei der Entwicklung der Zahlen einige interessante Tatsachen offenbaren, wollen wir diese Statistik mal etwas genauer untersuchen.

Artikel wurde von Chris verfasst.

Wie hat sich die Anzahl der Aktionäre in Deutschland seit 1997 entwickelt?

Dazu habe ich Ihnen die Aktionärszahlen seit 1997 nochmal tabellarisch aufbereitet. 1997 war das erste Jahr, ab dem das DAI neben den Einzelaktienbesitzern auch Fondsanleger mitzählte, so das dies ein umfassenderes Abbild des gesamten Wertpapierbesitzes darstellt. In der Spalte daneben wurde dann auch noch die prozentuale Veränderung der Anlegerzahlen im Vergleich zum Vorjahr angegeben.

Am Ende ist dazu noch die jährliche Renditeentwicklung des DAX mit aufgeführt, da dieser für die meisten einheimischen Anleger doch noch eine große Rolle als Vergleichsorientierung spielt. Interessant ist nun zu schauen, ob wir Zusammenhänge zwischen der Entwicklung des DAX und den Anlegerzahlen entdecken können.

Anzahl der Aktionäre in Deutschland - Tabelle

Anzahl der Aktionäre in Deutschland, deren prozentuale Veränderung und die Rendite des DAX von 1997 bis 2015

Was können wir beim Anblick dieser Entwicklung lernen ? Einige Sachverhalte, die rasch auffallen, wollen wir jetzt besprechen.




Die Anzahl der Aktionäre in Deutschland erreichte zum Neuen Markt das bisherige Allzeithoch

Der Anstieg der Anlegerzahlen von 1997 bis 2001 (dem vorläufigen, bisher nie wieder erreichten Höhepunkt) war tatsächlich sehr stark. Zu der Zeit kamen ja auch die ersten Online-Broker in Deutschland auf, welche es breiteren Bevölkerungsschichten ermöglichten, Zugang zum Aktienmarkt zu bekommen und nicht mehr nur wie früher über die Bankfiliale ordern zu müssen. Gleichzeitig war dies auch die Zeit des „Neuen Markt“-Wahnsinns, bei denen viele Erst-Anleger von Kursfeuerwerken und dem Traum vom „schnellen Reichtum“ angelockt wurden, und scheinbar ungesehen alles kauften, was nur irgendwie „was mit Computern und so…“ zu tun hatte. Bei so einer (selbstverschuldeten) Unvernunft war die spätere Enttäuschung ja zwangsläufig vorprogrammiert. Und von der „Volksaktie“ wollen wir mal lieber garnicht erst reden…

In Bärenmarkt kehren weniger Leute der Börse den Rücken zu als oft behauptet

Aber trotz alledem was man vielleicht deshalb über die Launenhaftigkeit der Anleger denken könnte, ist wiederum die Zahl der Leute, die in Krisen „abspringen“ und alle ihre Aktien verkaufen, anscheinend doch kleiner, als so manche denken würden.

Von 2000 bis 2002 verlor der DAX fast -60%, die Zahl der Aktionäre sank aber um viel weniger Prozente als der DAX selbst, und auch erst nur mit einer gewissen „Verzögerung“ und dümpelte so bis zur Mitte der Zweitausender-Jahre einigermaßen stabil im mittleren Zehnmillionen-Bereich herum.
Auch bei der letzten großen Finanzkrise 2008, als der DAX selbst -40% verlor, gingen die Anlegerzahlen von 2008 bis 2010 nur um etwa -15% zurück. Da ja von manchen Seiten immer wieder auch die „Kritik“ oder „Warnung“ kommt, die Kleinanleger seien alle nur viel zu nervös und verlust-scheu (zB. wird aktuell eben oft im Zusammenhang mit ETFs so argumentiert, wo dann gemutmaßt wird, dass alle diese vielen unfähigen neuen ETF-Anleger in der nächsten Krise doch bestimmt wieder panisch werden und alle ihre Anteile hinschmeißen würden), kann diese Statistik auch etwas zur Beruhigung dienen und die Sorgen aufklären, dass die große Mehrheit der Anleger doch eigentlich standhafter sind als vielleicht gedacht.

Die Zahl der Anleger wird sich jedenfalls nicht direkt proportional mit den Kursverlusten der Indizes automatisch mit reduzieren. Das alles ist eben auch hauptsächlich eine Frage der eigenen Wahrnehmung: genauso wie es nicht stimmt, das in Anstiegen (gefühlt) jeder an der Börse ist, stimmt es auch nicht, das bei/nach Krisen dann keiner mehr an der Börse ist. Die tatsächliche Zahl derer, die in Krisen aufgeben und der Börse den Rücken kehren, wird wie die Historie zeigt wahrscheinlich wohl „nur“ so im 15-20% Bereich liegen. Natürlich sind das immer noch einige zuviel leider, aber es ist eben nicht die befürchtete massive Abwendung von Aktien, da die große Mehrheit der übrigen 80-85% der Anleger auch in Krisen noch durchhält und dranbleibt.

Anzahl der Aktionäre in Deutschland - Grafik

Prozentuale Veränderung der Anzahl der Aktionäre in Deutschland und die Rendite des DAX innerhalb eines Jahres.

Ein Bullenmarkt ermutigt weniger Anleger Aktien zu kaufen als erwartet

Die relative Standhaftigkeit der Anlegerzahlen in Krisen hat ihre weniger schöne Kehrseite aber auch in einer gewissen Trägheit in Anstiegsphasen, die an vielen Anlegern auch wieder „verpasst“ vorbeigegangen ist. Nach den schlechten Erfahrungen, die man mit der Neuen Markt-Blase gemacht hatte, war es später nie wieder so, dass steigende Aktienkurse auch einen Anstieg der Anlegerzahlen zufolge gehabt hätten (vereinfacht könnte man das ja mit einer „gebranntes Kind“-Theorie erklären), und die Zahl der Anleger dümpelt eigentlich seit über 15 Jahren mehr oder weniger konstant auf dem gleichen Niveau herum.

Von 2003 bis 2007 hatte sich der DAX wieder mehr als verdoppelt, während das die Anlegerzahlen überhaupt nicht bewegt hatte (die waren sogar im Kursanstieg noch weiter leicht rückläufig). Vielleicht sind einige ausgestiegen, die dann die vorige Verluste aufgeholt hatten um endlich wieder einfach nur „auf null“ herauszukommen, und der große Crash war noch zu frisch im allgemeinen Gedächtnis der Bevölkerung, dass es schwierig war weitere neue Anlegerschichten anzuziehen.
Auch in der aktuellen, langanhaltenden Hausse-Phase seit 2008 bis heute, wo sich die Kurse auch wieder mehr als verdoppelt haben, ist die Zahl der Anleger nicht gestiegen, sondern kommt eigentlich seit Jahren nicht so richtig vom Fleck.

Ein wirklicher „Hype“, vor dem manche befürchtet warnen, findet hierzulande, zumindest was die Anlegerzahlen angeht, zur Zeit jedenfalls nicht wirklich statt.
Wenn man sich aber einmal überlegt, was da an möglichen Vermögenszuwächsen dem Volk entgangen ist (das ja, zum großen Teil aus Unwissen oder Angst, lieber andere unrentablere Anlageformen bevorzugt), ist es auch schade, dass Aktien, trotz aller ihrer zwischenzeitlichen Schwankungen, noch nicht so sehr als wichtiges Instrument des langfristigen Vermögensaufbaus und Altersvorsorge genutzt werden, so wie es eigentlich möglich wäre.

Aktienkultur in Deutschland weiterhin unterdurchschnittlich

Und wenn wir die Aktionärszahlen (egal ob jetzt 12 oder 8 Millionen) überhaupt mal ins Verhältnis zur Gesamtbevölkerung setzen, offenbart sich die in Deutschland doch eher nur unterdurchschnittlich ausgeprägte Aktienkultur. Kapitalanlagen an der Börse spielen nur für etwa 15% der erwachsenen Bevölkerung überhaupt eine Rolle, weit hinter Bankeinlagen, Versicherungen und Immobilien. Andere Länder mit höheren Aktionärsquoten sind uns da noch weit voraus, es bleibt also zu hoffen dass sich das Bewusstsein für die Wertpapier-Anlage (und den richtigen Umgang damit, um wirklich langfristigen Erfolg zu haben und nicht wieder vermeidbare Fehler zu begehen) sich hierzulande wieder langsam aber sicher verbessert.

Dazu tragen auch die vielen neuen Finanzblogs bei, die den Anfängern und Einsteigern praxisnah und verständlich das nötige Wissen dazu vermitteln und den Austausch und das Interesse am Thema fördern. Sie als Leser und Anleger sind also schon ein Teil der Veränderung, zu der wir alle beitragen können. Falls Sie daher schon von der Börse profitieren konnten und Menschen kennen, die noch keine Aktien nutzen, dann zeigen Sie denen gerne diesen Artikel. Denn wer den Aktienmarkt langfristig nutzt, baut systematisch seinen eigenen finanziellen Wohlstand auf.

Wer keine Aktien nutzt, verschenkt viel Geld

Es gibt in der Bevölkerung etliche Befürchtungen bzgl. der Altersvorsorge. Es wird Mario Draghi permanent vorgeworfen, er würde die deutschen Sparer enteignen. Dabei gab es selbst in der Vergangenheit kaum einmal eine positive Realverzinsung auf dem Tagesgeldkonto. In vielen Fällen interessieren sich die Menschen nicht für Geldanlage und geben die Verantwortung an Finanzberater oder Bankberater ab. Wer keine Aktien nutzt, verschenkt sehr viel Geld, weil derjenige nicht die Macht des Zinseszinses nutzt. Über die Jahre berechnet sind das oft mehrere zehntausend Euro, manchmal sogar sechsstellige Eurobeträge, die schlichtweg ungenutzt bleiben. Dabei ist der Einstieg in Aktien schon mit wenig Geld durchführbar. Denn der Vermögensaufbau ist bereits mit einem Euro pro Tag möglich und ein regelmäßiges Investieren erzeugt bereits mit wenig Geldbeträgen ein stattliches Vermögen.

Wenn ich mich mit Menschen unterhalte, die zwar Ersparnisse oder ordentliche Einkünfte haben, aber ihr Geld nicht in Aktien investieren, ist der Grund oft mangelndes Wissen. Entweder einfach Unkenntnis, manchmal haben sich hartnäckig einige Mythen festgesetzt. Beispielsweise, dass man erst reich sein müssen, um Aktien zu nutzen oder sich darum jeden Tag zu kümmern. Oder es sind Ängste vor den Kursschwankungen und mögliche externe Risiken, über die jeden Abend fleißig in den Haupt-Nachrichten berichtet werden, warum nicht am Kapitalmarkt investiert wird.

Falls Sie sich jetzt in diesem Abschnitt angesprochen fühlen, dann habe ich eine gute Nachricht.

Im eBook 10 geheime Gründe warum Aktien Deine Freunde sind, räume ich mit den wichtigsten Mythen und dem meisten Halbwissen auf. Anschließend folgt ein fünftägiger E-Mail-Kurs, wie Sie die ersten Schritte an der Börse gehen können. Sowohl das eBook als auch den E-Mail-Kurs können Sie hier kostenlos bekommen.
Beide Angebote sind wirklich für Einsteiger vorgesehen, wer sich bereits eine Weile mit der Börse beschäftigt hat, wird hier vieles schon kennen.

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Falls Sie mindestens eine Frage mit „Ja“ beantworten konnten, tragen Sie sich rechts oben in den kostenlosen Newsletter von finanziell umdenken ein. Holen Sie sich mit der Anmeldung in den Newsletter zusätzlich das gratis eBook „Wie nahe sind Sie bereits Ihrer finanziellen Unabhängigkeit?“

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4 Antworten

  1. Hey,

    guter Artikel zur Aktienkultur, danke fürs Teilen. Ich hätte auch vermutet, dass in einem längeren Bullenmarkt mehr Leute zu Aktien finden, aber dem scheint ja nicht so zu sein. Allerdings glaube ich schon, dass gerade die jüngere Generation, die mit dem Niedrigzinsumfeld „aufwächst“ dem Aktienmarkt aufgeschlossener ist, als so manch Anderer. Social Media trägt sicher auch dazu bei. – Leider haben wir in Deutschland keine Aktienkultur, insbesondere auch in der öffentlichen Meinung und Berichterstattung durch die Medien. Aktien werden oft als Zockerpapiere betrachtet oder aus dem Neidblickwinkel, so etwas wäre nur etwas für die Reichen und müsste möglichst hoch besteuert werden. Dass Aktien nichts anderes sind als eine direkte Unternehmensbeteiligung mit der Chance an den Gewinnen und der Entwicklung teilzuhaben (gerade auch in Form von Dividenden) wird kaum öffentlich beleuchtet. Ich glaube, dass wir da in Deutschland noch einen langen Weg vor uns haben…

    Grüße,
    DividendSolutions

    • Chris sagt:

      Was die Jugend angeht, auch da zeigen die Statistiken zur Altersstruktur leider das erwartete, bekannte Bild:

      https://www.linkmarketservices-ffm.de/de/aktuelles/statistiken/statistiken_de.html
      Die weit überwiegende Mehrheit der Aktienbesitzer hierzulande gehört zum Bereich 40, 50, 60 Jahre und mehr. Bei der „Jugend“ (heutzutage gehört anscheinend schon jeder unter 40 noch dazu :-D) finden Aktien dagegen leider viel weniger statt.

      Warum das so ist, kann man ja etwas querverweisen mit anderen Statistiken, die zeigen das Aktienbesitzer meist überdurchschnittlich gebildet und überdurchschnittlich gut verdienen (achja und geschlechtermäßig besteht da auch noch erheblich Nachholbedarf, Aktienbesitzer sind ca 2/3 bis 3/4 männlich), und das vorhandene Einkommen/Vermögen ist halt noch mehrheitlich bei den Älteren verteilt. Dazu kommt eben der verbreitete (Irr)Glaube, dass man sich Aktien überhaupt erstmal „leisten“ können müsse, und daher nur was für Reiche wären die viel Geld übrig hätten. Das man wie gesagt auch mit unter 100 Euro im Monat Wertpapiere ansparen kann, ist dagegen noch viel zu wenig bekannt, aber die jungen Leute haben ja lieber Handyverträge in dieser Größenordnung 😀

      Dass die jungen Leute da also „aufgeschlossener“ sind, kann ich leider so noch nicht allgemein feststellen. Ja, es gibt im Netz einige Beiträge von und für junge Leute, das ist auch schön und gut so, aber was deren „Breitenwirkung“ angeht, sollte man daraus nicht pauschalisieren, dass dies bedeuten würde, jeder (oder überhaupt nur die Mehrheit) ist interessiert am Thema. Das betrifft leider immer noch nur eine relativ kleine, selbstselektive Nischengruppe, deren Einfluss man aus der Filterblase heraus (wir stecken ja selbst zu tief in der Finanzblogszene drin, um das objektiv „von aussen“ beurteilen zu können) auch nicht überbewerten sollte. Als Gegenpol dazu könnte man ja auch sagen, dass es in der Jugend auch viel mehr Zukunftsfatalismus („wir können doch eh nix tun“), Kapitalismuskritik (die sind halt in der „Dauerkrise“ aufgewachsen) und Sympathien für linke Umverteilungsfantasien (geht natürlich immer leichter, wenn es nur die bösen „anderen“ sind denen man was wegnehmen kann, und man selbst zu den Beschenkten gehören wird) gibt.
      Die allgemeine öffentliche Berichterstattung trägt, wie du schon sagst, leider mehrheitlich nicht dazu bei das Bild zu verbessern sondern lieber diese Vorurteile bestätigen zu wollen.

  2. Manfred sagt:

    Nun das mit dem Alter ist auf jedenfall eine interessante Sache. Ich selber hab mich auch erst vor ca. 5 Jahren mit dem Thema Aktien angefreundet. ( da war ich 35 Jahre alt). Und dafür könnte ich mir selber eine reinhauen, wieso ich das nicht schon früher gemacht habe….
    Umso freudiger bin ich jetzt bei der Sache und bin sowohl in Dividendenstarken Einzelaktien, als auch inzwischen vermehrt in Dividenden ETFs investiert.
    Aber es stimmt schon, in meinem persönlichen Umfeld gelte ich als Sonderbar, da ich am Aktienmarkt investiert bin. Interessiert sind die anderen schon, aber investieren will trotzdem keiner, da das Verlustrisiko jedem zu hoch ist, obwohl es eigentlich doch eher seeeeehr gering ist.

    • Chris sagt:

      Was das Alter angeht, haja, ich denke da hängt halt auch viel mit der simplen Tatsache zusammen, dass es bei den meisten Leuten eben auch erst ein gewisses Alter brauch (gerade die, die einen etwas längeren Bildungsweg eingeschlagen haben) bis sie dann endlich arbeits/karriere-mäßig mal soweit sind das nennenswerte Geldeingänge vorhanden sind, um deren Anlage man sich jetzt Gedanken machen kann.

      Auch erfordert es eben eine gewisse Bereitschaft, langfristige Pläne und Disziplin für die Zukunft zu entwickeln, und dieser „Schalter“ im Kopf legt sich eben meist erst etwas später im Kopf um. Als Auszubildender/Student/Berufsanfänger interessiert man sich noch für ganz andere Sachen als Vermögensaufbau (häufigster einfacher Grund siehe oben: „von was denn auch überhaupt, ich hab doch noch garkein Geld?!“ bzw und wenn Geld da ist, will man ja auch erstmal gleich davon schön leben und gibt es wieder aus) und Altersvorsorge (es dauert eben, bis man merkt das man auch selbst mal zu den Alten gehören wird, und sich jetzt schon Gedanken darüber zu machen, was dann wohl sein wird, ist doch voll öde und unsexy).
      In meinem Umfeld (bin ja nun mittlerweile auch so alt genug, dass ich schon einige jüngere Generationen habe aufwachsen sehen) merke ich dass das bei den meisten ugf so erst ab jenseits der 30 losgeht, das die Themen überhaupt auf den Schirm rücken. Bei den meisten war dabei der Punkt der eigenen Familiengründung der Anlass, dass sie sich zum ersten mal wirklich richtig hingesetzt haben und zu denken anfangen: hey ich hab jetzt Verantwortung und muss mich kümmern (plus, wie gesagt, man ist dann auch meistens karrieremäßig schon in solchen planbaren Bahnen, das dann auch das Geld da ist, über dessen Anlage man sich Gedanken machen kann).

      Was das „früher“ angeht, nunja, ich sag mal so – ein wichtiger Punkt ist halt, das früher auch der ZUGANG zum Thema ein ganz anderer war als in der heutigen Internet-Zeit. Mein erstes Wissen musste ich mir noch aus Büchern und Magazinen mühsam einzeln zusammenklauben, und da war auch viel Mist dabei – aber wir wussten es ja auch nicht besser, denn es gab ja auch noch nicht so sehr die vernetzten Möglichkeiten wie heute um sich mit anderen auszutauschen (wo man sich gegenseitig laientauglich etwas erklären kann, und auch auf Fehler hinweist), so musste man halt einfach nur alles Glauben was im Buch stand.
      Das hat sich heutzutage gottseidank etwas gebessert, durch den Austausch im Netz und dadurch das einem viel mehr Perspektiven offenstehen (und man selbst nicht nur stiller einzelner Leser sein muss, sondern auch selbst aktiv nachfragen kann).

      Was das Umfeld angeht, haja, ich glaube das „Problem“ kennen wir wohl alle. Jeder von uns hat schonmal gemerkt, dass man für die meisten anderen wohl ein recht „komisches Hobby“ hat und Gespräche darüber oft nicht sehr ergiebig sind (besonders wenn man erstmal gegen Desinteresse und Vorurteile ankämpfen muss).
      Anstatt da noch selbst die langen persönlichen Diskussionen zu führen, empfehle ich den Leuten wenn sie wollen einfach ein paar gute Finanzblogs, wo sie sich selbst eine Meinung bilden können.

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