Zwischenstand: Wieviel Geld fließt wirklich in die US-Wirtschaft?
Sowohl in Gesprächen mit anderen wirtschaftsinteressierten Leuten als auch medial höre ich sehr unterschiedliche Ansichten über das Agieren von Donald Trump und deren Auswirkungen für die US-Wirtschaft. Daher habe ich mir angeschaut, welche Unternehmen bereits angekündigt hat, in den USA neue Standort zu eröffnen oder die wirtschaftlichen Aktivitäten weiter auszubauen.
Große internationale Firmen, die seit Januar 2025 neue Standorte in den USA angekündigt haben oder bestehende Standorte ausbauen
Die folgenden Unternehmen haben angekündigt, neue Standorte zu errichten (mit neuen Arbeitsplätzen) oder Erweiterungen in den USA vorzunehmen. Die Liste konzentriert sich auf große, international tätige Firmen und berücksichtigt den Zeitraum ab Januar 2025.
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TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, Taiwan):
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Ankündigung: März 2025
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TSMC plant eine Investition von 100 Milliarden US-Dollar in die USA, hauptsächlich in Arizona. Dies umfasst den Bau von fünf Einrichtungen zur Chipproduktion, die tausende Arbeitsplätze schaffen sollen. Die Ankündigung wurde von US-Präsident Donald Trump hervorgehoben.
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Siemens (Deutschland):
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Ankündigung: März 2025
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Siemens hat eine Investition von 285 Millionen US-Dollar in die US-Produktion angekündigt, einschließlich der Errichtung von zwei neuen Mega-Fabriken. Diese sollen Arbeitsplätze schaffen und das Wachstum in den USA fördern. Die Investitionen konzentrieren sich auf den Bereich Innovation und Produktion.
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Volkswagen AG (Deutschland):
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Ankündigung: Januar 2025
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Details: Der VW-Konzern erwägt, die Produktion seiner Marken Porsche und Audi in den USA aufzubauen. Dies ist eine Reaktion auf die Zollpolitik der Trump-Administration, um lokale Produktion zu fördern und Zollkosten zu vermeiden.
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Luxshare (China):
- Ankündigung: April 2025
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Details: Luxshare, ein wichtiger Zulieferer von Apple, plant die Verlagerung von Produktionskapazitäten in die USA, um den von Trump verhängten Zöllen auf chinesische Waren zu entgehen. Ziel ist die Herstellung von Apple-Produkten unter dem Label „Made in USA“.
Zusätzliche Kontextinformationen:
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Allgemeiner Trend: Die Ankündigungen spiegeln einen breiteren Trend wider, bei dem internationale Unternehmen aufgrund der „America First“-Politik von Donald Trump, insbesondere der Einführung von Importzöllen (10 % allgemeiner Zollsatz, höhere Strafzölle auf bestimmte Länder), dazu motiviert werden, Produktionsstätten in den USA zu errichten oder auszubauen. Dies wird durch Subventionen und steuerliche Anreize unterstützt, die die lokale Produktion fördern.
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Deutsche Unternehmen: Laut der „German American Business Outlook“-Umfrage 2025 planen 84 % der in den USA aktiven deutschen Unternehmen, ihre Investitionen in den nächsten drei Jahren auszubauen, und 27 % der Industrieunternehmen ohne Produktionsstätten in den USA wollen bis 2028 solche errichten.
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Andere potenzielle Akteure: Während keine spezifischen Ankündigungen vorliegen, deuten Berichte darauf hin, dass weitere internationale Firmen, insbesondere aus Europa und Asien, aufgrund der Zollpolitik und des Inflation Reduction Act (IRA) Investitionen in den USA prüfen. Beispiele könnten Unternehmen wie BASF, Toyota oder Samsung sein, die bereits in den USA aktiv sind, aber seit Januar 2025 keine neuen konkreten Projekte angekündigt haben.
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Die Liste ist auf Unternehmen beschränkt, die seit Januar 2025 spezifische Ankündigungen gemacht haben, wie in den verfügbaren Quellen dokumentiert. Es ist möglich, dass weitere Firmen Pläne haben, die nicht öffentlich bekannt gemacht wurden oder in den Quellen fehlen.
Einige Groß-Unternehmen haben schon ganz konkret Pläne angekündigt, aber noch viele andere sind noch in der Planungsphase. Als nächstes wollte ich eine Größenordnung für frisches Geld abschätzen, was in die USA fließt.
Abschätzung des frischen Kapitals von internationalen Unternehmen in die USA seit Januar 2025
Eine präzise Bezifferung des frischen Kapitals, das seit Januar 2025 von internationalen Unternehmen in die USA geflossen ist oder geplant ist, ist aufgrund der begrenzten und oft unvollständigen öffentlichen Daten natürlich schwierig. Dennoch lässt sich eine grobe Größenordnung abschätzen:
1.) Konkrete Ankündigungen von Unternehmen (Januar–Mai 2025):
Einige große internationale Firmen haben seit Januar 2025 Investitionen in neue Standorte oder den Ausbau bestehender Standorte in den USA angekündigt. Beispiele aus den Ausführungen weiter oben:
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TSMC (Taiwan): 100 Milliarden US-Dollar für Chipproduktionsstätten in Arizona.
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Siemens (Deutschland): 285 Millionen US-Dollar für zwei neue Mega-Fabriken.
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Volkswagen (Deutschland): Erwägung von Produktionsstätten für Porsche und Audi (keine genaue Summe, aber potenziell mehrere Milliarden, basierend auf typischen Investitionen in der Automobilindustrie).
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Luxshare (China): Verlagerung von Produktionskapazitäten für Apple-Produkte (keine genaue Summe, aber wahrscheinlich mehrere hundert Millionen bis Milliarden, angesichts der Größe des Unternehmens).
Zwischensumme: Allein TSMC und Siemens machen zusammen etwa 100,3 Milliarden US-Dollar aus. Wenn man konservativ für Volkswagen und Luxshare jeweils 1–5 Milliarden US-Dollar annimmt, ergibt sich ein Bereich von etwa 105–110 Milliarden US-Dollar für diese konkreten Ankündigungen.
2.) Breitere Investitionszusagen aus dem Nahen Osten:
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Saudi-Arabien, Katar, VAE: Zusagen von insgesamt 3,4 Billionen US-Dollar (1 Billion Saudi-Arabien, 1,2 Billionen Katar, 1,4 Billionen VAE) für Investitionen in die USA, angekündigt im Mai 2025.
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Es allerdings unklar ist, ob es sich um tatsächliche Kapitalflüsse oder langfristige Zusagen handelt, die sich über Jahre erstrecken.
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Die Summen sind sehr hoch und möglicherweise übertrieben oder missverstanden worden (z. B. könnten sie Gesamtinvestitionen über Jahrzehnte oder andere Finanzierungsformen umfassen).
- offizielles Statement aus dem Weißen Haus
Für eine konservative Schätzung nehme ich an, dass nur ein Teil dieser Zusagen (z. B. 30 %) kurzfristig (2025–2026) fließt, was etwa einer Billion US-Dollar entspräche.
3. Allgemeiner Trend und deutsche Unternehmen:
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Laut der „German American Business Outlook“-Umfrage 2025 planen 84 % der in den USA aktiven deutschen Unternehmen, ihre Investitionen in den nächsten drei Jahren auszubauen. Konkrete Summen für 2025 fehlen, aber angesichts der Bedeutung deutscher Investitionen (2023: 160 Milliarden US-Dollar Importe, 37 Milliarden US-Dollar im Maschinenbau) könnte man für 2025 zusätzliche Investitionen in der Größenordnung von 10–20 Milliarden US-Dollar von deutschen Firmen annehmen.
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Andere Länder (z. B. Japan, Südkorea, Vietnam) verhandeln ebenfalls über Investitionen, aber spezifische Summen für 2025 sind nicht dokumentiert. Konservativ könnte man für diese Länder weitere 10–20 Milliarden US-Dollar annehmen, basierend auf typischen Investitionsmustern.
4. Kontext der US-Wirtschaftspolitik:
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Trumps Zollpolitik (10 % allgemeiner Zollsatz, höhere Strafzölle) und steuerliche Anreize wie der Inflation Reduction Act fördern ausländische Investitionen, um lokale Produktion zu stärken.
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Der IWF prognostiziert für 2025 ein US-Wirtschaftswachstum von 2,7 %, was ausländisches Kapital anzieht.
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Die Investitionszurückhaltung vor den US-Wahlen 2024 hat sich laut Berichten gelöst, was zu einem Anstieg der Kapitalflüsse führt.
Grobe Abschätzung:
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Konkrete Unternehmensinvestitionen: 105–110 Milliarden US-Dollar (TSMC, Siemens, geschätzte Summen für VW, Luxshare).
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Nahost-Zusagen (konservativ): 1 Billion US-Dollar (ca. 30% der angekündigten 3,4 Billionen, spekulative Annahme).
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Deutsche und andere Länder: 20–40 Milliarden US-Dollar (geschätzt für Deutschland, Japan, Südkorea etc.).
Gesamtgrößenordnung: Das frische Kapital, das seit Januar 2025 geflossen ist oder geplant ist, liegt wahrscheinlich im Bereich von 1,0 bis 1,2 Billionen US-Dollar für 2025. Ohne diese genauer spezifizierten Nahost-Zusagen liegt die Größenordnung bei 150–200 Milliarden US-Dollar, was bereits konkrete Ankündigungen sind.
- Einige Investitionen sind langfristig geplant und fließen nicht sofort.
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Es fehlen umfassende Daten zu allen internationalen Unternehmen, insbesondere aus kleineren Märkten.
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Die genaue Unterscheidung zwischen „geflossen“ und „geplant“ ist oft unklar, da Ankündigungen keine sofortigen Kapitalflüsse bedeuten.
Nach dieser Abschätzung der Größenordnung zeigt auch Punkt 3 (allgemeiner Trend), dass Trump mit seiner Wirtschaftspolitik zumindest Teilerfolge erzielt hat. Er ist bekanntermaßen auch eine Art „Showman“ und denkt und redet stets sehr groß. Aber wenn nur ein Teil seiner geplanten oder bereits durchgeführten Handlungen erfolgreich sind, sieht es tatsächlich nach einem zunehmenden Geldstrom in die USA aus, was sich positiv auf Wirtschaft und auch Aktienmarkt auswirken dürfte.
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