Warren Buffett: Sein Weg. Seine Methode. Seine Strategie – Buchbesprechung

In den letzten Wochen habe ich das Buch über Warren Buffet: Sein Weg. Seine Methode. Seine Strategie gelesen. Warren Buffett gilt als der große Star-Investor, der mit klugen, strategischen Investments zu einem der reichsten Menschen der Welt geworden sein soll. Da mich grundsätzlich Biographien von erfolgreichen Menschen interessieren und in diesem Werk auch Details zum Vorgehen der Aktienauswahl besprochen werden, war ich schon sehr auf dieses Buch gespannt. Es ist ein ziemliches zeitloses Buch, dennoch reichen in der dritten Auflage die Erläuterungen bis in die Zeit von 2015/2016 hinein.

Als Leser erfährt man wirklich die Anfänge seit der Kindheit von Warren Buffett, welche Hindernisse er überwinden und welche Rückschläge er hinnehmen musste. Das sind genau die Ereignisse, die ich immer spannend finde. Denn ob Sportler, Künstler, Entertainer oder Milliardär, in der Öffentlichkeit wird jeweils erst auf das fertige Ergebnis eines erfolgreichen Menschen geschaut. Da heißt es im Volksmund oft, er habe halt Talent oder eben einfach nur Glück gehabt, was so gut wie nie der Realität entspricht.


Warren Buffett hat seinen Kapitalstock zunächst als Unternehmer aufgebaut

In der öffentlichen Wahrnehmung hat Warren Buffett sein Vermögen mit klugen Investments aufgebaut. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit, denn zunächst einmal hat er sein Geld als Unternehmer verdient. Jedoch war das Interesse für Aktien und den Kapitalmarkt schon seit jungen Jahren deutlich vorhanden. Erst von seinen Lehrern, allen voran Benjamin Graham, lernte er das Value Investing, mit dem er später seine zahlreichen Erfolge erzielte.

Warren Buffett: Sein Weg. Seine Methode. Seine Strategie

Seine Auswahl der Investments basiert auf zwölf Grundsätzen, die möglichst alle erfüllt sein müssen. Im Buch werden diese zwölf Grundsätze ausführlich beschrieben und später anhand von seinen Käufen in der Praxis beschrieben. Alleine diese beiden Teile des Buchs (zwölf Grundsätze und Umsetzung in der Praxis) sind den Kauf wert. Wie immer im Leben läuft natürlich auch nicht alles glatt und es gab bei den meisten Käufen, die Warren Buffett durchführte stets auch ein oder zwei Grundsätze, die nicht erfüllt waren.

Anhand der Praxisbeispiele wird auch deutlich, dass Warren Buffett teilweise so vehement für einen günstigen Preis kaufen konnte, weil er aufgrund seines Netzwerks Insidereinblicke besaß und „wusste“, dass dieses Unternehmen trotz der schweren Börsenjahre 1973/1974 nicht in die Insolvenz gehen würde. Dies war zum Beispiel bei seinem Schnäppchen-Kauf der Washington Post der Fall.

Psychologie der Geldanlage und Geduld wichtige Skills für Anleger

Sehr lesenswert ist das Kapitel über die Psychologie der Geldanlage (Behavorial Finance), welches meiner Meinung nach jeder Aktienanlegers lesen sollte, bevor er sein Geld investiert. So heißt es: „Auf kurze Sicht wirkt sich die Anlegerstimmung  – also menschliche Emotionen – stärker auf die Aktienkurse aus als die Fundamentaldaten der Unternehmen. “ Genau deshalb kann es bei einigen Unternehmen, aber selbst für ganze Märkte zu einer temporären Unter- oder Überbewertung kommen und der Aktienmarkt nicht jederzeit hocheffizient sein.

Nicht minder wertvoll die Ausführungen über die Geduld bei der Geldanlage. Die weitaus größte Mehrheit der Marktteilnehmer ist kurzfristig im Markt unterwegs. Damit sind nicht mal nur die Daytrader gemeint. Sondern auch professionelle Investoren, die Kursschwankungen innerhalb einer Woche oder generell auch Quartalsberichten eine zu große Bedeutung beimessen. Hier wird dann offensichtlich, wer sich schon einmal mit Unternehmertum näher beschäftigt hat und wer nicht. Ich persönlich kenne kein Unternehmen, bei dem es jedes Quartal nur immer nur besser lief. Und auch bei einem bereits gefestigten Unternehmen läuft nicht immer alles glatt. Trotz einzelner Rückschläge muss deshalb nicht gleich die Qualität des Geschäftsmodells an sich in Frage gestellt werden.

In den Medien sorgte vor einigen Jahren die Aussage Warren Buffets für Aufsehen, dass er vielen Privatanleger lieber Indexfonds anraten würde als ein Portfolio aus Einzel-Aktien. Davon ist hier im Buch ebenfalls die Rede, jedoch schränkte er die Aussage in sofern ein, dass es unter bestimmten Umständen doch lohnenswert sein kann, ein Portfolio aus Einzel-Aktien zu führen. Aber ich möchte jetzt nicht alles aus diesem wirklich wertvollen Buch Warren Buffett: Sein Weg. Seine Methode. Seine Strategie verraten.

Fazit

Persönlich habe ich aus diesem Buch einiges mitgenommen, das betrifft sowohl Details beim Kauf von Aktien als auch Einzelheiten der Biographie von Warren Buffett. Hier haben wir auch ein schönes Beispiel, dass Bücher an sich viel zu günstig sind, im Vergleich zum Wert, die sie liefern. Wer ein Fan von Aktien ist, für den sollte dieses Buch Pflichtlektüre sein, ebenso wer sich von erfolgreichen Menschen inspirieren lassen möchte.
Freunde von reinem passiven Investieren finden hier zwar wenig nützliche Handwerkszeuge, aber die eigentlich noch wichtigeren weichen Skills der Psychologie der Geldanlage und die Geduld, die man mitbringen muss, sind für jeden Geldanleger praktisch unverzichtbar.

Hat sonst wer schon dieses Buch gelesen?

Nur für kurze Zeit: Wer sich für Investments in Aktien interessiert oder sein Aktien-Depot noch verbessern möchte, gibt es am Mittwoch, 28.03.2018 das exklusive und einmalige Online-Seminar: Einzel-Aktien: Chancen und Risiken. Die Plätze sind aus organisatorischen Gründen begrenzt!

 

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