Preist der Kapitalmarkt eine höhere Kriegsgefahr ein?
Am Kapitalmarkt ist derzeit eine Kombination aus steigendem Goldpreis, einem anziehenden Ölpreis, schwachen Aktienkursen und einem erhöhten Volatilitätsindex VIX von über 20, was auf eine wachsende Unsicherheit und Risikoaversion unter Investoren hinweist. Diese Konstellation deutet darauf hin, dass der Markt von mehreren Ängsten geprägt ist, die sich teilweise überlappen könnten. Hier sind einige der wahrscheinlichen Faktoren, die diese Dynamik antreiben:
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Geopolitische Spannungen und Kriegsgefahr
Ein erhöhtes Risiko geopolitischer Konflikte könnte eine zentrale Rolle spielen. Gold gilt traditionell als sicherer Hafen in Krisenzeiten, und sein Preisanstieg könnte auf wachsende Sorgen vor einer Eskalation bestehender Konflikte – etwa im Nahen Osten, zwischen Russland und der Ukraine oder in Bezug auf Spannungen zwischen den USA und China – hindeuten. Der Ölpreis reagiert oft empfindlich auf Kriegsgefahr in rohstoffreichen Regionen, da befürchtete Angebotsunterbrechungen die Preise in die Höhe treiben. Ein VIX über 20 signalisiert zudem, dass Investoren mit verstärkter Volatilität rechnen, was häufig mit Unsicherheiten wie Kriegen einhergeht. Die „kriegerische“ Rhetorik besonders aus einigen europäischen Ländern spielt hier sicher mit eine Rolle, was zuletzt auch wieder Rüstungs-Aktien ansteigen ließ.
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Wirtschaftliche Unsicherheit und Rezessionsängste
Die schwache Tendenz bei Aktien könnte auf Bedenken hinsichtlich einer möglichen Rezession hinweisen, insbesondere in den USA, wo hohe Zinsen und eine straffere Geldpolitik die Konjunktur belasten könnten. Ein hoher VIX spiegelt oft auch die Angst vor einem wirtschaftlichen Abschwung wider, während Investoren in Gold flüchten, um ihr Kapital zu schützen. Der Ölpreis könnte hier allerdings ambivalent interpretiert werden: Ein Anstieg könnte auch auf eine robuste Nachfrage hindeuten, steht jedoch im Kontrast zu Rezessionsängsten, was die These geopolitischer Unsicherheit stärken könnte.
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Inflationsdruck und Geldpolitik
Ein weiterer Faktor könnte die Sorge vor anhaltender Inflation sein, die den Goldpreis als Inflationsschutz antreibt. Gleichzeitig könnte ein steigender Ölpreis die Inflationserwartungen weiter anheizen, was die Zentralbanken – allen voran die Fed – dazu zwingen könnte, ihre Zinspolitik straff zu halten oder anzupassen. Dies würde Aktien unter Druck setzen, da höhere Zinsen die Bewertungen belasten und das Risiko eines harten wirtschaftlichen Kurswechsels erhöhen.
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Marktstimmung und psychologische Faktoren
Der VIX als „Angstbarometer“ zeigt, dass die Marktstimmung nervös ist. Dies kann selbstverstärkend wirken: Sinkende Aktienkurse und steigende Volatilität treiben Investoren in vermeintlich sichere Anlagen wie Gold, während Ölpreisschwankungen die Unsicherheit weiter verstärken.

Der Goldpreis in US-Dollar steigt seit Wochen immer weiter und hat mittlerweile die Marke von 3.000 USD weit überschritten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kapitalmarkt derzeit vor einer Mischung aus geopolitischen Risiken – einschließlich zunehmender bzw. sich wieder verschärfender Kriegsgefahr – und wirtschaftlichen Unsicherheiten Angst hat. Die Flucht in Gold und der hohe VIX deuten stark auf eine Risikoaversion hin, während der Ölpreis die Befürchtungen um Versorgungsengpässe in einem angespannten globalen Umfeld unterstreicht. Obwohl keine einzelne Ursache isoliert werden kann, scheint die Kriegsgefahr ein signifikanter Treiber zu sein, der mit anderen Unsicherheiten wie Inflation und Rezession verknüpft ist.
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