Bundesregierung ruft zum Nichtstun auf – ein fatales Signal.

Derzeit werden von der Bundesregierung diverse Videos erstellt, in denen besonders den jungen Menschen nahegelegt wird im Winter 2020/2021 zu Hause zu bleiben uns nichts zu tun. Genau das „Nichtstun“ wird explizit hervorgehoben. Zu sehen sind Leute im höheren Alter (also etwa 50 Jahre später als heute), die in jungen Jahren den Winter 2020/2021 auf der Couch oder im Bett liegend mit Fastfood-Speisen Fernsehen schauten oder eben nichts taten. Im Nachhinein – so suggerieren es die Videos – wurde man damals zum Helden. Hier zwei dieser Videos

Als ich diese – wahrscheinlich mit Steuergeldern finanzierte – Videos sah, konnte ich es erst einmal nicht glauben, und zwar gleich in mehreren Punkten. Aber es sind tatsächlich Videos vom YouTube-Kanal der Bundesregierung, auf dem ab und zu auch die Bundeskanzlerin zu sehen ist.

Die Räumlichkeiten sehen aus, wie bei älteren Mitbürgern der heutigen Zeit. Digitalisierung findet bei der Bundesregierung demnach nicht statt, da in 50 Jahren nach ihrer Einschätzung die Wohnungen der heute Anfang 20-jährigen so aussehen wie heutzutage bei älteren Mitbürgern. Ein Bilder-Album mit einer Mund-Nase-Schutz-Maske wird gezeigt, wobei ich denke, dass bis dahin selbst ein Tablet-PC schon antiquiert sein wird.

Diese Videos lassen tief blicken, wie die Bundesregierung über einen Großteil der (jungen) Menschen bzw. Studenten denkt. Aus ihrer Sicht sind es Leute, die gerne faulenzen und nicht viel Sinnvolles tun. Aber gleichzeitig müsste die Bundesregierung doch gerade die jungen Leute animieren, möglichst viel aus sich selbst zu machen, um nicht nur den Wirtschaftsstandort Deutschlands zu stärken (besonders als stärkste Wirtschaftsnation der Eurozone), sondern auch die Jugend auf die zukünftigen prekären finanziellen Verhältnisse des verschuldeten Staatshaushaltes vorzubereiten.

Eigentlich wundert es mich dann doch nicht. Dass Eigenverantwortung bei den Menschen weder erwartet noch vorausgesetzt wird, merkt man oft auch an vielen Aussagen und Beschlüssen der Bundesregierung.

Was wären sinnvollere Propaganda-Videos?

Also wenn man schon kleine Propaganda-Videos erstellt, warum nicht mit folgendem Inhalt:

  • Nutzt die Zeit im Winter, um euch persönlich und fachlich weiterzubilden! Macht euch dadurch persönlich wertvoller für den Arbeitsmarkt der Zukunft!
  • Die Zeiten werden nach Corona nicht einfacher, daher baut euch in den langen Wintermonaten über den Online-Weg ein zusätzliches finanzielles Standbein auf, weil die Anzahl der Angestellten-Arbeitsplätze perspektivisch weiter schrumpfen wird und auch der Staat nicht mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stellen kann. Fangt zumindest mit dem Ideensammeln und der Planung an.  
  • Bildet euch auch in finanzieller Hinsicht weiter. Denn die Staatskassen werden immer knapper, die Leistungen werden eher zurückgefahren und mit finanzieller Bildung baut ihr euch eigenverantwortlich ein starkes finanzielles Standbein für Wohlstand und Altersvorsorge auf.
  • Informiert euch über die aktuellen Geschehnisse sehr breit und nutzt auch internationale Medien aus den USA und Asien. Das frischt nicht nur die englische Sprache auf, sondern sorgt auch dafür, dass ihr mehrere Perspektiven eines Sachverhaltes (auch über Covid-19) erhaltet.
  • Du wolltest schon immer ein eigenes Buch veröffentlichen? Jetzt ist die Zeit gekommen, um an den langen Winterabenden daran zu arbeiten.
  • Es gibt genug Interessensgruppen im Netz. Melde dich in Gruppen mit Personen an, die ähnliche Interessen oder Hobbies haben wie du.
Bundesregierung ruft zum Nichtstun auf - Zeit lieber in Bildung investieren.

(Finanzielle) Bildung sorgt zukünftig für mehr Wohlstand und dient als private Vorsorge.

Das war jetzt lediglich eine kleine Auswahl, was ich jungen Menschen auf den Weg geben möchte, wenn sie sich schon nicht in der Gastronomie oder bei Offline-Events treffen darf. Bislang hatte ich von Menschen mittleren und fortgeschrittenen Alters stets eine Aussage gehört: „Hätte ich doch früher damit angefangen“ oder „Hätte ich die Zeit in meiner Jugend nicht so nutzlos verstreichen lassen“. Denn Zeit ist neben Gesundheit das kostbarste Gut im Leben, und deshalb halte ich die Propaganda-Videos der Bundesregierung für ziemlich schwach – um es einmal diplomatisch auszudrücken. Es zahlt sich immer aus, sein Leben eigenverantwortlich in die eigene Händen zu nehmen.

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7 Antworten

  1. Gerry sagt:

    Das Video ist doch sehr aussagekräftig! Man sieht, wie sich die Bundesregierung den idealen Bürger vorstellt:
    faul auf dem Sofa liegend, Pommes und Hartz-TV konsumierend — dumm und (finanziell) abhängig also. DAS sind die deutschen Helden. Und an der Kulisse sieht man, das der Wohlstand bis dahin auf Nachkriegs-Niveau zurückgefallen ist.

  2. Matthias sagt:

    Cum grano salis?

    Vorschlag: weniger interpretieren, weniger empört sein 😉

  3. Andre sagt:

    Ich finde die Videos witzig. Und das sollen sie vermutlich sein. Schließe mich Matthias an.

  4. Thomas sagt:

    Man könnte die Videos natürlich auch als ironische Spassvideos betrachten und die Videos mit Humor nehmen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Videos nicht doch ernst gemeint sind, da es sich doch um ein ernstes Thema handelt.
    Ist ja ohne Weiteres möglich auch auf Chancen und Möglichkeiten hinzuweisen, welche eine eine mehrmonatige Entschleunigung des Lebens bieten z.B. Sprachen lernen, Instrument lernen, Draußen mehr Sports treiben statt Konsum (geht auch in Wintermonaten).

  5. LarsHattwig sagt:

    Ich denke, wie ernst diese Videos von der Bundesregierung gemeint sind, muss jeder in dieser Zeit für sich selbst einschätzen und entscheiden. Mir ging es hier tatsächlich um eine Einstellungssache und um Vorbildfunktion für junge Menschen und um die Themen, die hier auf dem Blog immer mal wieder seit Jahren angesprochen werden (finanzielle Bildung, Verantwortung übernehmen, und zwar für sein Leben und für die eigenen Finanzen, (finanzielle) Unabhängigkeit).

    Wenn die Bundesregierung meint, die jungen Leuten sollten den Winter über zu Hause bleiben, dann wäre dies sicher auch mit den hier teilweise in den Kommentaren oder im Artikel aufgezählten Möglichkeiten zu verknüpfen gewesen.

    Von daher bedanke ich mich für die Kommentare und freue mich, dass dieser Artikel recht oft gelesen wird, um die alternativen Vorschläge zum Nichtstun ebenfalls in den Umlauf zu bringen. 😊

  6. Fuseboroto sagt:

    Servus, die Videos sind bisher an mir vorbeigegangen.
    Die sind ja wirklich übel, daheim hocken, Netflix, nichts tun und die Kurzarbeit genießen. Deine Punkte sind absolut richtig, die Zeit kann man besser nutzen. Machen tun es am Ende die wenigsten. Ich bin nun seit über einem Jahr in Kurzarbeit und habe die Zeit genutzt mein Nebengewerbe auszubauen. Die meisten sind aber einfach zufrieden weniger arbeiten zu müssen, Geld kommt ja auch fast das gleiche.

  1. 22. November 2020

    […] Bundesregierung ruft zum Nichtstun auf – ein fatales Signal – die Regierung möchte, dass wir nichts tun, Fernsehen schauen, daheim bleiben, Xbox und passt damit in ein Bild was ich immer mehr bekomme: Arbeiten? Out! Kurzarbeit, hurra und Friedrich Merz wird kritisiert, wenn er mahnt, dass wir nach der Krise wieder arbeiten müssen. Statt nichts tun, hat der Artikel ein paar gute Vorschläge: Weiterbilden, ein zweites finanzielles Standbein aufbauen oder einfach irgendein Projekt realisieren, was sich daheim oder online machen lässt. […]

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