Welche Aktien trotzen dem Crash?

Der durch die Auswirkungen des Coronavirus ausgelöste Aktiencrash dauert zur Zeit noch an. Große Indizes wie S&P 500, EuroStoxx 50 oder Hang Seng befinden sich immer noch im Abwärtstrend. Dementsprechend sind auch die meisten Aktien im Rückwärtsgang. Ich kann mir zwar mittlerweile vorstellen, dass das absolute Tief nicht mehr allzu weit entfernt ist, wann es allerdings genau sein wird, werden wir abwarten müssen.

Dennoch gibt es einige Aktien, die sich trotz des enormen Abwärts-Sogs noch relativ gut behaupten konnten. Sie konnten zwar in den letzten Wochen auch nicht verhindern, dass sie einiges an Wert verloren haben, aber ihnen sieht man förmlich an, wie sie sich quasi gegen den allgemeinen Trend gestemmt haben. Drei derartiger Aktien möchte ich heute hier nennen.

Zunächst einmal werfen wir einen Blick auf den Gesamtmarkt. Der Welt-Aktien-Index MSCI ACWI (Industriestaaten + Schwellenländer) hat in der Spitze seit Februar 2020 31 Prozent an Kurswert verloren.

Welche Aktien trotzen dem Crash? Tages-Chart MSCI ACWI.

Tages-Chart des Welt-Aktien-Index MSCI ACWI – Quelle: tradingview.com

Zu sehen ist hier, dass es in der zurückliegenden Woche den Versuch einer Bodenbildung gegeben hat. Allerdings ist der Abwärtstrend aus charttechnischer Sicht noch vollkommen intakt.

Die Schließung vieler Kaufhäuser, vorübergehende Engpässe in Supermärkten und die Aufforderung durch die Politik vieler Länder, dass die Menschen möglichst viel zu Hausen bleiben mögen, treibt natürlich das Online-Shopping stark an. So wundert es nicht, dass Amazon (ISIN: US0231351067) vergleichsweise wenig vom derzeitigen Crash betroffen ist.

Welche Aktien trotzen dem Crash? - Wochen-Chart von Amazon

Wochen-Chart von Amazon – Quelle: tradesignalonline.com

Zwar verlor auch die Aktie von Amazon in der ersten Panik 27 Prozent vom Höchstkurs. Allerdings konnte in der Folge fast die Hälfte des Kursverlustes wieder aufgeholt werden. Auch in der längerfristigen Darstellung eines Wochencharts bewegt sich der Kurs oberhalb des 130 Wochen-Durchschnitts. Daher sieht das Gesamtbild bei Amazon aus charttechnischer Sicht noch einigermaßen positiv aus, selbst wenn das Jahr 2019 von der Kursbewegung nicht überragend gelaufen ist.

Eine weitere Aktie, die trotz des Corona-Aktiencrash noch einigermaßen gut aussieht, ist die des Unternehmens Thermo Fisher Scientific (ISIN: US8835561023). Es beschreibt sich selbst als „der weltweit größte Lieferant für wissenschaftliche Anwendungen.“ Deren Produkte unterstützen Wissenschaftler in aller Welt bei ihren täglichen Herausforderungen. Von der Routineanalyse bis hin zu Pionierleistungen helfen Innovationen Wissenschaftlern, komplexen analytischen Herausforderungen zu begegnen und geben ihnen die Möglichkeit, ihre Arbeiten auf ihre bevorzugte Weise auszuführen.

In Zeiten der Suche nach Impfstoffen oder anderen vorbeugenden Maßnahmen dürfte ein Unternehmen wie Thermo Fisher Scientific nicht nur in der aktuellen Krise gefragt sein.

Welche Aktien trotzen dem Crash? Wochen-Chart von Thermo Fisher Scientific

Wochen-Chart von Thermo Fisher Scientific – Quelle: tradesignalonline.com

Zwar verlor die Aktie von Thermo Fisher Scientific 22,5 Prozent in der Spitze, aber auch hier sieht der langfristige Aufwärtstrend noch intakt aus, denn die markanten Bewegungshochs und Bewegungstiefs sind jeweils höher als die vorherigen.

Auch die dritte Aktie profitiert von den aktuellen Ereignissen. Denn die Sartorius AG (ISIN: DE0007165631) ist ein börsennotierter Pharma- und Laborzulieferer mit Sitz in Göttingen. Sartorius ist in engem Kontakt mit mehreren Entwicklern möglicher Impfstoffe gegen das neue Coronavirus. Derzeit gebe es eine «sehr intensive» Kooperation mit deutschen und internationalen Unternehmen, die zum Thema forschten oder auch bereits in klinischen Testphasen seien. Sartorius-Technik wird von Entwicklern von Impfstoffen in verschiedenen Ländern genutzt.

Welche Aktien trotzen dem Crash? Wochen-Chart von Sartorius

Wochen-Chart von Sartorius – Quelle: tradesignalonline.com

Hier ging es in der Spitze zwar 32 Prozent zurück, aber in der zurückliegenden Woche wurde bereits die Hälfte wieder wettgemacht. Hier gibt es ebenfalls aufsteigende Hochs und Tiefs im Kursverlauf.

Vor einiger Zeit hatte ich einen Artikel veröffentlicht, in dem ich das Thema Gesundheit als Megatrend vorgestellt hatte. Die aktuellen Ereignisse werden diesen Trend für die Zukunft weiter befeuern.

Wie ist das weitere Vorgehen?

Alle drei Aktien befinden sich schon eine Weile in meinem Depot und hier werde ich noch einmal nachkaufen. Es sind nur drei Beispiele von noch einigen anderen Trendaktien. Zu bedenken ist jedoch, dass die weltweiten Indizes noch Abwärtstrends aufweisen, und sollte es zu einem weiteren Abverkauf kommen, können sich auch diese drei Titel nicht immer davon befreien. Grundsätzlich sind alle drei Aktien auch ohne Coronavirus Kandidaten für die Watchlist oder sogar für das Depot.

Für mich kommen keine Aktien zum langfristigen Investieren in Frage, die jetzt schon seit zwei oder drei Jahren in einem Abwärtstrend sind. Diese Titel nutze ich vielleicht für das Swing- oder Positionstrading für einige Tage oder Wochen, wenn sie aus einer technisch überverkauften Situation einen Rebound starten. Vor dem langfristigen Investieren ist eine Mindestbedingung, dass der Kursverlauf einer Aktie über einen längeren Zeitraum (ein bis drei Jahre) aufwärts gerichtet ist. Die Top-Positionen aus den USA und Europa habe ich als Gewinner-Aktien zur Verfügung gestellt.

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