Varta und Salesforce kurz vor der Wiederaufnahme ihrer Aufwärtstrends

von LarsHattwig · 17. Juni 2021

Mitte Februar 2021 begann bei zahlreichen Aktien aus dem Technologie-Sektor eine durchaus markante Korrektur. Gründe waren zum einen eine recht hohe Bewertung aufgrund der vorangegangenen Hausse bei Technologie-Aktien im Jahr 2020 und zum anderen steigende Inflationsgefahren, was notwendige Kredite für junge Geschäftsmodelle ohne üppige Cashreserve verteuern würde.

In den jüngsten Tagen und Wochen konnten besonders Technologie-Aktien aus der ersten und zweiten Reihe ihre Korrektur abschließen und die ersten befinden sich bereits wieder vom Kurs her auf dem Weg nach oben. In diesem Artikel möchte ich anhand der Technischen Analyse zeigen, warum zwei spannende Aktien derzeit kurz vor der Wiederaufnahme ihrer übergeordneten Aufwärtstrends stehen.

Varta arbeitet sich wieder nach oben

Die erste Aktie ist ein Unternehmen aus Deutschland, was wohl jeder kennt, und zwar Varta (ISIN: DE000A0TGJ55). Bei Varta denkt man an traditionelle Batterien, aber hier steckt mehr dahinter. Die Varta AG als Muttergesellschaft ist über ihre hauptsächlichen operativen Tochtergesellschaften Varta Microbattery GmbH und Varta Storage GmbH in den Geschäftssegmenten Microbatteries und Energy Storage Solutions tätig. Als einer der zwei weltweit größten Hersteller von Mikrobatterien für Hörgeräte (gemessen am Produktionsvolumen) ist die VARTA Microbattery GmbH ein Pionier im Mikrobatteriesektor. So strebt Varta Microbattery GmbH an, ihr Know-how im Bereich der Mikrobatterien für Hörgeräte auf den Wachstumsmarkt für wiederaufladbare Mikrobatterien für die Unterhaltungselektronik und eine Vielzahl an industriellen Anwendungen zu übertragen. Vor allem wiederaufladbare Batterien mit einer hohen Speicherkapazität zählen derzeit zu einem der aktuellen und zukünftigen Megatrends.

Die Aktie von Varta gehörte schon im Jahr 2019 zu denen mit der höchsten Performance in Deutschland. Nach durchaus heftigen Korrekturen begann Varta immer wieder einen Aufwärtstrend, so auch seit einigen Wochen. Im hier abgebildeten Tages-Chart sind auch bereits einige Kaufsignale generiert worden. So hat im Rahmen des Ichimoku-Indikators der blaue Tenkan den roten Kijun von unten nach oben gekreuzt und die Kumo-Wolke ganz rechts ist wieder zur grünen Farbe umgeswitcht.

Nun besteht noch an der ehemaligen Obergrenze der Kumo-Wolke ein Widerstand im Bereich von 143 und 144 Euro.

Varta und Salesforce kurz vor der Wiederaufnahme ihrer Aufwärtstrends - Varta

Die Aktie von Varta konnte im Tages-Chart bereits erste Kaufsignale generieren. Oberhalb des Widerstandes wäre der Weg zu den alten Hochs frei – Quelle: tradingview.com

Diesen Widerstand würde ich vor neuen Engagements zunächst noch abwarten. Denn sollte dieser – nach einem möglich kurzen Rücksetzer – überwunden werden, ist aus technischer Sicht der Weg frei Richtung frühere Allzeithochs bei 170 und 180 Euro.

Die Kapitalrendite lag zuletzt um 10% und eine kleine Dividendenzahlung gab es ebenfalls. Ausgesprochen preisgünstig ist Varta zwar nicht mehr, aber das KUV liegt mit 6,5 längst nicht so hoch, wie bei manch anderen Technologie-Unternehmen.

Salesforce mit Ausbruch aus dem Abwärtstrend

Auch bei der nächsten Aktie geht es um Technologie, um für andere Unternehmen die Arbeitsabläufe effizienter gestalten zu können. Salesforce (ISIN: US79466L3024) ist ein US-Konzern, der im Bereich des Cloud-Computing Anwendungs-Software und Speicherlösungen für Unternehmen vertreibt, die online bereitgestellt werden. So sollen Kosten für Hard- und Software, IT-Management und Wartung reduziert werden. Neben den Sales- und Service-Clouds betreibt Salesforce die Plattform Force.com, auf der die Kunden selbst in der Cloud neue Module, Anwendungen oder Webseiten entwickeln und gestalten können. Eine weitere Kommunikationsplattform fungiert im Sinne eines eigenen Netzwerkes und soll eine sichere und reibungslose Kommunikation innerhalb der Unternehmen gewährleisten.

Hier könnten neue Weichen gestellt werden, wie Unternehmen effizient intern kommunizieren und mit ihren Kunden zusammenarbeiten. Nicht wenige Marktbeobachter sprechen hier von einer Weiterentwicklung oder „Next Generation“ des Services von SAP.

Um die aktuellen Chancen bei der Kursentwicklung von Salesforce besser erkennen zu können, habe ich hier einen Drei-Tages-Chart gewählt. Das heißt jede Kerze stellt die Zeiteinheit von drei Tagen dar. Seit September 2020 befand sich der Aktienkurs von Salesforce in einer Korrekturphase. Nach dem Tief zum Monatswechsel Februar/März 2021 waren die folgenden Bewegungstiefs eher aufsteigend, ein Signal, dass die übergeordnete Abwärtsbewegung zu Ende geht.

Ende Mai 2021 gab es sogar einen Ausbruch über die obere Begrenzung des Korrekturkanals. Ein solches Ereignis findet schnell die Aufmerksamkeit vieler Marktteilnehmer. Nach einem Retest der oberen Kanalbegrenzung deutet sich nun der Anfang eines Aufwärtstrends an, was auch das Kreuzen des Tenkan (blau) mit dem Kijun (rot) von unten nach oben charttechnisch bestätigte.

Varta und Salesforce kurz vor der Wiederaufnahme ihrer Aufwärtstrends - Salesforce

Die Aktie von Salesforce schaffte einen Ausbruch aus dem Abwärtstrend – Quelle: tradingview.com

Bislang ist die Dynamik noch verhalten, aber spätestens mit einem Überschreiten des letzten markanten Bewegungshochs bei 251 US-Dollar, sollten weitere Käufer angelockt werden. Wer vorsichtig agiert, kann dieses Ereignis vor einem möglichen Einstieg in Salesforce noch abwarten.

Dass der Umsatz bei einem Wachstumsunternehmen stark ansteigend ist, sollte nicht überraschen, und seit einigen Jahren ist das Unternehmen bereits profitabel. Die Kapitalrendite lag zuletzt bei knapp unter 7%.

Mehrfach pro Woche wird die Börsenampel mit den Tages-Charts des S&P 500, Gold, Bitcoin und Euro / US-Dollar aktualisiert.

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Monatlich aktualisiert: Gewinner-Aktien – Aktien von profitablen Wachstums-Unternehmen in einem Aufwärtstrend.