Vermögensaufbau mit Rückenwind
Nach den letzten Artikeln über KI-Tools, heute mal ein anderes Thema.
Es gibt Dinge, die wirken zu gut, um wahr zu sein. Geld vom Arbeitgeber? Und dann noch vom Staat? Ohne, dass man Überstunden schieben oder Boni aushandeln muss?
Klingt wie ein Märchen – und ist doch Realität. Die Rede ist von vermögenswirksamen Leistungen. Jeden Monat lassen Millionen Angestellte diese finanzielle Unterstützung einfach links liegen, obwohl ihnen das Geld zusteht. Warum? Weil niemand ihnen je gezeigt hat, wie einfach es wäre, sich ein kleines Vermögen aufzubauen – mit minimalem Aufwand und maximalem Nutzen.
Dabei geht es nicht nur um ein paar Euro hier und da. Es geht um bares Geld, um Chancen, um das gute Gefühl, endlich etwas für die Zukunft zu tun. Wer VL ignoriert, verschenkt unter Umständen mehrere tausend Euro – Jahr für Jahr. Und das in Zeiten, in denen finanzielle Sicherheit wichtiger ist denn je.
Wie vermögenswirksame Leistungen beim Sparen helfen
Vermögenswirksame Leistungen sind in vielen Fällen eine freiwillige Zusatzleistung des Arbeitgebers – und gleichzeitig ein unterschätzter Baustein für den langfristigen Vermögensaufbau. Je nach Tarifvertrag oder betrieblicher Vereinbarung können bis zu 40 Euro monatlich zusätzlich zum Gehalt auf einen Sparvertrag deiner Wahl fließen. In einigen Fällen musst du dafür nicht einmal selbst Geld beisteuern, um von dieser Leistung zu profitieren.
Das Prinzip dahinter ist einfach. Der Arbeitgeber zahlt, du wählst die Anlageform für die Vermögenswirksamen Leistungen – und unter bestimmten Voraussetzungen beteiligt sich auch der Staat mit einer finanziellen Förderung. Diese nennt sich Arbeitnehmersparzulage. Sie richtet sich nach deinem zu versteuernden Einkommen und kann – je nach gewählter Anlageform – bis zu 80 Euro pro Jahr betragen. So entstehen stille Finanzhelfer, die im Hintergrund ein solides Polster aufbauen können.
Zur Auswahl stehen verschiedene VL-fähige Anlageformen, darunter:
- Bausparverträge (ideal für alle, die später Wohneigentum erwerben oder modernisieren möchten),
- Zertifizierte Fonds- oder ETF-Sparpläne (für langfristigen Vermögensaufbau mit höheren Renditechancen),
- Banksparpläne (konservativ, aber vergleichsweise sicher),
- bestimmte betriebliche Altersvorsorgeprodukte (sofern sie als VL-Anlage zugelassen sind).
Welche dieser Möglichkeiten am besten zu dir passt, hängt von deinen persönlichen Zielen, deiner Risikobereitschaft und deinem Einkommen ab. Doch das Wichtigste ist, überhaupt zu starten.
Millionen verschenken Geld – jeden Monat
Man mag es kaum glauben – laut einer vom 24.–27. Juli 2023 von YouGov im Auftrag der Postbank durchgeführten Studie verzichtet 57 % der deutschen Arbeitnehmer auf vermögenswirksame Leistungen, obwohl sie theoretisch Anspruch darauf hätten. Bei geschätzt rund 40 Mio. Erwerbstätigen entspräche das über 22 Millionen Menschen, die jeden Monat freiwillig auf zusätzliche Sparbeiträge verzichten – Monat für Monat.
Warum? Die Gründe sind ebenso banal wie bedauerlich. Viele wissen schlicht nicht, dass ihnen VL zustehen könnten. Andere glauben, es lohne sich nicht, oder empfinden den Vorgang als bürokratisch. Manche haben sogar noch nie von vermögenswirksamen Leistungen gehört – ein deutliches Symptom für die mangelnde Finanzbildung in Deutschland.
Dabei ist der Einstieg überraschend unkompliziert. Meist reicht ein kurzer Gang zur Personalabteilung oder ein Blick in den Arbeits- oder Tarifvertrag. Wer einen passenden VL-Sparvertrag abschließt und dem Arbeitgeber die nötigen Informationen übermittelt, erhält die Zahlungen automatisch. Kein bürokratischer Marathon, keine Formularexplosion – nur ein einmaliger Aufwand mit langfristigem Effekt.
So viel kannst du mit VL wirklich erreichen
Wer denkt, 40 Euro im Monat seien ein Tropfen auf den heißen Stein, der unterschätzt die Macht der Kontinuität – und den berühmten Zinseszinseffekt, der wie ein Schneeball immer größer wird, je länger er rollt.
Ein Rechenbeispiel: Angenommen, du erhältst 40 Euro VL vom Arbeitgeber, wählst einen kostengünstigen ETF-Sparplan mit durchschnittlich 5 Prozent jährlicher Rendite und lässt das Geld über 7 Jahre (die klassische Sperrfrist) laufen. Du kommst auf rund 3.800 Euro, ohne dass du selbst auch nur einen Cent investieren musst. Mit eigener Beteiligung – sagen wir zusätzlich 40 Euro monatlich aus eigener Tasche – wächst dein Depot nach 7 Jahren bereits auf über 7.600 Euro an. Und das ist nur der Anfang. Wer nach Ablauf der Sperrfrist weiter spart, kann sich mittelfristig über einen fünfstelligen Betrag freuen – und das ganz ohne Finanzzauberei. Vorteile der vermögenswirksamen Leistungen wären somit:
- Monatlicher Zuschuss vom Arbeitgeber – ohne Gegenleistung
- Zusätzliche staatliche Förderung für Einkommensgruppen bis ca. 40.000 Euro zu versteuerndes Einkommen (Einzelpersonen) bzw. 80.000 Euro (Verheiratete)
- Wahlfreiheit bei der Anlage: renditestark oder sicher – du entscheidest
- Ideal für den langfristigen Vermögensaufbau, Altersvorsorge oder den Immobilienwunsch
- Schon mit kleinen Beträgen möglich – perfekt für Sparanfänger und junge Berufstätige
Wann lohnt sich die staatliche Förderung besonders?
Gerade Berufseinsteiger, Azubis oder junge Arbeitnehmer mit niedrigem bis mittlerem Einkommen sollten hellhörig werden. Denn hier greift die Arbeitnehmersparzulage besonders häufig.
Für Fondsanlagen beträgt die Förderung 20 Prozent auf maximal 400 Euro jährlich – also bis zu 80 Euro pro Jahr. Beim Bausparen sind es 9 Prozent auf maximal 470 Euro. Voraussetzung: dein Einkommen liegt unterhalb der genannten Grenzen, und du nutzt die VL für eine förderfähige Anlageform.
Doch auch wer über den Einkommensgrenzen liegt, hat etwas von den VL – nämlich den Arbeitgeberzuschuss. Und der allein macht die Sache lohnenswert. Schließlich ist das Geld, das du sparst, nicht versteuert und nicht sozialversicherungspflichtig. Ein echter Spar-Turbo also.
Warum VL gerade jetzt wichtiger sind denn je
In Zeiten von Inflation, wachsender Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt und steigenden Lebenshaltungskosten wird private Vorsorge immer wichtiger. Viele Menschen klagen darüber, dass ihnen am Monatsende kaum etwas zum Sparen bleibt. Umso absurder, dass sie dort, wo es Gratisgeld gibt, nicht zugreifen. Wer sich heute um seine Finanzen kümmert, baut nicht nur Rücklagen auf, sondern gewinnt auch ein Stück Unabhängigkeit – und das beruhigende Gefühl, für morgen gewappnet zu sein. Denn der erste Schritt, um finanziell unabhängig zu werden, beginnt oft genau hier: mit klugen, einfachen Entscheidungen wie der Nutzung von vermögenswirksamen Leistungen.
Vermögenswirksame Leistungen sind kein Luxus für Wohlhabende, sondern ein cleveres Tool für jedermann – vor allem für diejenigen, die nicht viel verdienen. Sie helfen dabei, systematisch und ohne großen Druck ein Polster aufzubauen. Monat für Monat. Jahr für Jahr.
Fahrplan zur finanziellen Vorsorge
Du willst wissen, ob dir VL zustehen? Dann starte mit diesen drei einfachen Schritten:
- Arbeitsvertrag checken: Gibt es eine Regelung zu VL? Wenn nicht, einfach bei der Personalabteilung oder dem Betriebsrat nachfragen.
- Anlageform wählen: Willst du eher sicher sparen (Bausparvertrag) oder auf Rendite setzen (ETF-Fonds)? Ein Gespräch bei deiner Hausbank oder ein Blick in Vergleichsportale hilft.
- Sparvertrag abschließen & Daten weitergeben: Vertrag beim Anbieter einrichten, VL-Antrag ausfüllen und beim Arbeitgeber abgeben – fertig.
Was du dafür bekommst? Ein Stück finanzielle Zukunft. Ein kleines Extra, das auf Dauer Großes bewirken kann. Und vor allem: ein gutes Gefühl, endlich das mitzunehmen, was dir zusteht.
Wer VL ignoriert, sagt Nein zu Geld vom Arbeitgeber – und im besten Fall auch Nein zu staatlicher Förderung. Dabei ist es selten so einfach, sich finanziell besser aufzustellen. Statt das Geld auf der Straße liegen zu lassen, lohnt es sich, einmal kurz stehen zu bleiben, sich zu bücken – und es aufzuheben. Es gehört dir. Du musst nur zugreifen.
Fazit
Vermögenswirksame Leistungen (VL oder VwL) sind in Deutschland eine beliebte Möglichkeit, Arbeitnehmern beim Vermögensaufbau zu helfen. Es handelt sich um Geldleistungen, die der Arbeitgeber zusätzlich zum Gehalt direkt in eine Sparform einzahlt. Sie können auch durch eine Gehaltsumwandlung finanziert werden. In meiner früheren Zeit als Angestellter habe ich diese Möglichkeit ebenfalls wahrgenommen.
Insgesamt lohnen sich vermögenswirksame Leistungen fast immer, wenn der Arbeitgeber den Beitrag ganz oder teilweise übernimmt, da es sich um eine Form von „geschenktem Geld“ handelt. Auch mit geringem Einkommen kann die staatliche Förderung attraktiv sein. Es ist jedoch wichtig, die individuellen Umstände (Einkommen, Sparziele, Risikobereitschaft) zu berücksichtigen und die passende Anlageform zu wählen, aber als ein Teil der finanziellen Standbeine durchaus lohnenswert.
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