Können Intel und IBM ihre Underperformance ablegen?

Wir befinden uns mitten in einer Aktienrally. Zwar ließen es europäische Indizes zumindest in den letzten Tagen etwas ruhiger angehen, aber S&P 500 oder Nasdaq 100 erzielen aktuell in schöner Regelmäßigkeit neue Allzeithochs. Natürlich sind in solchen Fällen auch bei zahlreichen Aktien, die in diesen Indizes enthalten sind, deutliche Aufwärtstrend zu sehen.

Umso mehr fällt es auf, wenn es in solchen goldenen Zeiten bei einigen Unternehmen nicht richtig voran geht, schlimmstenfalls sogar eher eine Abwärtstendenz zu erkennen ist. Zwei prominente Aktien aus den USA, die wahrscheinlich jeder Leser kennen dürfte und die in zahlreichen Depots vertreten sind, gehören in diese Kategorie.

Wenn sich in einer allgemeinen Aktienhausse bestimmte Aktien bestenfalls seitwärts bewegen, dann ist diese Underperformance zum Gesamtmarkt ein Warnsignal. Denn in den meisten Fällen finden sich hier möglicherweise auch ernstere Probleme. Auf der anderen Seite könnte nach Beseitigung oder zumindest Eingrenzung der Probleme ein gewisser Aufhol-Effekt gerade solche Aktien spannend werden lassen.

Die erste Aktie ist in vielen Aktien-ETF enthalten, die vorwiegend den sogenannten Value-Faktor abbilden, nämlich Intel.

Intel im Seitwärtstrend gefangen

Bis kurz vor dem starken Rückgang an den Aktienmärkten im Februar und März 2020 befand sich Intel in einem moderaten und volatilen Aufwärtstrend. Doch das „Vor-Corona-Hoch“ wurde bis heute nicht mehr erreicht. Daher ist das Hoch aus dem Januar 2020 bei 69,25 US-Dollar auch das Ziel, welches es zu überschreiten gilt. Erst darüber wäre Intel (ISIN: US4581401001) wieder in seinem langfristigen Aufwärtstrend zurückgekehrt.

Können Intel und IBM ihre Underperformance ablegen? - Intel

Der Wochen-Chart von Intel von Herbst 2018 bis Juli 2021 (Erläuterungen im Text) – Quelle: Tradingview.com

Auf der anderen Seite ist im Bereich knapp unter 43 US-Dollar eine starke Unterstützung vorhanden, die durch mehrere Tiefs bestätigt wurde. Ein Unterschreiten dieser Marke wäre sehr bärisch mit weiter fallenden Kursnotierungen von Intel. Die Wahrscheinlichkeit dafür schätze ich jedoch als gering ein. Daher ist für mich die spannende Frage, wie sich der Aktienkurs innerhalb dieser Seitwärtsbewegung verhält, die übrigens die Kumo-Wolke des Ichimoku-Indikators mit ständig wechselnden Farben (rot und grün) bestätigt.

Die Rally vom Herbst 2020 bis April 2021 wurde mittlerweile schon wieder um 61,8% korrigiert, das unterste Korrekturlevel, bei dem ein vorheriger Trend noch als intakt gilt. Werte unter 53 US-Dollar würde eher ein Ansteuern des unteren Seitwärtstrendkanals bei 43 US-Dollar zur Folge haben. Über 53 US-Dollar sollte mittelfristig die obere Trendbegrenzung bei 69 US-Dollar das Ziel der Intel-Aktie sein.

Wenn du diese Aktie, die zur Zeit 2,5% Dividendenrendite einbringt, kaufen möchtest, dann hast du jetzt Marken, an denen du dich orientieren kannst. Solange der Kurs über 53 US-Dollar bleibt, könntest du auch als Positionstrade (zunächst) auf das Erreichen von 69 US-Dollar spekulieren.

IBM im moderaten Abwärtstrend

Kommen wir zur nächsten Aktie, die vor einigen Jahren auch Warren Buffett schon in seinem Portfolio hatte, nämlich IBM (International Business Maschines) (ISIN: US4592001014)

Die absteigenden Bewegungshoch und Bewegungstiefs (mit Pfeilen markiert) zeigen den vorhandenen übergeordneten Abwärtstrend von IBM bereits auf dem ersten Blick an. Selbst mit den derzeit 4,6% Dividendenrendite handelt es sich hier um einen klaren Underperformer zum Gesamtmarkt. Denn während beim S&P 500 (ohne Berücksichtigung der Dividenden) von Herbst 2018 bis Juli 2021 über 70% Kursanstieg erzielt wurden, sind bei IBM im selben Zeitraum rund 10% Kursverlust verzeichnet worden. 

Können Intel und IBM ihre Underperformance ablegen? - IBM

Der Wochen-Chart von IBM vom Herbst 2017 bis Juli 2021 (Erläuterungen im Text) – Quelle:Tradingview.com

Der Kurs von IBM sollte jetzt nicht unter die Kumo-Wolke im Bereich von 120 US-Dollar fallen, weil hier im Bärengebiet anschließend sogar niedrigere Bewegungstiefs als in den letzten Jahren drohen.

Sollte der Kurs hingegen über der Kumo-Wolke bleiben, dann stellt nach oben hin das „Vor-Corona-Hoch“ im Bereich von 159 US-Dollar einen wichtigen Widerstand dar. Über diese Marke wäre das ein echter Befreiungsschlag für die IBM-Aktie. Denn der Ausbruch aus einem langfristigen Abwärtstrend würde zahlreiche andere Marktteilnehmer anlocken, die den Kurs dann recht flott weiter nach oben treiben dürften.

Wahrscheinlich dürfte der Kurs von IBM in einer Art Tradingrange zwischen 125 US-Dollar (Oberseite Kumo-Wolke) und 159 US-Dollar bleiben.


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