Sechs Möglichkeiten, um erfolgreich Aktien kaufen zu können
Ein Anleger, der erfolgreich Aktien kaufen möchte, steht erst einmal vor einem riesengroßen Berg von börsennotierten Unternehmen. Nur alleine in Deutschland gibt es mehrere hundert Unternehmen und der prominente DAX bildet hier nur die Spitze des Eisbergs. Alleine die Anzahl im sogenannten CDAX enthaltenen Unternehmen beträgt zur Zeit über 400. Die großen europäischen und US-amerikanischen Indizes StoxxEurope 600 und S&P 500 beinhalten wie es im Namen schon abzulesen ist 500 bis 600 Aktien. Die Technologie-Börse der Vereinigten Staaten Nasdaq Composite kann aktuell sogar 2.600 Aktien vorweisen. Und damit haben wir bislang lediglich Zahlen aus Europa und den USA betrachtet, bei denen kleine Unternehmen lediglich teilweise berücksichtigt worden sind, ganz zu schweigen vom großen anderen Teil der Welt. Schätzungen zufolge gehen global betrachtet von 30.000 bis 35.000 Firmen aus, die in irgendeiner Form börsennotiert sind. Um wieder zur Ausgangsfrage zurückzukehren, muss ein Anleger aus mindestens mehreren tausend Aktien eine Auswahl treffen, welche er sich in sein Depot kaufen möchte. In diesem Blog-Artikel erfahren Sie nun sechs erfolgsversprechende Wege, um Aktien kaufen zu können.
Variante 1: Top-Listen von Fonds und ETFs
Im Standardfall sind zumindest die Top 10 Positionen in den Aktienfonds und Aktien-ETFs ohne Probleme einsehbar. Das sind die Aktien, die der Fondsmanager oder die Auswahlkriterien des jeweiligen ETFs am höchsten gewichtet hat. Infrage kommen hier globale Aktien-Fonds und globale Aktien-ETFs, aber auch Smart Beta Strategie ETFs und hier vor allem die Multifaktor-ETFs. Dieses Vorgehen bietet eine gewisse Vorselektierung für eine eigene anschließende Recherche. Besonders interessant könnte es sein, wenn eine Aktie in mehreren Fonds und ETFs unter den Top 10 platziert ist.
Variante 2: Charttechnik
Ein Gruppe von Marktteilnehmern unterstellt, dass alle wesentlichen Informationen jederzeit im Markt eingepreist sind. Daher blicken diese ausschließlich auf den Chart von Aktien. Hier scheiden sich in jedem Fall die Geister, denn die einen schwören auf die Charttechnik, andere halten diese für Hokuspokus. Vor allem, wer im kurzfristigen Handel, dem Trading aktiv ist, hat ja kaum eine andere Möglichkeit, als sich auf die Charttechnik zu verlassen. Irgendwelche Jahresabschlüsse, die vor einigen Monaten veröffentlicht worden sind, entscheiden kaum darüber, ob eine Aktie in drei Tagen steigt oder fällt. Selbst nutze ich die Charttechnik, um langfristige Trends oder Übertreibungssituationen zu diagnostizieren. Ein Beispiel ist, wenn ein Aktien-Chart aussieht wie eine Fahnenstange.
Variante 3: Dividenden-Aristokraten
Die dritte Möglichkeit, um Aktien auszuwählen ist die Aufnahme von verschiedenen Dividenden-Aristokraten. Dividenden-Aristokraten sind Aktien von Unternehmen, deren Dividende über viele Jahre hinweg angehoben wurde. Wenn solch eine Gewinnausschüttung an Anleger selbst in wirtschaftlich schlechten Zeiten erfolgt, ist dies ein Zeichen für die Qualität eines Unternehmens. Anleger sollten darauf achten Dividenden-Aristokraten auf möglichst viele Sektoren zu verteilen. Das wird nicht komplett gelingen, da gerade jüngere Unternehmen oder Wachstums-Unternehmen per Definition nicht dabei sein können. Denn sie hatten noch gar nicht die Zeit eine ausreichend lange Dividenden-Historie vorzuweisen. Und hier setzen auch Kritiker von Dividenden-Aristokraten an, denn vom Kurs-Potenzial aussichtsreiche Aktien oder Firmen der New Economy fehlen hier größtenteils. Selbst wenn nicht alle Titel lupenreine Dividenden-Aristokraten sind, stößt das Dividenden-Aristokraten-Depot auf Passiver Geldfluss auf ein anhaltend hohes Interesse.
Variante 4: Aktien-Scanner/Aktien-Selektor/Aktien-Screener
Wer sich bereits einigermaßen auskennt wonach er sucht, kann mithilfe von Suchmasken gezielt Aktien selektieren. Jede Webseite einer Bank oder eines Brokers bietet solche Aktien-Screener an. Es gibt Suchmasken, bei denen nach mehreren Dutzend Kennzahlen von Aktien selektiert werden kann. Um auf diese Weise die besten Aktien möglichst auch zu einem günstigen Zeitpunkt ins eigene Depot zu holen, benötigt der interessierte Anleger etwas Zeit und vor allem Know-how. Hier erfahren Sie mehr zu den Kennzahlen von Aktien und auf der Seite Nutzen der Kennzahlen in der Praxis sind oben zwei Beispiele von Aktien-Scannern verlinkt.
Variante 5: Das Depot der Profitablen Unternehmen
Wer sich nicht selbst auf die Suche nach einer ersten Vorauswahl von Aktien machen möchte, hat zum Beispiel die Möglichkeit auf das monatliche Selektieren von mehreren hundert Aktien zurückzugreifen. Das tun wir mit dem Depot profitablen Unternehmen. Hier müssen die Aktien eine Vielzahl von Qualtätskriterien durchlaufen, um eine hohe Punktzahl und damit eine obere Platzierung zu erzielen. Je höher die erreichte Punktzahl desto eher ist die Aktie ein Kaufkandidat. In folgendem Artikel erfahren Sie mehr zum Abschneiden von Aktien mit einer hohen Gesamtpunktzahl.
Variante 6: Historische Extremsituationen der Dividendenrendite
Besonders Freunde von Dividenden-Aktien können noch auf ein weiteres Kriterium für den Kauf oder Verkauf eine Aktie zurückgreifen. Nämlich auf eine aus historischer Sicht hohe oder niedrige Dividendenrendite. Hintergrund des Gedankens ist, dass die Dividendenzahlung bei den meisten Unternehmen stetiger verläuft als der Kurs einer Aktie. Sollte beispielsweise der Kurs einer Aktie über längere Zeit hinweg stärker steigen als die Dividendenzahlung, weist die Aktie irgendwann eine niedrige Dividendenrendite auf. Sie ist damit vergleichsweise teuer und unattraktiver für Anleger als wenn sich der Kurswert einer Aktie bei gleichbleibender oder ansteigender Dividendenzahlung über längere Zeit nur schwach entwickelt. Wer sich die Arbeit nicht machen möchte, um regelmäßig viele Aktien auf Kauf- und Verkaufskandidaten aufgrund der historischen Dividendenrendite im Überblick zu haben, kann den Service des Dividenden-Alarm in Anspruch nehmen.
Nutzt wer von Ihnen noch weitere Techniken oder Verfahren um seine Aktien zu kaufen und zu verkaufen?
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Ich denke muss seine eigene Strategie mit der Zeit entwickeln.
Deine Auflistung von verschiedenen Ansatzpunkten finde ich sehr gelungen.
Häufig versteiffen sich Inveestoren einer bestimmten Strategie so stark darauf, dass alles andere negativ dargestellt wird und die eigene Strategie (unberechtigterweise) extrem positiv dargestellt wird ohne auf mögliche Kritikpunkte einzugehen.
Schöne Grüße
Dominik
Klar, das sind alles mögliche Strategien um Aktien auszuwählen. Eine weitere ist, einen Affen Dart-Pfeile auf das WSJ werfen zu lassen und so Aktien auszuwählen – kein Scherz, siehe „A Random Walk Down Wall Street“ von B. Malkiel.
Eine grundlegende Einwertung der genannten Strategien wäre hilfreich. Ich frage mich nämlich, bei welcher der Strategien es gelingen soll, den Marktdurchschnitt langfristig und vorweg absehbar zu schlagen. Da dies im ganz überwiegenden Teil der Fälle nicht passieren wird, ist ein Investment in einen breitgestreuten ETF wohl sinnvoller.
Viele Grüße,
FF
Vielen Dank für die Darstellung verscgiedener Strategien.
Wir wissen nicht, welche Strategie langfristig die erfolgreichste sein wird. Mir geht es auch nicht darum, die Renditejagd bis ins Unendliche zu treiben. Das wichtigste ist, dass man überhaupt eine Strategie hat. Wenn man sich damit wohl fühlt und sich daran hält, ist man schon viel besser unterwegs als 80% der Anleger.
Schöne Grüße
Marco
Ich nutze den Aktien-screener meiner Bank und bin damit auch sehr zufrieden. Sehr gut, dass diese Variante auch hier aufgezeigt wird.