Konsumschulden sind der systematische Weg ins finanzielle Verderben
Die Verlockungen lauern überall. Das neueste Smart Phone, ein Netflix- oder Amazon Prime – Abo, die neue Wohnlandschaft, die Urlaubsreise auf einem anderen Kontinent oder das neue Auto. All diese Konsumgüter können durchaus Annehmlichkeiten bringen, allerdings kosten sie auch Geld. Wenn die monatlichen Zahlungseingänge auf das Girokonto oder die Ersparnisse nicht ausreichen, greifen etliche Menschen zum Kredit, um sich ihre Konsumwünsche zu erfüllen.
Falls du Schulden hast, dann musst du dafür Zinsen zahlen, und zwar durchaus in erheblicher Höhe. Wer einfach sein Konto überzieht, also den Dispositionskredit nutzt, zahlt oft Zinsen in Höhe von fast 10% p.a.
Wenn du Zinsen zahlen musst, dann bekommt eine andere Person bzw. eine andere Bank, ein anderes Geldintitut aus deinem Portemonnaie passives Einkommen, welches du zusätzlich zur Rückzahlung des Schuldenbetrags aufbringen musst. Je höher deine Verbindlichkeiten sind und je mehr Zinsen du zahlen müssen, desto renditestärker bist du für deinen Gläubiger.
Die Frage, die du dir dabei stellen darfst: Willst du wirklich jahrelang für jemanden hart arbeiten, der sich über deine regelmäßigen Zinszahlungen freut?
Vermögenswerte und dumme Schulden
Du bzw. deine Arbeitsleistung ist in diesem Fall ein Vermögenswert für deinen Gläubiger.
Zur Erinnerung: Ein Vermögenswert sorgt nach dem Erschaffen oder dem Erwerb für einen regelmäßigen Ertrag auf das eigene Konto.
Es ist eine ganz einfache, wie nüchterne Berechnung. Wer dauerhaft mehr Geld ausgibt als er einnimmt, der gerät über kurz oder lang in finanzielle Schwierigkeiten. Sind es am Anfang nur vorübergehende Zeiträume, in denen dein Kontostand im Minus ist, wird dies bald zum Dauerzustand, wenn du weiterhin mehr ausgibst als einnimmst.
Konsumschulden sind ein typischer Fall von „dummen“ Schulden. Mit dummen Schulden leistest du dir Luxus, den du später teuer samt Zinsen und Zinseszinsen zurückzahlen musst.
Mit dieser Lebensweise stehst du aus finanzieller Sicht auf der „falschen“ Seite, nämlich auf der Verlierer-Seite. Jemand anderer erhält von dir einen regelmäßigen Geldfluss in sein Portmonnaie und der Zinseszins-Effekt arbeitet gegen dich!
Es gibt auch den Fall von intelligenten Schulden. Wenn zum Beispiel eine Immobilie zur Weitervermietung zumindest teilweise per Kredit erworben wird. Die Mieter tilgen letztendlich den Kredit.
Was ist also zu tun, wenn du merkst, dass pro Monat immer weniger Geld zur Verfügung steht oder du dich bereits verschuldet hast?
1.) Steck den Kopf nicht in den Sand! Es nützt nichts die Mahnungen und Rechnungen ungeöffnet irgendwo liegen zu lassen, es macht deine Situation nur noch schlimmer! Fasse den Entschluss an deiner finanziell ungünstigen Situation etwas zu ändern.
2.) Verschaffe dir einen Überblick, welche Einnahmen und welche Ausgaben du konkret hast. Anschließend prüfe deine Ausgaben auf Notwendigkeit.
Wenn du Geldprobleme hast, dann solltest du teuere Urlaube, Restaurantbesuche und den Erwerb von teuren Markenartikeln verzichten. Prüfe, ob alle Autofahrten sein müssen, oder ob du nicht doch auf öffentliche Verkehrsmittel oder auf das Fahrrad zurückgreifen kannst. Vielleicht benötigst du auch kein eigenes Auto und kannst zum Beispiel in Großstädten auf Carsharing zurückgreifen. Prüfe, ob du ungenutzte Vereinsbeiträge oder Abonnements von Zeitschriften zahlst und kündige diese rasch.
3.) Versuche teure Kredite umzuschulden. Dazu gehört auch einen ausgeschöpften Dispositionskredit durch einen wesentlich günstigeren Raten-Kredit abzulösen.
4.) Versuche gleichzeitig neue Einkommensströme zu erzielen. Kannst du in deinem Job mehr Geld verdienen oder zumindest vorübergehend einer weiteren Tätigkeit nachgehen? Kannst du etwas besonders gut und hast in deinem Leben außergewöhnliche Erfahrungen sammeln können?
Vielleicht veröffentlichst du deinen Weg in die Schuldenfalle – für andere interessant aufbereitet – als Buch?
Nutze die neuen Einkommensströme zumindest im kleinen Stil zur Tilgung deiner Verbindlichkeiten.
5.) Beschließe aufgrund deiner Situation deine finanzielle Einstellung nachhaltig zu verändern, Vermögen aufzubauen und nie mehr in den Schuldensumpf zu gelangen. Verschaffe dir eine Situation, bei der du dauerhaft mehr Einnahmen erzielst als du ausgibst und beginne regelmäßig und automatisiert zu sparen.
6.) Verändere deine Denkweise über Geld. Wenn du finanziellen Problem hast, dann lehnst du Geld unbewusst ab oder du hast negative Gedanken über Geld. Mehr dazu ausführlich in der Artikelserie: Mit dem richtigen Money Mindset mehr Geld anziehen.
7.) Aus Sicht der reinen Rendite sollten zunächst sämtliche Schulden bezahlt werden, da die Tilgungszinsen im Standardfall höher sind als die Zinsen/Dividenden für Kapitalanlagen. Aus Sicht der Motivation – da man nach Abzahlen der Schulden quasi erst bei 0 angekommen ist – böte sich an, von der monatlichen Sparrate an 50-70% zur Tilgung der Schulden zu gebrauchen und entsprechend 30-50% als Sparrate für das eigene Tagesgeldkonto. Das hätte die Motivation, dass einerseits die Schulden abgebaut werden, zum anderen aber auch sieht, wie sich langsam aber sicher Kapital anhäuft. Mehr dazu in der Artikelübersicht: Schulden abbauen und erfolgreich sparen.
Wenn du diese Vorgehensweise beherzigst, dann tilgst du nicht nur nachhaltig deine Schulden, sondern sparst und erschaffst das Fundament für den weiteren Vermögensaufbau. Stell dich anschließend auf die Seite derer, die einen regelmäßigen Geldfluss als passives Einkommen auf ihr Konto aufbauen.
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