Warum investieren weniger riskant ist als nicht zu investieren

Es gibt verschiedene Gründe, warum wir Menschen Geld ausgeben. Zum einen möchten die Grundbedürfnisse wie Nahrungsmittel, Hygiene, ein Dach über dem Kopf und Gesundheit abgedeckt sein. Gerne und besonders viel Geld verwenden wir für Konsumwünsche. Die Gemeinsamkeiten sind hier, dass das Geld ausgegeben ist, und zwar für eine mehr oder weniger wichtige Annehmlichkeit. Eine weitere Form seine Einkünfte oder Ersparnisse zu verwenden ist, das Geld zu investieren. Investitionen können für verschiedenste Zwecke durchgeführt werden, allerdings gibt es auch hier eine Gemeinsamkeit. Denn Sinn und Ziel einer Investition ist es anschließend einen höheren Gegenwert zu erhalten, dazu einige Beispiele.

Welche Möglichkeiten zu investieren gibt es?

Weiterbildung

Wer Geld für Weiterbildung in die Hand nimmt, investiert auf diese Weise in sich selbst. In sich selbst zu investieren bedeutet letztendlich seinen eigenen Wert (für den Markt) zu erhöhen, in dem man neue Fähigkeiten erlernt oder seine Persönlichkeit weiterentwickelt. Dadurch macht man sich als Angestellter für den Arbeitgeber wertvoller oder ist als Selbständiger bzw. Unternehmer in der Lage sein Angebot für die eigene Zielgruppe wertvoller zu gestalten. Speziell die Persönlichkeitsentwicklung erhöht die Lebensqualität in allen Bereichen unseres Alltags.

Die Ergebnisse von Weiterbildung sind im Standardfall jeweils nur in kleinen Schritten zu bemerken und entfalten erst in mittelfristiger Zukunft ihre vollen Vorteile. Zudem reicht nicht nur alleine die Wissensaufnahme. Denn nur die Aufnahme von Wissen ohne konkrete und rasche Umsetzung in die Praxis gelangt recht schnell in die Vergessenheit. Daher sehen viele Menschen nicht, dass persönliche Weiterbildung die höchste aller möglichen Renditen bringt.

Vermögenswerte

Das Investieren der eigenen Ersparnisse in Vermögenswerte ist noch am häufigsten bekannt. Dennoch gelingt es weit weniger als die Hälfte aller Menschen in unserem Land ihr Geld auf diese Weise für sich arbeiten zu lassen. Hierzu zählen Aktien, Immobilien, Anleihen und andere Wertpapiere.  So ist bei einer globalen Streuung trotz zwischenzeitlicher Schwankungen am Aktienmarkt mit einer durchschnittlichen Rendite von 8% p.a. zu rechnen. Bei vielen Investments ist es bereits mit 50 Euro, teilweise nur 25 Euro pro Monat möglich, Ansparpläne einzurichten, um so langfristig Vermögen aufzubauen.

Viele Menschen sehen Investitionen als riskant an, weil es in der Natur der Sache liegt, dass jede Investition eine Portion Risiko in sich trägt. So kann der Preis bei Vermögenswerten schwanken, was die meisten vor allem bei Aktien kennen. Gerade, wer sich nicht gut auskennt oder einige Grundregeln beim Investieren nicht beachtet, wird ziemlich wahrscheinlich mit einem Verlust dastehen.
Wer Geld für Weiterbildung bezahlt hat, aber anschließend die gelernten Inhalte nicht umsetzt, wird ebenfalls das Gefühl verspüren eher ein Verlustgeschäft eingegangen zu sein.

warum investieren weniger riskant ist - Aufwärtstrend, persönliches Wachstum, Treppe nach oben

Das Investieren von Geld in sich selbst bringt in den allermeisten Fällen die höchste Rendite. Denn jede neu erlernte Fähigkeit baut auf dem zuvor Erlernten auf und sorgt auf diese Weise für einen geistigen Zinseszins-Effekt. – Bildquelle: pixabay.com

Welche Nachteile sind zu erwarten, wer sein Geld nicht investiert?

Die Frage ist, was denn eigentlich riskanter ist? Sein Geld nicht zu investieren und auf vermeintliche Sicherheit zu setzen oder eine überschaubare Portion Risiko einzugehen und zu investieren? Dazu möchte ich jetzt vier gravierende Risiken nennen, die bestehen, sofern jemand sich dafür entscheidet, kein Geld zu investieren.

Finanzieller Wohlstand ist nahezu ausgeschlossen

Wer kein Geld in Weiterbildung oder Vermögenswerte investiert, kann einfach keinen Wohlstand aufbauen. Ein Selbständiger wird stets mit seinem Geschäft ums Überleben kämpfen, weil Mitbewerber mit ähnlichem Geschäftsmodell, die sich und ihr Angebot stetig verbessern, an ihm vorüberziehen werden.

Als Angestellter werden keine hohen Gehaltsregionen möglich sein. Denn wer nur seine gewohnte Tätigkeit ausübt und Weiterbildung höchstens dann wahrnimmt, wenn das Unternehmen das so vorsieht, wird von seinen Vorgesetzten so eingeschätzt, dass man jederzeit austauschbar sei – keine guten Voraussetzungen für eine Karriere mit überdurchschnittlichen Gehaltserhöhungen. Wer kein Geld investiert, wird bestenfalls einigermaßen über die Runden kommen, vorausgesetzt, der eigene Arbeitsplatz bleibt erhalten.

Regelmäßig Geld in Aktien zu investieren bedeutet den Zinseszins-Effekt zu nutzen. Das gilt sowohl für den Vermögensaufbau als auch für den Aufbau von passiven Einkommen. So sind bei regelmäßigen Sparraten von 200 Euro nach 20 Jahren regelmäßig fünfstellige Eurobeträge an Wertzuwachs pro Jahr in Aussicht.

Risiko in die Armut zu rutschen ist deutlich erhöht

Keine Investitionen zu tätigen bedeutet kein oder nur sehr geringes persönliches Wachstum, und Einkünfte können nur im Tausch von Zeit gegen Geld erzielt werden. Es gibt mehrere Gründe, warum die Einkünfte der eigenen Arbeitskraft wegfallen könnten. So ist es nicht unwahrscheinlich, dass die derzeitigen Arbeitsprozesse eines Unternehmens in eine Region außerhalb von Mitteleuropa verlegt werden oder aufgrund von Automatisierungen komplett für eine menschliche Arbeitskraft generell obsolet wird. Wer sich jetzt nicht ständig weitergebildet hat, wird für den Arbeitsmarkt uninteressant und wer keine Vermögenswerte erworben hat, wird keine Einkünfte haben, die auch ohne Tauschen von Zeit gegen Geld fließen.
Das Risiko irgendwann hauptsächlich von knappen Sozialleistungen leben zu müssen bei gleichzeitig steigenden Preisen, ist in diesem Fall ziemlich hoch.

Finanzielle Sorgen werden permanent die Lebensqualität dämpfen

Wie weiter oben schon gesagt, der Aufbau von finanziellem Wohlstand ohne Investitionen nicht möglich. So werden finanzielle Sorgen ein permanenter Begleiter sein. Sei es, weil man immer latent befürchten muss, dass der eigene Arbeitsplatz nicht dauerhaft erhalten bleibt oder weil das Geld stets sehr begrenzt verfügbar ist. Wer permanent die Sorge mit sich herumträgt, dass sein Geld nicht reichen könnte – mit all den unangenehmen Folgen – wird stets eine gedämpfte Lebensqualität wahrnehmen.

Ein Leben in Abhängigkeit ist vorprogrammiert

Ohne Investitionen in sich selbst oder in Vermögenswerte ist die Selbstverwirklichung im eigenen Leben nur schwer möglich. Diejenigen Menschen bleiben ein Leben lang zu einem großen Teil fremdbestimmt, das heißt abhängig vom Arbeitgeber bzw. deren Vorgesetzten oder vom Staat. Denn wer keine Vermögenswerte erworben hat, die ihm selbst im höheren Alter durch wiederkehrende Erträge als zusätzliches finanzielles Standbein dienen, befindet sich in hoher Abhängigkeit der staatlichen Rentenzahlungen. Diese können ebenso wie staatliche geförderte Altersvorsorgeprodukte wie Riester und Rürup jederzeit durch eine gesetzliche Änderungen angepasst werden – nicht immer zwingend zugunsten des Empfängers von Ruhestandszahlungen.

Wenn Sie diesen Artikel lesen und sofern Sie noch nicht begonnen haben zu investieren, dann gehen Sie noch einmal in sich und wägen ab, ob ein überschaubares Risiko bei Investments nicht doch das ungefährlichere Vorgehen ist als voll auf Sicherheit und Stillstand zu setzen und nicht zu investieren.

 

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2 Antworten

  1. Ann sagt:

    Lieber Lars,
    Ein sehr schöner Bericht – gerade jetzt kurz vor Weihnachten – vielen Dank. Ein paar Aktien unterm Weihnachtsbaum oder ein Gutschein für ein Workshop! Eine Fortbildung oder ein paar schlaue Bücher. DAS sind doch auch mal schöne Geschenke, die an genau die Punkte erinnern, die du aufzeigst. Die Kinder nicht mit dem 100 Spielzeug zufüllen, sondern schon früh an ein Investment denken. Ich wünschte ich hätte früher angefangen!! Denn es ist erstaunlich, was man auch in einem Jahr erreichen kann, wenn man den Fokus auf sparen, bewußt leben und investieren lenkt. Wahnsinn wieviel es in 10 Jahren sein können… Es sind bekanntlich immer die vielen kleinen Schritte, die einem dabei weiter helfen. Nach oben bringen. Sich die UNABHÄNGIGKEIT wieder zurück erobern!!! Dank deiner informativen Berichte geht es stetig in die richtige Richtung . Herzlichen Dank und einen schönen 2. Advent. Liebe Grüße, Antje

    • LarsHattwig sagt:

      Liebe Antje,
      vielen Dank für dein positives Feedback. 🙂
      Es ist ist nie zu spät im Leben noch etwas zu verändern, besser spät als nie!
      Dir ebenfalls eine schöne Vorweihnachtszeit.
      LG
      Lars

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