Angst an der Börse sind gute Zeiten für den Kauf von Aktien

Nach einer Rally an den weltweiten Aktienmärkten im ersten Halbjahr 2019, kam es seit Anfang August regelmäßig zu Kursrückgängen. In der Spitze betrug der Abschlag in breiteren Aktien-Indizes zwischen 5 und 10%.

Dieses Ausmaß ist eigentlich kein besonders bemerkenswertes Ereignis, sondern – zumindest bislang – eine normale Korrektur nach einem zuvor mehrmonatigen Aufwärtsschwung. Dennoch finde ich aktuell nur noch wenig Marktbeobachter und Marktteilnehmer, die zuversichtlich bezüglich Aktien sind. Das fällt mir beim Lesen von Analystenmeinungen, aber auch in Social Media – Gruppen oder in meinem Umfeld auf.

Da ist mitunter von einem großen Crash ist die Rede, von einem langen Bärenmarkt, bis hin zum Zusammenbruch des gesamten Systems. So erwarten einige sogenannte Crashpropheten im Jahr 2020 einen dramatischen Kurssturz, der das Ausmaß der Finanzkrise noch übertreffen kann. 

Siehe auch auf dem YouTube-Kanal von Lars Hattwig: Kursrutsch am Aktienmarkt – was ist jetzt zu tun?

 

In diesem Artikel möchte ich noch einmal daran erinnern, dass sich historisch betrachtet gerade schwächere Phasen am Aktienmarkt rückblickend als gute Kaufgelegenheiten erwiesen haben.

Angst- und Gier-Index

Auf der Seite CNN Money wird täglich der sogenannte Angst-Gier-Index veröffentlicht. Dieser wird aufgrund von kurzfristigen Geldströmen am Kapitalmarkt berechnet und gibt eine rasche Übersicht darüber, wie die Masse der Marktteilnehmer aktuell die Lage am Aktienmarkt einschätzt.

Mir persönlich fielen in den ersten Augusttagen Geldströme aus nahezu allen Währungsräumen auf, die in den Schweizer Franken und Gold flossen. Ein Zeichen von großer Unsicherheit. 

Der Angst und Gier-Index von CNN befindet sich derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau. Da die Masse an der Börse in vielen Fällen nicht richtig liegt, gilt die Überlegung, in solchen Fällen antizyklisch zu agieren, also das Gegenteil von dem zu tun, was die Mehrheit der Marktteilnehmer macht.

Bereits Warren Buffett soll den Ausspruch getätigt haben:
„Sei gierig, wenn die anderen Angst haben, und ängstlich, wenn sie gierig sind.“

gute Zeiten für den Kauf von Aktien - Angst- und Gier-Indikator von CNN

Der Angst und Gier – Indikator zeigte Mitte August 2019 eine große Furcht bei den Marktakteuren.

VDAX relativ hoch

Ein weiterer guter Hinweis für die Verfassung des Aktienmarktes ist der sogenannte Volatilitäts-Index, der für verschiedene Aktien-Indizes berechnet wird. Blicken wir daher einfach auf den VDAX, also dem DAX-Volatilitäts-Index. Hier ist wichtig zu wissen, dass in Zeiten fallender Kurse die Schwankungsbreite höher ist, weil es neben Kursrutschen auch zwischenzeitlich deutliche Kursanstiege gibt, wie am Ende der zurückliegenden Woche. Je höher der Wert des VDAX, desto unruhiger, das heißt schwankungsfreudiger ist der Markt.

 

gute Zeiten für den Kauf von Aktien - VDAX von 2014 bis 2019 - Quelle: comdirect.de

VDAX von 2014 bis 2019 – Quelle: comdirect.de

Werte über 20 deuten eine sehr schwankungsfreudige Zeit an und auch aktuell liegen wir beim VDAX über 20 Indexpunkte.

Das heutige Niveau ist jedoch noch ein gutes Stück von den Spitzenwerten der letzten fünf Jahre entfernt, als auch schon Werte über 30 aufgetreten sind.

Die vermeintlichen Ursachen der derzeitig höheren Schwankungsfreudigkeit bei Aktien sind vielfältig. Neben den Handelszöllen, die von den USA gegenüber anderen Ländern, besonders gegen China verhängt werden, spielt noch eine insgesamt nachlassende Wirtschafts-Konjunktur, die schwache Situation europäischer Banken, eine Rezession in Deutschland und einige andere politische Konflikte eine Rolle.

Dennoch möchte ich an dieser Stelle herausstellen, dass derartige Anstiege der Volatilität in der Rückschau immer auch gute Einstiegszeiten für Aktienkäufe waren. Natürlich weiß niemand, ob die derzeitige Erhöhung der Volatilität schon ihren Höhepunkt erreicht hat. Aber wie ich häufiger betont hatte, ist es nicht unbedingt ratsam eine größere Summe Geld auf einmal, sondern in Intervallen in den Aktienmarkt zu bringen. Daher ist die aktuelle Zeit auf jeden Fall geeignet Sparpläne oder sonstige regelmäßige Investitionen fortzusetzen oder – falls noch nicht geschehen – jetzt zu beginnen.

Fazit

Unsicherheit in Kombination mit negativen Medienberichten führen zu einer überdurchschnittlichen Furcht am Kapitalmarkt. Das ist kein neues Phänomen, sondern kann ich schon seit über 15 Jahren immer wieder beobachten. Jedes Mal erscheinen die Gründe stichhaltig, doch hatten sich in der Vergangenheit die Aktienkurse nach einigen Wochen fast immer wieder deutlich erholt.

Wer Aktien oder Aktien-ETF langfristig halten möchte, findet jetzt bereits gute Einstiegskurse. Denn abgesehen von den USA mit einer leichten Überbewertung, ist der Gesamtmarkt in Europa und Asien nicht zu teurer.

Wer in Aktien kürzerfristig investiert ist, und zum Beispiele Trendfolge-Strategien verfolgt, wird jetzt möglicherweise ausgestiegen sein, um später wieder neu in den Markt hineinzukommen.

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