Warum 99% der Menschen an der Börse kein Geld verdienen

Zahlreiche Menschen verdienen nur wenig oder gar kein Geld an der Börse. Das kann die unterschiedlichsten Ursachen haben wie dieser Gastartikel aufzeigen wird.

Viele Privatanleger überschätzen sich selber oder haben die falsche Aktienstrategie, sodass sie kaum Geld an der Börse verdienen. Einige Studien haben gezeigt, dass das vor allem am aktivem Trading liegt. Es wird vor allem die Gefahr der Gebühren, Steuern und des falschen Timings stark unterschätzt.

Wer beim Traden keine Geduld mitbringt, der läuft Gefahr, Gewinne durch ein unbedachtes Handeln zu verlieren. So ging es mir auch, als ich damals meine ersten Aktien kaufte. Ich war ständig auf der Suche nach den neuesten Trend-Stocks und kaufte, verkaufte, kaufte verkaufte… und die Gebühren für jeden Trade fraßen langsam aber sicher meine Rendite auf.

Erst als ich mich intensiver mit der Buy-and-Hold Strategie bei Aktien und einen langfristigen Vermögensaufbau mit ETFs befasste, begann ich, erfolgreich an der Börse mein Geld zu vermehren.



Die Börse hat viel zu bieten

Einige Studien haben gezeigt, dass die meisten Privatanleger nur rund 2,5% Rendite in den vergangenen Jahren verdient haben. Dieses Ergebnis kann nicht zufriedenstellend sein.

Nach rund 30 Jahren werden nur circa 1,9% Rendite p.a. erzielt. Das bedeutet, dass die Anleger an der Börse gerade einmal Inflation wieder hereinholen. In der Regel erhalten die Anleger nur den Wert des Börsendepots. Dabei bietet die Rendite viel mehr.

Hierbei muss nur darauf geachtet werden, dass die richtige Anlagemethode ausgewählt wird. Egal ob eine langfristige Buy-and-Hold Strategie oder eine passive Geldanlage mit einem ETF-Sparplan für die Altersvorsorge. Es gibt viele Wege, um an der Börse Geld zu verdienen.

Das Problem ist, dass nur wenige Aktien eine gute Rendite abwerfen. Die Vermögensverwaltung Longboard aus Phoenix hat ein breites Spektrum der Aktiengewinne zwischen 1983 und 2006 genau überprüft.

Diese Studie hat gezeigt, dass in diesem Zeitraum rund 39% der Aktien einen Gewinn abgeworfen haben. Zusätzlich verloren 18,5% der Aktien bis zu 75% ihres Wertes. Alleine 64% aller Aktien schnitten wesentlich schlechter ab, als der Russel-3000 Index. Für den gesamten Anstieg der Aktien sind nur rund 25% verantwortlich.

Umso wichtiger ist es, dass Anleger einige Tipps beachten, um gute Renditen erzielen zu können.

Grundregeln der Aktienanlage erlernen

Mit Sparbüchern und Anleihen lassen sich durch die Niedrigzinzpolitik nur kleine Renditen erzielen. Umso wichtiger ist es, dass Anleger sich Tipps von erfahrenen Anlegern holen.

In der Regel lohnt es sich, langfristig anzulegen. Wenn ein Vermögen aufgebaut werden soll, dann braucht es etwas Geduld. Die Erträge steigen erst durch den Zinseszinseffekt stark an. Dadurch können Rücklagen für das Alter geschaffen werden.

Wenn heute 10.000 Euro investiert werden, dann kommt ein Anleger bei einer durchschnittlichen Rendite von 8% pro Jahr in einem Zeitraum von 10 Jahren auf 21.589 Euro. Bei einer doppelt so langen Laufzeit wären das 46.610 Euro.

an der Börse kein Geld verdienen

Nur wer einige wichtige Regeln beachtet, wird an der Börse erfolgreich sein. Quelle pixabay.com

Eigene Grenzen erkennen

Viele Aktien sind als langfristige Geldanlage gut geeignet. Jeder Anleger muss für sich selber festlegen, wo seine Schmerzgrenze liegt.

Viele Anleger überschätzen sich in diesem Bereich. Eine Schmerzgrenze sollte nicht in Prozent definiert werden. Wesentlich besser ist es, wenn ein Grenze in Euro festgelegt wird. Im Ernstfall geht es schließlich um bares Geld und um keine Prozentzahlen. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass realistische Ziele erreicht werden.

Einige Aktien können ihren Wert innerhalb weniger Wochen verdoppeln. Dies ist aber mit einem entsprechenden Risiko belastet. Im Schnitt hat der DAX seit seinem Start am 31.12.1987 jährlich im Durchschnitt 9% an Wert gewonnen. Aus diesem Grund kann mit einer langfristigen Renditeerwartung gerechnet werden, wenn du dein Geld in Aktien investierst.

Anleger müssen aber kurzfristig mit starken Schwankungen rechnen. Das schlimmste Jahr erlebte der DAX 2008. In diesem Jahr schloss er mit einem Minus von 40% ab. Dafür legte er 1993 sowie 1997 jeweils um 47% zu. Nur zweimal in Folge durchlebte er in den Jahren 2000 – 2002 ein Minus in Folge.

Verluste in Grenzen halten

Ein Stoppkurs kann helfen, einen Verlust in Grenzen zu halten. Direkt beim Kauf kann bereits die Marke festgelegt werden.

Eine gute Orientierung bietet die sogenannte Charttechnik. Wenn sich der Aktienkurs in der Vergangenheit öfters auf ein bestimmtes Kursniveau eingependelt hat, dann bietet sich ein Stopp meistens direkt darunter an. Pauschal kann eine Reißleine aber auch bei 20% unter dem Kaufkurs gesetzt werden.

Niemand kann vorab genau sagen, wie weit die Kurse durch die Börse nach oben getrieben werden. Daher macht es Sinn, wenn Gewinneraktien im Depot gehalten werden und ein Stoppkurs nachgezogen wird.

Sobald ein Anleger das anvisierte Ziel erreicht hat, sollte ein Teil der Aktien verkauft werden.

Abwarten und Maß halten

Ein Aktienkauf kostet Geld. Bei kleinen Anlagebeträgen können Gebühren zum wahren Renditekiller werden.

Bei einigen Banken ist bei einer Order mit einem Volumen von 500 Euro eine Gebühr von 10 Euro fällig. Das macht bei einem Verkauf und Kauf rund 4% des Anlagebetrages aus. Dieses Geld ist auf jeden Fall verloren.

Ein zu schnelles Handeln kann dazu führen, dass sich die Rendite nicht lohnt. Um erfolgreich an der Börse zu spekulieren ist es wichtig, dass nicht nur darauf geachtet wird, welche Aktie gekauft wird, sondern auch wie viel des Vermögens eingesetzt werden kann.

Eine wichtige Faustregel ist:

100% – Lebensalter = angemessene Aktienquote

Junge Menschen haben mehr Zeit, um einen Verlust abzuwarten. Bei ihnen spielt zusätzlich der Zinseszins eine wichtige Rolle.

Anleger sollten ganz unabhängig vom Alter auch immer die persönliche Lebenssituation nicht aus den Augen verlieren. Aktien sollten niemals als Kredit gekauft werden. Wer Insidern folgt und auf wichtige Signale auf dem Markt achtet, der kann an der Börse sicherer und erfolgreicher handeln.

Wie du siehst, kann die Aktienstrategie, die Auswahl der Aktien und die Gebühren deine Rendite an der Börse beeinflussen. Wenn du Geld mit Aktien verdienen möchtest, dann investiere mit einem langen Anlagehorizont oder investiere dein Geld passiv in einen ETF Sparplan, um langfristig Vermögen aufzubauen und an der Börse Geld zu verdienen.

Dann gehörst du auch zu den 1% der Menschen, die tatsächlich Geld an der Börse verdienen.

Über den Autor:

Dies ist ein Gastbeitrag von Tobias von www.passivmoney.de. Als Unternehmer und passiver Investor schreibt er auf seiner Website über seine Erfahrungen mit passivem Einkommen, passives Investieren und langfristigen Vermögensaufbau. In ausführlichen Blogposts zeigt er, wie auch Du Geld sparen, Geld verdienen und Geld investieren kannst – the passive way!

 

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1 Antwort

  1. Interessanter Artikel, kann ich noch schnell die Quelle für die Studie haben?

    LG
    Sanja

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