Geld ist die Wurzel allen Übels – stimmt das wirklich?

Es ist schon spannend, welche Überzeugungen und Glaubenssätze über Geld in weiten Teilen der Bevölkerung vorherrschen. Die meisten reichen Menschen hätten vorwiegend geerbt, höre und lese ich ziemlich oft. Das sei unfair und es müsse mehr Gerechtigkeit her.

Das ist noch ein eher harmloser Glaubenssatz, denn oft wird Geld verdienen oder der Besitz eines gewissen Vermögens mit kriminellen oder zumindest zweifelhaften Aktivitäten in Verbindung gebracht.

Reich wird man nur mit Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen“ ist eine gerne genannte Aussage oder noch allgemeiner: „Geld verdirbt den Charakter„.

Einige Menschen gehen noch weiter und sind der Meinung, dass Geld viele Menschen in Abhängigkeiten hineinmanövriert. Das geht so weit, dass sich Leute an ungeliebte Arbeitsplätze klammern, weil sie sonst ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen könnten. Oder dass Menschen von finanziell potenteren Menschen abhängig sind. Auch wenn es Beispiele in alle geschlechtlichen Richtungen gibt, wird oft die finanzielle Abhängigkeit einer Frau von einem Mann genannt. Und so kommt es schnell zur Aussage:

Geld ist die Wurzel allen Übels.

Beim Blick auf die finanzielle Lage derjenigen, die diese Aussage unterstützen, fällt auf, dass die große Mehrheit selbst kein größeres Vermögen besitzt oder passive Einkünfte vorweisen kann.

Welche Bedeutung hat Geld aber in Wirklichkeit?

Schauen wir uns den Sachverhalt abseits von Überzeugungen und Glaubenssätzen an.

Geld an sich ist zunächst einmal ein Tauschmittel, um Waren und Dienstleistungen besser untereinander tauschen zu können. Die Preise bestimmt weitgehend der Markt und hängen von Angebot und Nachfrage ab. Zudem ist Geld ein Wertaufbewahrungsmittel mit langer Beständigkeit.

Bis hierhin ist nicht zu erkennen, dass Geld etwas Negatives sein könnte. Beim nächsten Sachverhalt stoßen wir bezüglich Geld schon auf das erste Konfliktpotenzial, und zwar mit der Frage: Wie kommt denn überhaupt jemand an Geld?

Und auch hier lohnt ein Blick in die Historie als noch Schafe oder Ziegen gegen Brot oder Werkzeugen gehandelt wurden. Jeder, der etwas anderes haben wollte, musst einen eigenen Wert mit dem Marktplatz bringen. Wenn er keine natürliche Ressourcen oder hergestellte Ware mitbringen konnte, musste er seine Arbeitskraft in irgendeiner Form anbringen.

Wie kannst du mehr Geld verdienen?

Nicht anders ist es heute: Wer möglichst viel Geld in sein Leben ziehen möchte, muss zunächst einmal etwas eigenes zum Tausch anbieten können. Je häufiger seine Waren oder Dienstleistungen gefragt sind oder je spezialisierter jemand in einer Sache ist, die in den Augen anderer Menschen einen hohen Wert haben, desto mehr Geld wird er erhalten.

Eigentlich nicht schwer zu verstehen. Jedoch liegt es in der Natur des Menschen, dass einige die Einstellung haben, immer Vollgas zu geben und großartige Dinge im Leben erschaffen zu wollen. Andere hingegen möchten ihre Lebenszeit eher etwas ruhiger verbringen. Am klarsten wird dieses Bild anhand folgender Beispiele.

Ein Spitzen-Sportler, sagen wir mal Ronaldo im Fußball hat über viele Jahre hinweg hart trainiert und selbst heute legt er nach dem offiziellen Training noch extra Trainingseinheiten ein. Er geht also regelmäßig eine extra Meile und konnte so zum absoluten Weltstar werden. Da Fußball generell zu einer Sportart zählt, die vielen Menschen Unterhaltung verspricht, sind diese Leute auch bereit Geld dafür zu bezahlen, um Ronaldo oder auch andere Fußball-Größen spielen zu sehen. Der Unterhaltungswert mit Emotionen ist hier also der gelieferte Mehrwert.

Nächstes Beispiel, der Unternehmer. Ein Unternehmer entdeckt ein Problem, was er mit seinem Unternehmen lösen kann. Haben viele Menschen oder andere Unternehmen dieses Problem oder ist das Problem sehr groß, wird der Unternehmer mit dem Anbieten einer Lösung entsprechen viel Geld verdienen.

Nächstes Beispiel: Jemand bietet einer Firma seine Arbeitskraft an. Diese Arbeitskraft ist jedoch nicht nicht besonders rar und diese Tätigkeit könnten auch zahlreiche andere Menschen ausüben. Für diese berufliche Tätigkeit wird entsprechend nicht allzu viel Geld fließen, eben weil der Firmenlenker auf ein großes Angebot derartiger Arbeitskräfte zurückgreifen kann. In seiner Freizeit sitzt dieser Angestellte häufig vor dem Fernseher oder schaut auf Netflix Filme. Fachliche und persönliche Weiterbildung findet kaum statt und somit steigert dieser Arbeitnehmer auch nicht seinen eigenen Wert für den Markt.

Bei dieser Personengruppe wird Geld stets knapp bleiben und in ihrer Welt können sie es sich nicht vorstellen, monatlich 5.000 oder über 10.000 Euro zu verdienen. Hier ist der Gedanke „Geld ist die Wurzel allen Übels“ besonders häufig anzutreffen.

Das waren jetzt zur Veranschaulichung drei extreme Beispiele, zwischen denen es natürlich zahlreiche Zwischenstufen gibt.

Geld ist die Wurzel allen Übels - Lars Hattwig Geld

Geld ist neutral. Wie jeder Mensch Geld sieht und empfindet, hängt von seinem inneren Zustand ab.

Drei Eigenschaften von Geld

Jetzt blicken wir einmal darauf, welche Eigenschaften Geld in der Praxis hat.

Geld ist neutral

Grundsätzlich ist Geld neutral und jeder einzelne von uns entscheidet, welche Bedeutung er Geld gibt. Der eine setzt es für Dinge ein, die anderen Menschen eher schaden. Der andere verwendet Geld dafür, um anderen Menschen zu helfen und ein besseres Leben zu ermöglichen. Letztendlich ist Geld damit ein Spiegel unseres Innenlebens. Haben wir vorwiegend den Fokus auf Chancen und darauf, was man mit Geld alles Gutes bewirken kann, werden wir Geld auch entsprechend dafür einsetzen. 

Geld ist eine Form der Energie

Und damit kommen wir auch zu einer zweiten Eigenschaft von Geld, denn es ist eine Form von Energie. Geld kann sowohl für dich als auch von dir initiiert das Tor dazu sein, dass Ideen, geplante Projekte und Träume umgesetzt werden. Beispiele sind ein Studium, ein Lehrgang oder sonstige Weiterbildung, um die Grundlagen zu erhalten, um die Pläne und Träume überhaupt erst verwirklichen zu können.

In einigen Regionen dieser Welt muss noch niedriger angesetzt werden. Es gibt Menschen und insbesondere Kinder, die in elendigen Verhältnissen leben müssen. Erst eine externe Hilfe für beispielsweise den Bau einer Schule oder um die hygienische und medizinische Versorgung zu verbessern. Solche Projekte ermöglichen vielen Kindern erst, überhaupt eine reelle Chance im Leben zu erhalten.

Aus diesem Grund verwende ich 10% der Netto-Einkünfte der Passiver Geldfluss Academy, um in solchen armen Regionen zu helfen. Ein Beispiel ist hier die Unterstützung des Fördervereins der Kindertagesstätte Simunye in Südafrika e.V. 

Passend dazu kann durch Geld auch eine Form der Dankbarkeit, ja sogar der Liebe transferiert werden. Praktisches Beispiel: Du erhältst eine Rechnung, für eine Ware oder Dienstleistung, die du in Anspruch genommen hast. Das heißt, jemand anderer hat etwas für dich getan, damit du jetzt einen Vorteil hast oder eine angenehme Zeit empfindest. Wenn du anschließend die Rechnung bezahlst, ist es eine Form der Dankbarkeit, die du übermittelst.

Geld ist zusätzlich ein Instrument der Freiheit

Natürlich ermöglicht ausreichend viel Geld auch jede Menge Freiheit für dich. Bist du beispielsweise finanziell unabhängig, kannst du dir deine Zeit frei einteilen und bist auch regional unabhängig. Du bist dann in der Lage dir alle notwendigen Dinge des Lebens beschaffen zu können und finanzielle Sorgen sind für dich nicht vorhanden. Passend dazu die Aussage:
„Das Geld, welches man besitzt, ist das Mittel zur Freiheit, dasjenige, dem man nachjagt, das Mittel zur Knechtschaft.“ .

Dir ist bestimmt aufgefallen, dass alle drei genannten Eigenschaften von Geld ineinander übergreifen und grundsätzlich kann ich folgende Aussage nur bestätigen:
Wenn du kombinierst,

  • was du gut kannst,
  • was du gerne machst,
  • womit du anderen helfen oder einen Mehrwert liefern kannst und
  • wenn es ausreichend viele Menschen gibt, denen du mit deinen Aktivitäten einen Mehrwert geben kannst,

dann wird im Laufe der Zeit genug Geld in dein Leben fließen, dass du eher die drei genannten Eigenschaften bestätigen kannst. Damit siehst du Geld auch nicht mehr als Wurzel allen Übels – sofern du es bislang überhaupt zu denen gehört hast, die diese Meinung vertreten haben.

Mehr zum Thema Glaubenssätze über Geld erfährst du in der Artikelserie: Mit dem richtigen Money-Mindset mehr Geld anziehen.

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