Die Reichen werden immer reicher? Warum beteiligen sich so wenige Menschen daran?

In den letzten Wochen fielen mir verstärkt Artikel auf, in denen darauf hingewiesen wurde, dass in diesem Jahr 2020 die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinanderklaffen würde. Ursache oder vielmehr Beschleuniger für diesen Umstand seien die Auswirkungen des Coronavirus Covid-19. Als Beispiele für diese Art von Artikel seien die Sächsische und Freenet genannt.

Eine der wichtigsten Grundregeln der finanziellen Bildung

Dabei ist für mich ein Thema oft ausschlaggebend, worauf ich hier und an anderen Stellen schon seit Jahren hinweise. Die meisten Menschen haben noch nicht verinnerlicht, dass das Erschaffen oder Erwerben von Vermögenswerten nicht nur direkt ein Weg aus einer armutsgefährdeten Lebenssituation, sondern zugleich der Schlüssel zum finanziellen Wohlstand ist. Es ist ein deutliches Zeichen für finanzielle Bildung, wenn man verstanden hat, dass Gelder nicht nur vom Staat oder Arbeitgeber fließen, sondern eben aus solchen Vermögenswerten. Mehr dazu im Artikel „Warum der Unterschied zwischen arm und reich immer größer wird.

Erst kürzlich schrieb ich den Artikel: „Das Investieren in Aktien bedeutet Freiheit“ und kaum trifft diese Aussage deutlicher zu als in diesen Monaten. Bereits nach der Finanzkrise haben Politiker und Notenbanken alles dafür getan, um der Wirtschaft und damit vor allem auch dem Aktienmarkt mit viel Liquidität wieder auf die Beine zu verhelfen. Als die Shutdowns in vielen Ländern begannen, kündigten die Notenbanken noch wesentlich größere Liquiditätsspritzen für den Kapitalmarkt an. Es war eigentlich nicht wirklich besonders schwierig zu erahnen, dass ein Großteil dieser Gelder erneut in Vermögenswerte fließen wird, und zwar in Form von Immobilien, Gold und vor allem Aktien.

Nun bin schon seit Jahren Einwände wie: „Aktien sind gefährlich“ oder „Zum Aktien kaufen braucht man erst ganz viel Wissen“ oder „Aktien sind nicht für jeden geeignet“ gewohnt. Daher sind im Laufe der Zeit solche Artikel wie „Der einfachste Weg, um in Aktien zu investieren“ oder „Warum der Vermögensaufbau bereits mit einem Euro pro Tag möglich ist“ entstanden. Ich habe mich in etlichen Coachings mit meinen Kunden davon überzeugen können, dass es selbst für absolute Einsteiger nicht schwer ist einen Sparplan auf einen globalen Aktien-ETF zu errichten.

Die Reichen werden immer reicher - S&P 500 in den letzten 50 Jahren

Trotz kurzzeitiger Rückschläge ist der breite US-Aktienindex S&P 500 in den letzten 50 Jahren ständig weiter angestiegen. Bildquelle: Comdirect.de

Wir sehen anhand des marktbreiten US-Aktienindex S&P 500 – der fast die Hälfte des Anteils in Weltindizes einnimmt – in der Grafik die Entwicklung in den letzten 50 Jahren. Kurze Phasen der Kursrückgänge wurden stets wieder wettgemacht und anschließend stieg der Index weiter, dabei ist hier noch nicht einmal eine Dividendenzahlung von rund 2% p.a. berücksichtigt.

Allerdings gibt es auch noch andere Gründe, in denen Menschen eine Art Neid oder gar Groll gegenüber erfolgreichen Unternehmen entwickeln. Stattdessen stelle ich jetzt einmal folgende hoffentlich inspirierende Ausführung vor.

Oft herrscht eine ablehnende Haltung gegen innovatives Unternehmertum

Zusätzlich – und das hat jetzt weniger mit den Auswirkungen der Coronavirus-Krise zu tun – gibt es immer wieder Menschen, die kritisieren, dass Unternehmen mit einer innovativen Idee gutes Geld verdienen und dass diese dadurch zu finanziellem Wohlstand gelangen. Unternehmertum ist ein probater Weg für: Die Reichen werden immer reicher.

Online-Verkaufshandel

So kaufen immer mehr Menschen Online ihre Waren und nutzen weniger als früher den Einzelhandel. Das kann jemand nun bemängeln oder nicht, aber Tatsache ist, dass die Menschen ja freiwillig so vorgehen, weil es bequemer ist, preisgünstiger oder einfach mehr Angebot verfügbar ist. Dennoch wird Jeff Bezos mit einer Guillotine gedroht

Und wem die Online-Entwicklung des Handels nicht gefällt, der kann sich Aktien von Amazon (ISIN:US0231351067), Zalando (ISIN: DE000ZAL1111) & Co in sein Depot kaufen, um ebenfalls von dieser Entwicklung zu profitieren.

Glücksspiel

Wie viele Millionen Menschen beteiligen sich regelmäßig an Glücksspielen,  spielen Lotto oder gehen ins Spielcasino? Und die zweite Frage hier ist: Wie viele Leute geben im Laufe vieler Jahre mehr Geld damit aus als sie gewonnen haben? Richtig, fast alle!

Richtig bitter wird es erst, wenn tatsächlich jemand mal im Lotto mehrere hunderttausend oder gar Millionen Euro gewonnen hat, dieses Geld aber innerhalb recht kurzer Zeit mangels finanzieller Bildung wieder an den Markt zurückerstattet, wie man dies so schön diplomatisch ausdrückt. 

Wie wäre es stattdessen sich an Zeal Network (ISIN: DE000ZEAL241) – ein privates Lotterieunternehmen, welches über das Internet vermittelte Glücksspiele und Lotterien anbietet zu beteiligen. Oder Evolution Gaming (ISIN: SE0012673267), die das Spielcasino für jedermann über den Online-Weg anbietet. Da letztere eine starke Trendaktie ist, sieht man, dass hier offenbar ein lukrativer Markt vorhanden ist.

Private Equity

Fast jeder hat einen Bekannten oder Freund, der bei einer Firma arbeitet, die von einem „Private Equity-Investor“ übernommen wurde, Private Equity wird oft auch als Heuschrecke tituliert. Der Bekannte, Freund oder man selbst (sofern man in einem übernommenen Unternehmen arbeitet) wird dann feststellen, dass die Strukturen in der Firma nach Übernahme des Investors etwas straffer organisiert werden. Das kann für Arbeitnehmer durchaus Veränderungen bedeuten über die man sich dann regelmäßig bei anderen beklagen kann.

Auch hier gilt, warum nicht einfach an der Arbeit von Private Equity teilhaben?
Es gibt etliche Private Equity-Unternehmen, die nicht börsennotiert sind und in die man ohne erhebliches eigenes Vermögen gar nicht investieren kann. Zwei der erfolgreicheren Private Equity Unternehmen sind Apollo Global Management (ISIN: US03768E1055) und KKR (ISIN: US48251W1045). Als ETF gäbe es hier noch den iShares Listed Private Equity (ISIN: IE00B1TXHL60).

Luxus-Artikel

Eine Handtasche von Louis Vuitton für 3.000 Euro? Eine Flasche Champagner von Moët & Chandon für über 100 Euro?

Wer kauft denn so etwas, werden einige jetzt vielleicht denken. Da haben wohl einige Leute zu viel Geld?

Aber freue dich stattdessen über die Menschen, die solche Produkte kaufen, freue dich über viele reiche Menschen auf der Welt, die weiterhin gerne Luxus-Artikel erwerben werden. Kassiere einen Teil mit und zwar durch Kursanstiege und Dividendenzahlung von Luxus-Aktien wie zum Beispiel LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) mit der ISIN: FR0000121014.

Zum Schluss der Hinweis, dass die genannten Aktien keine Kaufempfehlungen, sondern als Inspiration gedacht sind. 

Fazit

Aus meiner Sicht ist es für die eigene finanzielle Situation absolut fahrlässig nicht in Vermögenswerte zu investieren. Das scheinbare Argument, dass viele kein Geld hätten, ist lediglich eine Ausrede. Denn ETF-Sparpläne wie weiter oben beschrieben können ab 25 bis 50 Euro pro Monat betrieben werden. Wer meint, keine 25 oder 50 Euro monatlich verfügbar zu haben, dem empfehle ich die monatlichen Ausgaben einmal gründlich durchzugehen. In so gut wie allen Fällen gibt es nicht genutzte Abos, die gekündigt werden könnten, der Konsum von Zigaretten und Alkohol, der reduziert werden könnte (vom Raucher zum Millionär), Essensbestellung per Lieferservice, die oft nicht notwendig sind oder ein teures Auto, welches eh nicht oft gefahren wird oder für die geplante Nutzung zu überdimensioniert ist, usw.

Einer der Hauptgründe, warum viele Leute nicht in Aktien investieren ist der geringe Benefit in den ersten Wochen und Monaten. Denn mit dem Investieren in den breiten Aktienmarkt wirkt der Zinseszins-Effekt, für den uns linear denkenden Menschen oft die Vorstellungskraft fehlt, erst nach einigen Jahren deutlich sichtbar. Aber spätestens dann haben Menschen mit Aktien oder Aktien-ETF zumindest ein zusätzliches finanzielles Standbein aufgebaut, welches Geld produziert, für das so gut wie keine Zeit getauscht werden muss. Viele Aktionäre, die mit ihrem Aktien-Depot keine großen Fehler begehen, sind nach 15 bis 20 Jahre zumindest zum großen Teil schon finanziell unabhängig. 

Zum Schluss dieses Artikels der Hinweis, dass eine komplette Anleitung zum Investieren in Aktien und Aktien-ETF in der  Passiver Geldfluss Academy zur Verfügung steht. Dort haben selbst Einsteiger ohne große Vorkenntnisse und selbst Menschen im höheren Alter gelernt, wie sie sich ein rentierliches Geldanlage-Depot selbst zusammenstellen können. 

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