Eigene private Vermögensverwaltung – ab wann kann man davon leben?

Die Frage, ab welchem Privatvermögen jemand finanzielle Unabhängigkeit oder sogar finanzielle Freiheit erreicht hat beschäftigt viele Menschen. Zu dem übergeordneten Thema „finanzielle Unabhängigkeit“ wurde auch hier auf diesem Blog immer mal wieder berichtet. Der Klassiker ist der regelmäßige Bezug von Zinszahlungen und Dividendenzahlungen, was via ETF einem passiven Einkommen schon mit am nächsten kommt. Passend dazu einige frühere (zeitlose) Artikel:

Wer ein gewisses Vermögen hat und Spaß an der Geldanlage und auch am Trading von Wertpapieren im kürzeren Zeithorizont hat, kann bereits mit deutlich weniger Vermögen davon leben, auch wenn hier eine gute Portion Know-how, Erfahrung und auch etwas Zeit notwendig ist. In diesem Artikel möchte ich dazu einige Eckpunkte als Richtlinie geben.

Dazu betrachte ich zwei Niveaus der gewünschten Einkommenshöhe, und zwar einmal die regelmäßigen Ausgaben von 2.500 Euro pro Monat (30.000 Euro pro Jahr) und 4.000 Euro pro Monat (48.000 Euro pro Jahr). Nach Abzug der derzeit gültigen Besteuerung von Kapitaleinkünften in Höhe von gerundet 26% (ohne die freiwillige Kirchensteuer) werden jährlich im Durchschnitt also rund 41.000 Euro bzw. 65.000 Euro an Kapitalgewinnen vor Steuerabzug (in welcher Form auch immer) benötigt.

Der Aktienmarkt hat historisch rückblickend eine jährliche Rendite von 8% gebracht. Natürlich sind das Durchschnittswerte, die nicht in jedem Jahr erreicht werden, dafür in anderen Jahren sogar übertroffen werden können. Wie gesagt, hier geht es um Richtwerte und die genannten durchschnittlich 8% pro Jahr lassen sich mit global investierende Aktien-ETF relativ bequem erzielen.

8% von 515.000 Euro sind 41.000 Euro, die ja unserem ersten Beispiel entspricht, wer 2.500 Euro pro Monat benötigt als sogenanntes passives Einkommen. Wer monatlich 4.000 Euro netto verbraucht, benötigt ein Vermögen von 815.000 Euro. Das ist die bequeme Variante, weil nach dem Erwerb entsprechender ETF keine Aktivität mehr notwendig ist, außer jährlich ein paar ETF-Anteile zu veräußern.

Noch einfacher funktioniert der regelmäßige Erhalt von passivem Einkommen durch Dividendenzahlungen. Allerdings ist dafür noch ein etwas höheres Vermögen notwendig, um auf die hier genannten zwei Beispiel-Monatseinkommen zu kommen. Mehr über die Vor- und Nachteile im Artikel: Regelmäßige Dividendenzahlung oder Auszahlungsplan ohne Kapitalverzehr?

Wer weniger Vermögen zur Verfügung hat, muss versuchen eine höhere Rendite zu erzielen. Das dies kein leichtes Unterfangen ist, zeigen zahlreiche Vergleiche von aktiv gemanagten Fonds mit entsprechenden ETF. Allerdings bedeutet dies nicht, dass man selbst als Privatanleger chancenlos gegenüber der durchschnittlichen Marktrendite sein muss. Darüber, dass man beispielsweise in Aktien oder andere Anlageklassen investieren kann, die sich in einem stabilen Trend befinden, hatte ich hier schon häufiger thematisiert.

Erfolgreiche Trader, die in kürzerfristigen Zeithorizonten aktiv sind (wie Stunden, Tage oder wenige Wochen) erzielen durchaus wiederholt 20% Rendite oder mehr jährlich (im Durchschnitt). Im Artikel „Welche Rendite bei Aktien ist mit aktivem Management zu erzielen?“ hatte ich 10 bis 20% Rendite jährlich bei entsprechendem Know-how und Erfahrung genannt. 

Eigene private Vermögensverwaltung - ab wann kann man davon leben?

Mit entsprechendem Know-how und einiger Erfahrung lassen sich mit Investmentstrategien und Tradingstrategien höhere Renditen erzielen als beim passiv Investieren mit ETF.

Nehmen wir die durchaus ambitionierten, aber möglichen 20% Rendite bei einer aktiven eigenen Vermögensverwaltung, so benötigt jemand mit 2.500 Euro monatlichen Ausgaben „nur“ noch 205.000 Euro, im zweiten Fall mit 4.000 Euro monatlich netto sind 325.000 Euro als Trading- und Investitionskapital notwendig.

Zusammenfassung private Vermögensverwaltung

  • Für das Ziel 2.500 Euro monatliche Verfügbarkeit sind zwischen 205.000 Euro (aktives Management) und 515.000 Euro (passiv Investieren mit ETF) notwendig.
  • Für das Ziel 4.000 Euro monatliche Verfügbarkeit sind zwischen 325.000 Euro (aktives Management) und 815.000 Euro (passiv Investieren mit ETF) notwendig.

Diese Angaben sollen als Eckwerte dienen und sind natürlich nicht garantiert. Sie sollen im Gegenteil motivieren, dass selbst mäßig hohe Vermögen im unteren oder mittleren sechsstelligen Euro-Bereich reichen könnten, um nicht mehr zwingend einem vollen Angestelltenjob nachgehen zu müssen. Denn ziemlich oft höre ich von Menschen mit einer halben oder sogar fast einer ganzen Million Euro, dass sie sich aus finanzieller Sicht vor der Zukunft fürchten. Wer hier seine Ausgaben einigermaßen im Rahmen hält, ist zwar nicht unbedingt reich, aber möglicherweise schon finanziell unabhängig.

Eine deutlich höhere jährliche Rendite als 20% mit Hilfe einer eigenen privaten Vermögensverwaltung  ist zwar möglich, aber möchte ich hier nicht weiter thematisieren, weil es sonst zu hohe Erwartungen weckt. Wer deutlich weniger als 200.000 Euro an Ersparnissen zur Verfügung hat, sollte in jedem Fall nach zusätzlichen Einkommensmöglichkeiten wie Teilzeit-Job oder Selbständigkeit Ausschau halten.

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